Fahrradpolizei schaffen oder ausweiten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

479
weniger gut: -202
gut: 479
Meine Stimme: keine
Platz: 
644
in: 
2019

Stuttgart soll ja unbedingt zur Fahrrad-Stadt werden. Dann ist es aber auch dringend notwendig, dass eine Fahrradstreife der Polizei eingesetzt wird.

2015 wurde meines Wissens in Stuttgart eine Fahrradstaffel eingeführt, doch das Projekt scheint eingeschlafen zu sein – jedenfalls habe ich seit Jahren nicht einen einzigen Polizisten auf einem Fahrrad gesehen.

Im Moment genießen Radfahrer Narrenfreiheit. Viele halten sich dementsprechend an keinerlei Verkehrsregeln: missachten konsequent rote Ampeln, Einbahnstraßen, Stoppschilder und Rechts vor Links, fahren auf dem Bürgersteig, rasen durch Fußgängerzonen und so weiter.

Würde dieses Verhalten – auch mittels Fahrradpolizei - eingedämmt, wären die Fronten im Straßenverkehr (Fußgänger, Autofahrer, Radfahrer) sicherlich weniger verhärtet.

Kommentare

18 Kommentare lesen

Sehr gute Idee

Ist dringend notwendig, da sich Radfahrer nicht an Verkehrsregeln halten und auch in Fußgängerzonen die Radfahrer ihr Rad schieben sollten.

Dem kann ich mich nur anschließen, es gibt leider immer mehr Radfahrer, die es ausnutzen, kein Schild wie Autos oder Motorräder zu haben. So lässt sich deren Identität nicht feststellen, zumal wenn sie dann noch Helm, Sonnenbrille und Sportkluft tragen. Und so benehmen sich leider dann auch viele. Selbst in Wäldern betrachten viele die Wege als Rennstrecke, egal ob da Hunde oder kleine Kinder laufen - ohne langsamer zu werden wird einmal geklingelt und dann hat man aus dem Weg zu gehen!

Das Hauptproblem hier ist, dass es keine durchdachte und durchgängige Infrastruktur für den Radverkehr gibt. In zu vielen Fällen müssen sich Fußgänger und Radfahrer den Weg teilen. Das es hier zu Konflikten kommt ist nahezu unvermeidlich. Wir brauchen dringend einen Ausbau der Radwege, einen durchdachten Ausbau von Hauptradrouten für Pendler etc.
Die große Mehrheit der Radfahrer hält sich durchaus an Regeln, so wie es die große Mehrheit der Autofahrer auch tun!
Mehr Kontrolle ist auf jeden Fall zu begrüßen, auch gerade was z.B. das Parken auf Radwegen betrifft. Mehr Polizisten auf Rädern sehe auch ich gerne mehr in Stuttgart.

Auch wenn die organisierten Radfahrer behaupten, dass sich die Mehrheit an Regeln hält, ist das zumindest in den Innenstadtbezirken nicht so. Nicht nur auf gemischten Wegen kommt es zu Konflikten. Auch auf reinen Fußgängerwegen mit parallen guten Fahrradwegen werden Fußgänger, insbesondere Kleinkinder und Gehbehinderte, durch rasende Radler gefährdet. Zu besichtigen z.B. täglich an der Unterführung Neckartor - trotz Baustelle auf der Rampe, die das Problem vermindert hat. Schlecht konzipierte Radwege dürfen keine Ausrede für die Gefährdung der schwächsten Verkehrsteilnehmer, der Fußgänger, sein.

Sehr guter Vorschlag. Eine deutliche Ausweitung der Fahrradstaffel ist auch ein Ziel des Radentscheid Stuttgart. Denn dann koennte das Fahrradfahren in Stuttgart generell sicherer gestaltet werden und Konflikte mit dem Fussverkehr und dem Strassenverkehr verringert werden.

Weitere Ziele hier: https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/50271

Hier ist dringender Handlungsbedarf. Für Fußgänger und deren Schutz wird zu wenig getan.
Wenn der Radverkehr gefördert wird und noch zunimmt ist die Konsequenz eine entsprechende Verkehrsüberwachung zu installieren.
Beispiele dafür sind unter anderem Göttingen und Münster.

Muss unterstützt werden. Es kann nicht sein, dass Fussgänger von manch rücksichtslosen Radfahrern gefährdet werden.

@Gloss umgekehrt ist aber auch der Fall, wir haben viele gemeinsame Fußgänger/Radwege und jeder meint es sei seine Straße, da ich viel mit dem Rad unterwegs bin kann ich berichten. Radwege die hin und her gehen werden selten genutzt und gemeinsame sollten besser auf dem Boden gekennzeichnet werden. Kontrolle wo notwendig natürlich für beide Seiten

@rtfrge Ich kenne das auch aus Münster. Hier war ich sechs Jahre - wie die meisten Anwohner - nahezu ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs.
Mir liegt schon deshalb nichts ferner, als Radfahrer zu verteufeln. Doch es ist nun einmal Fakt, wenn eine bestimmte Art der Fortbewegung im Verkehr intensiv fördert, diese auch intensiver überwachen muss.

TV-Tipp zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=vmMxcPVUxDU (WDR Reportage Hier und Heute - Die Fahrradpolizei (Polizei Münster)

gute Idee, aber der Sinn der Fahrradstaffel ist nicht nur Fahrräder zu jagen! Es geht auch um Fußgänger, die verbotenerweise auf Radwegen laufen.
Infrastruktur muss so aufgebaut werden, dass Radwege von Fußwegen baulich getrennt sind, dann sind alle sicherer. Und wer über eine Rote Ampel radelt, wird bestraft wie ein Autofahrer. Im Gegenzug werden aber die Ampeln auch so aufgebaut, dass Fußgänger und Radler jede Kreuzung in einem Zug komplett überqueren können. Nicht in mehreren Etappen mit langer Wartezeit.

Das Problem der Verkehrswege und der schlechten Beschilderung ist hier natürlich zentral. Aber alle Sollten sich an die Regeln halten und es laufen in Stuttgart mehr Fußgänger auf Radwegen als Radfahrer in Fußgängerzonen fahren. Daher muss Ordnung her. Wenn die technischen Voraussetzungen geschaffen sind (vernünftig flächendeckende Radwege) wird sich die Situation entspannen. Aber auch dann schadet eine sichtbare Präsenz von schnellen Polizisten auf Rädern sicher nicht. Zumal sie so schneller und mobiler sind als mir dem PKW und ihre Schutzaufgaben besser wahrnehmen können.

Wenn ich die Kommentare oben lese muss ich schmunzeln. Scheinbar sind die "Fronten sehr verhärtet". Allerdings befinden wir uns Gott sei Dank nicht mehr im Krieg und wir könnten vieles durch mehr gegenseitige Rücksichtnahmen lösen.

Beamter auf Fahrrädern werden besser als Autoritätspersonen geachtet als Streifenwagenbesatzungen, weil sie direkten Blickkontakt zu ihrem Umfeld haben und nicht hinter einer Autoglasscheibe sitzen. Zudem haben Fahrräder einen viel größeren Einsatzbereich als Streifenwagen, wenn man beispielsweise an die Verfolgung über ein Stäffele hinunter bis zur nächsten Querstrasse denkt...

Fahrradfahren in Stuttgart ist lebensgefährlich. Das muss vorrangig geändert werden!

Eine Fahrradstaffel fände ich schon gut. Dann würden nicht nur Vekehrsverstöße von Radfahren bemerkt, sondern auch die von Autofahrern. Z. B. dass Radfahrer regelmäßig zu knapp, oder in Kreuzungsbereichen überholt werden. Auch Überholen mit Behinderung z. B. die Ampel ist rot und der Autofahrer überholt noch mal mit Vollgas um dann den Radfahrer auszubremsen. Auch Verstöße gegen das Parken auf Rad- und Fußwegen, das Zuparken von Kreuzungsbereichen könnte so besser überwacht werden. Auch Mängel in der Radfahrinfrastruktur würden so mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Die Überwachungsdichte sollte allgemein höher sein. Die Fokussierung auf den Radverkehr kann ich aber nicht verstehen. Fühle mich von ruhendem und rollendem Kfz-Verkehr viel häufiger belästigt. Stuttgarts Straßen erscheinen mir oft als rechtsfreie Räume: Man parkt wo man will, man fährt so schnell, wie man will, man macht so viel Lärm, wie man will. Ein wirksames Vorgehen - einschließlich deutlich wirksamerer Bußgelder, aber das ist wohl Bundesrecht - gegen das Parken auf schraffierten Flächen, ganz nah an oder auf Fußgängerüberwegen, im Kreuzungsbereich, in Grünstreifen, gegen das Rasen in 30er-Zonen, gegen den Lärm Spätpubertierender wäre sehr wünschenswert.

Fahrradstaffeln finde ich aus verschiedensten Gründen gut. Und wenn DIESE Beamten mal einem Radrüpel die Leviten lesen, wird dieser es wohl eher akzeptieren. Im Sinne von Vorbeugung gegen Rowditum hilft es vielleicht auch, denn "wo kein Richter, da kein Henker".