Würdige und informative Gestaltung von Gräbern von NS-Opfern fördern

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Friedhöfe
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

299
weniger gut: -131
gut: 299
Meine Stimme: keine
Platz: 
1233
in: 
2017

Mit Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die aus den besetzten europäischen Ländern verschleppt worden waren, wurde im 2.Weltkrieg die Kriegswirtschaft aufrechterhalten, - auch in Stuttgart. Die großen Stuttgarter Firmen profitierten von dieser Wiedereinführung der Sklaverei. Viele von ihnen verloren in Stuttgart ihr Leben. Sie liegen – oft namenlos – in Massengräbern auf Stuttgarter Friedhöfen. So etwa im sträflich vernachlässigten Gräberfeld auf dem Hauptfriedhofes in Steinhaldenfeld.

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert:
- analog zum Gräberfelder für Fliegeropfer ein Hinweisschild aufzustellen, das zum Gräberfeld führt,
- am Gräberfeld eine Informationstafel zur Geschichte der Zwangsarbeit in Stuttgart aufzustellen mit den Namen der dort Begrabenen,
- dafür zu sorgen, dass die Namen auf den Grabsteinen wieder lesbar sind,
- die Treppenanlage wieder instand zu setzen,
- eine Broschüre herauszugeben, in der alle Gräber von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern auf Stuttgarter Friedhöfen aufgeführt sind

Kommentare

2 Kommentare lesen

Das Verhältnis der "Stadt Stuttgart" zu ihrer NS-Vergangenheit ist grundsätzlich vom Vergessen, Verschweigen und Wegschauen geprägt. Immer wieder braucht es Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die auf das Einstehen für diese Erbschaft drängen und dann lassen sich gewählte oder/und bezahlte VertreterInnen dazu herab sich vielleicht ein wenig zu bewegen. Von selbst wären sie da nie draufgekommen. Aber erstaunlich: wenn sie mal dazu bewegt wurden etwas zu dieser Vergangenheit zu tun, sind diese Leute die Ersten, die behaupten "schon immer die Fahne der Erinnerung hochgehalten" zu haben. Sei es das "Hotel Silber", ein Denkmal für Deserteure im zweiten Weltkrieg oder ein Zeichen der Erinnerung an ermordete Kinder in der Stuttgarter Kinderfachabteilung an der ehemaligen Kinderklinik (Türlenstraße).

Vielen Dank für diesen guten Vorschlag!