Senioren-Jahresticket gegen Führerschein tauschen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

642
weniger gut: -130
gut: 642
Meine Stimme: keine
Platz: 
237
in: 
2019

Personen ab 65 Jahren, die im Kreis Stuttgart wohnhaft sind und freiwillig auf ihren Führerschein verzichten, sollten ein einjähriges unentgeltliches Senioren-Jahresticket des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS), welches im gesamten Netz des VVS gilt, erhalten. So wird dies auch im Landkreis Ludwigsburg seit geraumer Zeit gehandhabt. Das Modell des Ludwigsburger Landkreises sieht vor, laut Beitrag der Stuttgarter Zeitung vom 8.11.2017, dass der Landkreis nur noch 25% der Kosten trägt und der VVS 75%.
Für Menschen, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen nicht mehr in der Lage sind mit dem Auto zu fahren, gleichwohl aber trotzdem die VVS-Jahreskarte nutzen, ist dies eine unnötige Verschwendung.
Wer der Ansicht ist, der Vorschlag wäre von der Stadt nicht zu finanzieren, übersieht, dass es auch finanziell abgestufte Lösungen gibt.
Falls die VVS-Jahreskarte im Wert von 560 Euro jährlich zu teuer ist, wäre daran zu denken, dem Anspruchsberechtigten nur einen Teilbetrag zu erstatten.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Stuttgarter Senioren und Seniorinnen soll ab 1. Juli 2020 der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel erleichtert werden. Geben Senioren/Seniorinnen ab diesem Zeitpunkt ihren Führerschein freiwillig ab, erhalten sie für die Dauer von einem Jahr ein kostenfreies SeniorenJahresTicket Netz für den Nahverkehr. Das Angebot soll zunächst für zwei Jahre von 01.07.2020 bis 30.06.2022 gelten. Hierfür wurden für Sachaufwendungen in 2020 360.000 EUR und in 2021 294.000 EUR beschlossen.
Gemeinderat hat zugestimmt

Kommentare

9 Kommentare lesen

Guter Vorschlag, es ist tatsächlich so, das Autos als Rollatorersatz genutzt werden. Hier sollte auch das SSB-Flex Programm kostenlos sein. Manche wege zu den Öffis sind zu weit oder anstrengend für ältere Menschen.

Es wäre ein sinnvoller Anreiz!

Rüberkopiert vom zusammengefassten Vorschlag: ernstgemeinte Nachfrage: Was ist mit Leuten die nicht "auf ihr Auto verzichten" sondern schlicht kein Auto haben bzw. nicht ihren Führerschein abgeben sondern einfach keinen machen? So wie sich der Vorschlag liest würden die nicht davon profitieren. Ich seh keinen Grund dazu Leute dafür zu belohnen dass sie mal ein Auto/Führerschein hatten. Ein Vorschlag dass generell Leute ohne Auto/Führerschein günstigere VVS-Konditionen bekommen fänd ich allerdings sehr gut.

Wer einmal seinen Führerschein gemacht hat, war zu diesem Zeitpunkt auch mit dem Preis dafür einverstanden. Weshalb sollte solch ein Rechtsgeschäft nun nach vielen Jahrzehnten auf Kosten der Allgemeinheit rückabgewickelt werden ? Die Zukunft muss dem bezahlbaren, oder preisgünstigen Öffentlichen Verkehr gehören.

Viele können auch nicht auf ihr Auto verzichten, weil der ÖPNV zu weit weg ist

Im Landkreis Ludwigsburg wurden seit Herbst 2015 - November 2017 insgesamt 1433 Seniorentickets bei freiwilliger Abgabe Ihrer Führerscheine. Die Hälfte dieser Senioren blieb dem ÖPNV treu. Anfang 2018 haben andere Landkreise, Waiblingen, Schwäbisch Gmünd, Göppingen und Böblingen, die Möglichkeit Senioren das kostenlose Seniorenticket anzubieten. Die freiwillige Führerscheinabgabe von Senioren ist ein nachhaltiger und dauerhafter Beitrag zur Verbesserung der Luftsituation. Warum kann dieses Modell nicht in Stuttgart eingeführt werden?

Man fährt doch nicht nur in der Stadt Auto, sondern brauch es möglicherweise, um jemanden außerhalb zu besuchen oder in Urlaub zu fahren? Und mit 65 ist man noch nicht alt! Außerdem ist es noch immer häufig leichter und praktischer, das Auto zu nehmen, weil es viel zu umständlich, zu anstrengend und zu viel Zeitaufwand wäre, mit den Öffentlichen von A nach B zu kommen, z.B. zum Arzt, wenn man halb krank ist. Und einen Großeinkauf kann man auch nur mit dem Auto machen.

Mit 65 zu alt und gebrechlich zum Autofahren? Aber bis 67 arbeiten! Geht's noch?

Mein Leben, mit Sicherheit auch das vieler anderer findet nicht nur in Stuttgart statt, z.B. wohnen meine Kinder auf dem Land (nicht VVS). Mit öffentlichen Verkehrsmittteln nur unter erheblichem, unzumutbarem Zeitaufwand machbar. Ein Besuch würde sich dann in etwa so abspielen: Ein kurzes Hallo an alle. Zum jeweiligen Enkelkind sagen: Du bisch abbr groß worda. Kaffee ablehnen mit Begründung mein Bus fährt gleich. Kurzes Ade. Abgang. Tolle Vorstellung.

Das Ticket sollte für Senioren kostenfrei sein. Die Haltestellen sollten so sein das auch für die weiter kommen die schlecht zu Fuß sind.