School-Abo der VVS - mehr Zuschuss der Stadt

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

603
weniger gut: -114
gut: 603
Meine Stimme: keine
Platz: 
311
in: 
2019

Schüler/Familien gehen bei der VVS-Reform leer aus.

Ein School-Abo kostet weiterhin zonenunabhängig 42,35€, auch wenn ein Kind innerhalb Stuttgarts nur eine oder zwei Zonen fährt.

In den allermeisten Monaten ist mind. eine Woche Schulferien, das heißt man benötigt in der Regel nur 30 oder sogar noch weniger Fahrten pro Monat. Das heißt man braucht in 8 von 11 Schulmonaten nur ca. sieben 4-er-Tickets = 34,30€!

Der 3 EUR Zuschuss der Stadt Stuttgart kann da leider auch nichts ausrichten, da selbst das subventionierte School Abo noch über 5 (!) Euro teurer ist als eine Mehrfahrkartenversorgung. Da fragt man sich: was beabsichtigt die Stadt Stuttgart mit einem so sinnlosen (da viel zu niedrigen) Zuschuss? Er verleitet allerhöchstens die Eltern, die nicht so genau nachrechnen, der VVS mehr zu bezahlen, als sie eigentlich müssten!

Die neue Preisgestaltung des VVS ergibt für Schüler auch KEINEN Vorteil, da das School-Abo das ganze Netz umfasst.

Kinder, die in Stuttgart (1-2 Zonen) wohnen, benötigen aber normalerweise nur die für Fahrten in die Schule nötigen Zonen und nicht das ganze Netz. Sie müssen aber das ganze Netz mitbezahlen.

Hier sollte die Stadt Stuttgart einen beherzten Schritt tun und Stuttgarter Familien deutlich - z.B. wie beim Jobticket der Stadt Stuttgart - mit 20€/Monat Zuschuss entlasten. Denn tatsächlich zahlt ein Angestellter der Landeshauptstadt für sein 1-Zonen-Abo deutlich weniger als ein Schüler in Stuttgart... Das ist ein Unding!!! Seit wann zahlen Kinder irgendwo MEHR als Erwachsene?

Dazu kommt: Stuttgarter Familien haben schon aufgrund der Stuttgarter Wohnungsmarktpreise kaum mehr finanzielle Spielräume...

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Ab dem Schuljahr 2020/2021 soll ein 365 EUR-Ticket für Schüler, Azubis und Meisterschüler eingeführt werden. Hierfür wurden pro Schuljahr 5,92 Mio. EUR bereitgestellt. Durch die Erhöhung des Stuttgarter Schülerbonus von derzeit 3 EUR auf 10 EUR ergibt sich für Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Stuttgart ein zu zahlender Eigenanteil von 33,20 EUR in elf Monatsraten. Der zwölfte Monat (August) ist kostenfrei. Für alle Berechtigten des Ausbildungs-Abos, die einen Wohnsitz in Stuttgart haben, wird ein Zuschuss von 29.45 EUR eingeführt. Der Eigenanteil beträgt damit 30,45 EUR und wird monatlich abgebucht.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Kommentare

7 Kommentare lesen

Vielen Dank! Ich habe über dieses Thema auch mit vielen Eltern gesprochen. Das Scool-Abo ist viel zu teuer und kaum noch attraktiv, da es jedes Jahr teurer wurde. Viele Kinder aus den Innenstadtbezirken benötigen selten eine Karte für das ganze Netz. Wir würden es daher begrüßen, wenn es künftig mindestens zwei Varianten des Scool-Abos geben würde. Eine für die innere Zone und eine für das Netz.

Ich finde sogar das der Schulweg umsonst sein müsste! Kinder sollten einen Ausweis erhalten, der sie berechtigt zwischen Schule und Zuhause umsonst den ÖPNV zu benuten. Andere Strecken dann per Ticket .

Ich stimme zu - es müsste für die Fahrten von und zur Schule umsonst sein - dann würden auch nicht mehr so viele Eltern ihre Kinder per Auto in die Schule fahren und für die zukünftige Generation wäre es eine Selbstverständlichkeit mit den Öffentlichen zu fahren.

Ich stimme dem Beitrag voll und ganz zu: Kostenlose Nutzung der ÖPNV für Schüler - das würde Familien und Verkehr entlasten!

Kosztenlose Nutzung des ÖPNV für alle Kinder.

Mehr Zuschuss oder kostenlos.

Nach 3 Monaten "Feldversuch" mit ÖPNV sind wir entnervt aufs Auto umgestiegen. Wir wollten der Umwelt zuliebe aber auch um den Kindern nicht den Eindruck zu vermitteln man müsse überall mit dem Auto fahren die Bahn nutzen, um zur (Grund-)schule zu fahren (Fußweg zu lang). Abgesehen von einer übervollen Bahn morgens, kamen folgende Kosten auf uns zu:
ca. 70 Euro für mein 1-Zonen Ticket (Kinder unter 8 Jahren dürfen den ÖPNV nicht ohne Eltern benutzen)
2x40 Euro für meine 6-jährigen Grundschuldkinder (Zwillinge)

Es ist ärgerlich, dass das Kinderticket damit beworben wird, dass die Kinder damit netzweit fahren können. Wo sollen so junge Kinder denn bitte alleine netzweit hinfahren??

Wir wohnen in der Innenstadt und sind sehr verärgert, wie die "Stadtkinder" hier zur Kasse gebeten werden. Auch die Tarifzonenreform begünstigt absolute Innenstädter nicht. Dabei sind das doch gerade die, die dann am ehesten bereit wären das Auto stehen zu lassen (da kurze Wege und zur Not auch mal zu Fuß nötig)
Führen meine Kinder kostenlos, würden wir definitv das Auto abgeben aber so ist es einfach deutlich günstiger mit dem Auto in die Schule oder zum Einkaufen oder sonstwohin zu fahren und mal eine Stunde Parken zu bezahlen (meistens ja ohnehin bezuschusst und die erste Stunde kostenlos)

Liebe Stadt, die Kinder sind die Erwachsenen von morgen, die entweder gelernt haben, dass es mit dem Auto bequemer und billiger geht oder diejenigen, die gelernt haben, dass es mit ÖPNV auch ganz gut gehen kann.
Alleine die Moralkeule bzgl. der Umwelt zu schwingen reicht nicht bei diesen Attraktivitätsunterschieden.

Bei dem Preis könnte man dem Kind nach einem Jahr schon ein EBike kaufen, bei einer Bezuschussung sogar noch früher. Dann hätte das Kind täglich viel Spass, frische Luft und Bewegung und könnte das Gerät auch noch in seiner Freizeit nutzen.