Weniger Autos in der Stadt, dafür einen kostengünstigeren öffentlichen Nahverkehr mit einem erweiterten Angebot – so sieht dieses alternative Mobilitätskonzept aus.
Die Idee ist, die vom Verkehr überlastete Innenstadt lebenswerter und gesünder zu machen und damit die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern, so dass er für alle günstiger und attraktiver wird.
Geschafft werden kann das mit einer City-Maut, gestaffelt nach Emissionswerten. Das heißt, wer mehr Emissionen verursacht, zahlt mehr. Vorbild ist London, aber auch andere Großstädte wie Stockholm, Oslo und Mailand. In der englischen Hauptstadt ist der Verkehr innerhalb kurzer Zeit um 20 Prozent zurückgegangen, Staus wurden um 30 Prozent reduziert, Unfälle um 70 Prozent und die Stickstoff- und Feinstaubbelastung nahm ab. Eine Entwicklung, die auch für Stuttgart wünschenswert wäre. In London ist die Zahl der Radfahrer innerhalb von 10 Jahren um 43 Prozent gestiegen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel um 60 Prozent.
Durch die City-Maut findet eine Umverteilung statt. Von der Einnahmen der City-Maut soll der öffentliche Nahverkehr gestärkt werden. Zum einen, indem die kostenlose Nutzung in den Innenstädten ermöglicht wird, und zum anderen, indem der Ausbau verstärkt wird. Dass mit einem kostenlosen Nahverkehrsangebot die Fahrgastzahlen gesteigert werden können, zeigt eine Untersuchung in Tallinn. Profiteure sind vor allem ärmere und ältere Menschen. Mit der Anschaffung neuer Fahrzeuge sowie der Erhöhung der Taktzahlen findet ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs statt, der so für noch mehr Personen attraktiv und auch genutzt wird. Von neu geschaffenen Parkplätzen in den Außenbezirken kann die Innenstadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser erreicht werden.
Der Antrag basiert auf dem Mobilitätskonzept „Im Kern gesund“ von Greenpeace: https://www.greenpeace.de/im-Kern-gesund