Freie Fahrt im öffentlichen Nahverkehr für Haushalte ohne Auto

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

487
weniger gut: -265
gut: 487
Meine Stimme: keine
Platz: 
620
in: 
2019

In Stuttgart steigt die Anzahl an zugelassenen PKWs ständig. Dies schafft ein Problem für die Luft, den Parkraum, die Sicherheit für Fussgänger und vieles mehr. Haushalte ohne Auto tragen damit erheblich dazu bei, dass dieses Problem sich nicht weiter verschärft. Ich schlage daher vor, dass Bürger und Haushalte ohne Auto den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen dürfen!

Dies damit verbundenen Kosten stehen aber in keinerlei Verhältnis zu den eingesparten Kosten für Parkraum, Straßeninstandhaltung, Luftverschmutzung etc.

Dieser Vorschlag kann in Ergänzung zu einem möglichen Vorschlag gesehen werden, der die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs allen KFZ Steuerpflichtigen ermöglicht. Für alle Autofans in Stuttgart: Es ist an der Zeit sich von liebgewonnenen Gewohnheiten zu lösen.

Kommentare

23 Kommentare lesen

das halte ich für diskriminierend. Was machen körperlich schwerbehinderte Arbeitnehmer?

Welcher Haushalt kommt wirklich ohne Pkw (eigener, Carsharing, geliehen) aus ? Wie werden die schweren Getränkekisten nach Hause gebracht ? Alles gegen Entgelt anliefern lassen, Taxi fahren ? Und Ja, es würde eine Diskriminierung der Personen darstellen, die nicht mehr zu Fuß unterwegs sein können.

Interessanter und überraschender Kommentar. Diesen Zusammenhang sehe ich so nicht. Wieso diskriminierend? Es geht ja nur darum einen symbolischen Anreiz zu schaffen auf ein Auto zu verzichten, wenn möglich. Barrierefreie Öffentlicher Nahverkehr wäre hier eine mögliche Antwort für körperlich schwerbehinderte Menschen! Vieles ist denkbar um "körperlich schwerbehinderte" Menschen zu unterstützen ihre Lebensqualität zu verbessern... aber das war nicht das Thema dieses Vorschlags. Dennoch danke.

Sehr guter Vorschlag! Um niemanden zu benachteiligen sollten ALLE, die in Stuttgart wohnen in den Genuß kommen.
Wer Auto fahren will, kann das ja weiterhin machen und die anderen nehmen halt die Bahn. Ich bin aber nicht sicher,
ob da in der Bahn dann die Plätze ausreichen :-)

Die Plätze in den Bahnen würden nicht ausreichen. Zur Hauptverkehrszeit sind die Bahnen jetzt schon überfüllt. Und die Kapazität der Bahntunnel in der Innenstadt ist erschöpft. Es müssten neue Strecken und neue Tunnel gebaut werden. Dafür ist aber kein Geld da. Das wird gerade für Stuttgart 21 verbuddelt.

Das ist ein super Anreiz für alle, die das längst in Erwägung ziehen und doch nicht los lassen möchten! Das Leben in Stuttgart kann ohne Auto wunderbar funktionieren. Haben seit längerem kein Auto mehr. Und vermissen es gar nicht. Ja, Getränke kann man mit Fahrradanhänger transportieren, anliefern lassen, oder auch Wasser aus dem Wasserhahn trinken. Auch Taxi oder Autoverleih sind Alternative zum eigenen Auto, wenn man das hin und wieder dich braucht. Wenn man bedenkt, wieviel Geld ein Auto kostet...

Ich halte die Idee für nicht umsetzbar. Die Kapazitäten des ÖPNV sind zu begrenzt. Darüber hinaus wäre eine Diskriminierung der Autofahrer schwer zu vermitteln.

Ist ein bisschen arg kommunistisch finde ich. Außerdem:
1. Der ÖPNV wäre zur HVZ dann letztendlich vollständig überlastet
2. Viele Tangentialverbindungen existieren mit dem ÖPNV gar nicht oder dauern zu lange, zum Beispiel Mühlhausen-Kornwestheim sind 10 min mit dem Auto, mit den Öffis über Remseck oder Zuffenhausen mindestens eine halbe Stunde

Was wären die Konsequenzen?
- Ich gehe davon aus, dass die Menschen ohne Auto den öffentlichen Nahverkehr bereits nutzen. Sehe daher nicht, dass dadurch sehr viel mehr Menschen den ÖPNV nutzen würden. Ich fahre ja mit einem Ticket, dass nichts kostet nicht sinnlos in der Stadt herum vor allem nicht in den Stoßzeiten...
- wer heute auf das Auto verzichtet und längere Fahrzeiten dafür in Kauf nimmt hätte einen Grund mehr dies weiterhin zu tun...natürlich wären Querverbindungen wünschenswert...
- Vielleicht wird der ein oder andere dazu motiviert sein auf sein Auto, dass die meiste Zeit auf der Straße rumsteht oder nicht genutzt wird zu verzichten....oder gar nicht erst auf die Idee kommen sich eines anzuschaffen..
- mit einer Diskriminierung der Autofahrer hat dies in meinen Augen wohl nichts zu tun. Für die Autofahrer ändert sich ja nichts. Es geht um eine eher kleine, symbolische Belohnung derjenigen, denen es aus welchen Gründe auch immer gelingt in Stuttgart ohne Auto auszukommen. Dies entlastet die Straßen, die Luft und den Parkraum...

Es wäre durchaus eine Diskriminierung, da in der ÖPNV für viele damit kostenlos wäre. Als KFZ-Besitzer würde man sanktioniert, da man ein Ticket kaufen müsste.

Super Idee! Und nein, es ist keine Diskriminierung von z.B. Körperbehinderten, die auf ein Auto angewiesen sind. Wenn man/frau als BehinderteR dann doch mal öffentlich fährt, ist dies (mit Behindertenausweis) in aller Regel ebenfalls kostenlos. Und für alle diejenigen, die glauben, sie könnten sich ihre Getränkekisten nicht ohne eigenes Auto besorgen, obwohl es Möglichkeiten gibt wie z.B. liefern lassen (manche liefern sogar kostenlos), mit dem Handwagen in der Nähe einkaufen gehen oder ein Carsharing-Angebot nutzen, sei gesagt, daß sie hoffentlich in Zukunft umdenken werden, spätestens wenn es eine Nahverkehrsabgabe gibt. Kostenfreier Nahverkehr für alle ist das Ziel, damit auch unsere Kinder und Enkel noch Luft zum Atmen haben.

Danke für den Hinweis. Fahre selbst (noch) ein Auto. Würde mich aber keinesfalls als benachteiligt/ diskriminiert ansehen, dass andere ÖPNV Tickets bekommen als Bonus für einen freiwilligen "Verzicht" . Aber Ihr Hinweis zeigt wie schwierig /unmöglich es ist Vorschläge zu machen, die allen gerecht wird. Aber Status quo einfach beizubehalten ist vielleicht auch nicht die beste Alternative?

Dis Diskussion zeigt, dass viele betroffen sind und ganz unterschiedliche Wahrnehmung der Situation haben. Ein sinnvolles Verkehrskonzept muss alle einschliessen - daher sollte die Diskussion ins Bürgerparlament - Vorschlag 50021 - gerne kommentieren!

In Stuttgart steigt die Anzahl an zugelassenen Radio- und TV-fähigen Geräten ständig.

Dies damit verbundenen Kosten stehen aber in keinerlei Verhältnis zu den eingesparten Kosten für psychische Erkrankungen, Hirninstandhaltung, akustische Luftverschmutzung etc.

Ich schlage daher vor, dass Bürger und Haushalte ohne TV/Radio/Computer den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen dürfen! Haushalte ohne TV/Radio/Computer tragen damit erheblich dazu bei, dass dieses Problem sich nicht weiter verschärft.

Für alle ARD/ZDF/DLF-Fans in Stuttgart: Es ist an der Zeit sich von liebgewonnenen Gewohnheiten zu lösen.

Ich habe keine Auto mehr und brauche es auch nicht. Allerdings sehe ich es kritisch, noch mehr Leute auf den ÖPNV lotsen zu wollen. In der Rushhour sind die Öffies jetzt schon gnadenlos überfüllt.
Kostenlose Tickets nur anbieten, wenn entsprechend mehr Öffies geschaffen werden.

Es sollte ein völlig neues alternatives Gesamt-Verkehrskonzept für die Zukunft erstellt werden und nach und nach eingeführt werden - nicht immer nur Stückwerk

Ich möchte keine Steuern dafür zahlen, damit mein Nachbar kein Benzin mehr für sein Auto bezahlen muss. Genauso wenig möchte ich Steuern dafür zahlen, dass mein anderer Nachbar umsonst mit Bus und Bahn fahren kann.

Der erste Nachbar soll schön sein Benzin selbst bezahlen und der andere schön die Tickets für Bus und Bahn. Und wenn ich mir ein Fahrrad kaufe, möchte ich ganz sicher auch nicht, dass irgend jemand anderes dafür zahlen muss.

Ich finde es ercheckend, mit welcher Selbstverständlichkeit manche Menschen glauben, andere für ihr Leben zahlen zu lassen. Mir ist es egal, wie jemand von A nach B kommt, ob er läuft, fährt, sich in die Bahn setzt oder meinetwegen fliegt. Genauso wenig interessiert es mich, wie andere für die anfallenden Kosten aufkommen. Das muss jeder selbst entscheiden.

Ich möchte jedenfalls nicht, dass andere für meine Fortbewegung zahlen müssen.

pdv Top-Kommentar!

@Gloss: wir haben seit über 25 Jahren aus Überzeugung kein Auto. Viele die ich kenne halten es auch so. Wir wohnen im Westen, da brauchen wir wirklich kein Auto. Und wir brauchen auch kein Car-Sharing oder so...also nicht immer von sich auf andere schließen.

pdv spricht mir aus dem Herzen.

Besser ein billiges Jahresticket für alle. Einzige Ausnahme vielleicht soziale Härtefälle.

Wie wollen Sie denn das kontrollieren? Schon mal an die ganzen Autos die auf Mama, Papa, Opa, Oma zugelassen sind gedacht? Nein? Dann vielleicht wenigstens an die Geschäftswagen?

Also einmal kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass der öffentliche Nahverkehr am Limit ist, die ewigen Zugausfälle, Verspätungen einem viel Zeit und Nerven rauben. Ich habe nach knapp 8 Jahren Bus, S-Bahn fahren zur Arbeit etc. wieder aufs Auto gewechselt. Nun spare ich allein hin und zurück zur Arbeit mindestens 5 Stunden pro Woche. Diese Zeit kann ich wieder mit meiner Familie verbringen.
Nun stellt sich mir die Frage, warum soll jemand, der kein Geld für ein Auto, Versicherung, KFZ Steuer, Sprit ausgibt den öffentlichen Nahverkehr nutzen dürfen? Eine Ergänzung für kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für KFZ Steuerpflichtige ist da schon eher denkbar.