Durchgangsverkehr von Norden nach Osten optimieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Straßenbau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

296
weniger gut: -160
gut: 296
Meine Stimme: keine
Platz: 
1678
in: 
2019

Um den Durchgangsverkehr von Norden nach Osten zu verflüssigen und aus der Innenstadt herauszunehmen ist langfristig ein geschlossener Autobahnring zu schaffen. In ökologisch besonders sensiblen Abschnitten ist eine Tunnellösung zu realisieren. Kurzfristig ist unbedingt der Nord-Ost-Ring zu realisieren, zum Teil mit Tunnelführungen.

Kommentare

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Dieser sog. Nord-Ostring würde durch ein Naturschutzgebiet führen, und weiteren Verkehr nach sich ziehen. Das würde für Mühlhausen, Freiberg, Zazenhausen, Remseck, Kornwestheim mehr Lärm und schlechtere Luft bedeuten. Ein wichtiges Naherholungsgebiet würden zerstört werden.

Es wäre besser die Schusterbahn zu ertüchtigen mit einem 15 Minuten Takt.

Es gibt Städte mit Autobahnring wie z.B. München, Köln, Berlin, und trotzdem sind dort die Innenstädte verstopft. Mehr Straßen sind keine Lösung der Verkehrsprobleme, sondern bringen noch mehr Autoverkehr mit sich.

Aus verschiedenen Gründen (z.B. ungesunde, nicht natürliche Lebensweise, Arbeitsverdichtungen, mehr Born out) wird es künftig viel mehr mobilitätseingeschränkte Menschen (nicht nur Ältere) gebe, für die ein Auto erheblich mehr Lebensqualität bedeutet. Außerdem hängen sehr viele Arbeitsplätze an der Autoproduktion. Der Nord-Ost-Ring sollte in dem Naturschutzbereich unterirdirsch verlaufen. Am Geld kann diese Tunnellösung nicht scheitern, S 21 kostet ja ein Mehrfaches eines solchen Tunnels. Der Autoverkehr wird durch die immer strenger werdenden EU-Grenzwerte drastisch abnehmen,weil sich ein erheblicher Anteil der Menschen kein neues, teures E-Auto oder Brennstoffzellenauto kaufen kann.

Der Nord-Ost-Ring hat für Stuttgart selber keinen Vorteil, wir holen uns damit zuätzlichen Fernverkehr. Wir reden nicht um einer kleinen Umgehungsstraße sondern eine Autobahn ähnliche Straße.

In und um Stuttgart wird auf den Hauptachsen derzeit tagsüber nicht flüssig/verstetigt gefahren, sondern nur stotterig bzw. ungleichmäßig stop-and-go getuckert. Der LKW-Fernverkehr wird künftig merklich abnehmen, nämlich durch hohe Maut, Wieder-Verlagerung des Güterfernverkehrs auf die Schiene und die Wiedereinführung von Lagerhaltung in den Betrieben (weniger Produkte, mehr Standardisierung der Grundbauteile), also weniger just-in-time-LKW-Fahrten. Verstetigtes gleichmäßiges Fahren mit wesentlich weniger Brems- und Beschleunigungsvorgängen mit künftigen E-Autos/Brennstffzellenautos und Brennstoffzellen-LKW vermindert die Luftschadstoffbelastung ganz erheblich. Einen fast durchgängig untertunnelten Nord-Ost-Ring/Autobahnring halte ich trotz der berechtigten Einwände für unverzichtbar. Vom bundesweiten und EU-weiten Gespött als Stau- und Feinstaubhauptstadt will ich gar nicht reden.

Der Nordostring (Prognose 70.000 Kfz/Tag) ist keine Wohltat für Stuttgart und die Region sondern soll zur Entlastung der A 8 und für den überregionalen Fernverkehr dienen. Ein wertvolles Naherholungsgebiet mit intakter Landwirtschaft auf wertvollsten Böden sowie letzter wichtiger Freiraum zur Lufterneuerung (Feinstaub!) würde zerstört. Unsere Region lebt von Industrie, Handwerk und Landwirtschaft, dazu gehört aber auch die Natur zur Erholung der arbeitenden Bevölkerung. Entlang einer Autobahn ist das leider nicht möglich. Daher muss der ÖPNV vorrangig ausgebaut werden! Hier im Nordosten verläuft eine kaum genutzte zweigleisige Bahnstrecke von Ludwigsburg-Kornwestheim-Esslingen-Plochingen bzw. ins Remstal und die Verantwortlichen lassen die Pendler im Stau stehen. Selbst viele Güterzüge könnten auf diesen Strecken noch fahren.

Der absolut notwendige ÖPNV-Ausbau und verstärkter Güterbahnverkehr machen den Nord-Ost-Ring/Ringautobahn nicht entbehrlich. Zum unbestreitbar notwendigen Schutz des wertvollen Naherholungsgebietes, muss eben der Nord-Ost-Ring unterirdisch gebaut werden. Wie man lange Tunnels baut, sieht man vorbildlich am Arlbergtunnel und am Pfändertunnel. Erforderlichenfalls kann man erfahrene Tunnelingenieure aus der Schweiz oder Österreich beteiligen. Geld ist genug da (siehe z.B. 8 Milliarden Euro für einen neuen S21-Bahnhof). Ein gigantisches Sparpotenial sehe ich in einer künftigen schlanken digitalisierten Verwaltung, die sich auf gesetzliche Pflichtaufgaben beschränkt, und zwar auf allene Ebenen (EU, Bund, Länder, Kreise, Kommunen). Die vielen Staus auf den Straßen sind für die Industrie ein zunehmend gravierender Standortnachteil. Es sollte nicht zugewartet werden, bis Daimler, Porsche, Bosch, Mahle usw. hier ihre Zelte abbrechen und woanders hinziehen. Was nützen letztendlich umfassende schöne Naturlandschaften, wenn wir zum belächelten, ja verspotteten Provinzstädtchen herabsinken. Ein gerechter tragfähiger Kompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie ist hier trotz hartem Ringen machbar, davon bin ich überzeugt.

Ein Tunnel ist zu teuer und nicht wirtschaftlich, das wird der Bund und das Land nicht finanzieren.

Interessante mögliche Projekte ohne Anspruch auf Vollständigkeit wären / sind z.B.:

Verlängerung der Stadtbahn von Neugereut nach Schmiden
Stadtbahnverbindung über den Neckar von Waiblingen / Fellbach nach Ludwigsburg
Busanbindung Fellbach zur U14 Remseck
Stadtbahnstrecke von Aldingen über Ludwigsburg nach Markgröningen
Bessere Anbindung der Industriegebiete an den ÖPNV
Weitere Ringstrecken(S-Bahn, Stadtbahn, Bus) um Stuttgart

Die vorgeschlagenen Projekte sind alle gut und schön. Aber mir geht es auch und gerade darum, den staugeplagten Auto- und LKW-Fahrern durch den Nord-Ost-Ring eine Fahrtroute z.B. von Ludwigsburg nach Waiblingen/Esslingen/Plochingen zu schaffen, die ein stetiges, staufreies Fahren ermöglicht. Die Finanzierung des erforderlichen Tunnels kann durch Einsparungen erfolgen, z.B. im Rüstungsbereich, durch Zusammenlegung von Verwaltungsbehörden und Ministerien (im Bund und im Land), Reduzierung der Anzahll kleiner Gemeinden (Zusammenlegungen), Reduzierung der Gerichtsinstanzen (z.B. Wegfall der zweiten Instanzenebene), einfache und transparente Gesetze und daraus folgender Entbürokratisierung (nicht nur als Schlagwort, sondern in der realen Umsetzung), Digitaliserung der Behörden, Verflachung der Hierarchieebenen in der Verwaltung, keine Steuergeldverschwendungen (z.B. für Prestigeobjekte) u.ä. Ich kann noch viele weitere Einsparmöglichkeiten auf Wunsch aufzählen.

Der Nordostring hat selbestverständlich hohen Nutzen für Stuttgart. Er bietet dem Auto- und LKW-Verkehr eine Möglichkeit, ohne das Stadtgebiet zu durchfahren vom Neckartal nach Ludwigsburg auf die A81 zu gelangen. Eine wichtige Maßnahme zur Entlastung. Die Käffer im Umland bekommen ihre Umgehungstraßen, da stört komischerweise niemanden die Bodenversiegelung.

Einsparmöglichkeiten gibt es wahrlich viele. Wir leisten uns beispielsweise das drittgrößte Parlament auf Erden. Wenn wir dann wenigstens die drittbeste Demokratie wären, aber das sind wir auch nicht. Die USA hat fast nur die Hälfte der Bundestagsabgeordneten im Parlament, aber drei Mal so viel Einwohner. Dazu benötigen wir auch nicht 16 Bundesländer. Zur Verwaltung könnte man mit 7 auskommen. Nur mit dieser Einsparung könnte man jährlich einen solchen Tunnel bauen.
Und der Ring soll ja auch den Verkehr anziehen. Mehr Verkehr wird es dadurch nicht geben. Oder wer sollte sich deswegen ein Auto kaufen?
Es geht auch um Gerechtigkeit. Die Filderorte müssen neben der Autobahn auch noch den Flughafen und den damit verbundenen Lärm und Dreck ertragen. Da ist es endlich an der Zeit, wenn der Osten von Stuttgart solidarisch auch einen Teil davon durch eine Umfahrung übernimmt.

Ein solch teures, nichtmehr zeitgemäßes, umwelt- und lebensqualität zerstörendes Projekt darf auf keinen Fall gefördert werden.

Bayernfan sollte dringend mal zu einer Infoveranstaltung der Arge-Nord-Ost kommen und sich von Fachleuten erklären lassen, was er da fordert! Bis ein Tunnel gegraben und die Erde darüber wieder zugeschüttet ist, ist die Qualität des Bodens zerstört. Autos, die im Tunnel fahren,produzieren genausoviel Abgase wie "draußen". Wer will schon so viel Abgase per Kamine alle paar 100 m ins Naturschutzgebiet ablassen?

Falls die zweifelsohne notwendige Umgehungsstraße nicht kommt, kann ich nur hoffen, daß das Naturschutzgebiet für alle Zeit und Ewigkeit als solches geschützt bleibt. Ich befürchte jedoch, daß durch den zunehmenden Druck der zahllosen Wohnungssuchenden und auch den Flächenbedarf der Firmen diese Naturoase zugebaut wird. Dann wird sich (leider zu spät) herausstellen, daß die Umgehungsstraße das kleinere Übel gewesen wäre. Moderen Tunnel-vortriebstechnik ermöglicht auch einen Tunnelbau rein unterirdisch ohne offene Baugrube. Ein Vergleichsbeispiel: Obwohl jeder Eigentümer eines denkmalgeschützten Gebäudes jeden kleinen Umbau vom Denkmalamt genehmigen lassen muß (die praktisch immer versagt wird), wurde (und wird noch weiter) unser schöner denkmalgeschüzter Hauptbahnhof zu einem Torso verunstaltet (und das auch noch unter der Stadtregierung der GRÜNEN, die wohl nach der diesjährigen Kommunalwahl keine Mehrheit mehr haben wird).

Der Nordostring ist für Stuttgart nicht notwendig, denn er bringt Stuttgart nichts, außer mehr Verkehr. Er hätte gemäß seiner Bestimmung als Bundesfernstraße aber eine wichtige Bedeutung für den weiträumigen (Ost-West) Fernverkehr, den wir dadurch in die Kerzone des Ballungsraums Stuttgart ziehen. Und dieser Mehrverkehr würde nicht nur den Nordostring belasten, sondern zusätzlich auch das vorhandene Straßennetz im Norden von Stuttgart, das heute bereits sehr stark belastet ist. Was soll für Stuttgart dadurch besser werden? Selbst als Stuttgarter Spediteur wäre ich dagegen.
Und ja, Bayernfan, den wertvollen Freiflächen droht nicht nur Gefahr durch die Straße. Der Druck auf neue Gewerbe- und Wohngebiete etc. ist hoch. Wäre die Straße aber erst einmal mitten durch die Freiflächen gebaut, würden sicher erst recht Gewerbeflächen folgen. Hierfür gibt es sehr viele Beispiele entlang neu gebauter Straßen im Land.

Ich gebe zu, daß es besser wäre, anstelle des tatsächlich nicht optimalen Nord-Ost-Rings eine Bundesfernstraße oder ein Autobahn-Ringsegment zu bauen. Völlig unabhängig davon, wird wohl zwangsläufig über kurz oder lang die gesamte Naturschutzfläche zugebaut werden, denn nirgends sind ähnlich große ebene Freiflächen in Stuttgart vorhanden, die für eine Bebauung geeignet sind.

Der Nordostring entlastet den Durchgangsverkehr durch Stuttgart und den Autobahnverkehr auf den Fildern, das ist doch klar. Dass ihn die Anwohner dort nicht haben wollen ist auch klar. Aber auf den Fildern muss man, neben dem Fahrzeugverkehr, auch noch den unsäglichen Ferienfleigerdreck ertragen. Daher wäre ein Ringschluss dringend notwendig und gerecht! Warum es aber insgesamt mehr Verkehr geben soll, ist doch völliger Blödsinn. Niemand wird sich deswegen ein zusätzliches Auto kaufen.

Ob autobahnähnlich oder nicht: Ein Nordostring (bzw. eine komplette Ringumfahrung für Stuttgart) muss her!
Es ist nicht einzusehen, daß man einerseits jammert über zu viele Staus und die ach so schlechte Luft in der Innenstadt, aber u.a. den gesamten Ost-West-Verkehr (der ja nie nach Stuttgart rein wollte) durch die Stadt zwingt.