Das Stadtbad Heslach muss für alle offen bleiben

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Stuttgart-Süd
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Bäder
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kostenneutral
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doppelt

Der Bädernutzungsplan 2020 beabsichtigt, die Öffnungszeiten des Stadtbades Heslach massiv einzuschränken. So soll es kaum mehr Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit geben, komplette Tage sollen wegfallen und in den Sommermonaten (Mai-September) soll das Bad komplett geschlossen werden. Begründung: es fehlt Aufsichtspersonal und Schulen und Vereine brauchen mehr Zeit für Unterricht.

Grund 1: die Stadt muss sich fragen, was sie bisher getan hat, diesen Mangel zu beheben (attraktive Bezahlung, phantasievolle Kampagnen).

Grund 2: Schwimmunterricht durch Schulen wird ja wohl kaum in den Sommerferien erteilt. Das Stadtbad Heslach wird sehr stark frequentiert, vor allem auch abends ist die Nutzung sehr hoch und einzigartig im Stuttgarter Süden!

Grund 3: die für die Vereine und Schulen geschaffenen Zeiten im Bad können diese selbst niemals bewältigen, auch hierfür gibt es einfach zu wenig Personal, um den Kindern jeglichen Alters einen Schwimmenunterricht zu ermöglichen

Grund 4: Schwimmschulen, sei es städtisch oder privat, geben seit jahrzehnten im Stadtbad Heslach Schwimmunterricht und dieses könnte man nicht mehr auffangen, angesichts der vielen Kinder, die über 50 % nicht mehr schwimmen können. Diesen Kindern würde man im Stuttgarter Süden und Westen die notwendigen Chancen nehmen, im näheren Umfeld zum Schwimmen zu gehen, auch zu flexiblen Zeiten und das täglich!

Dies alles dient damit der Gesundheitserhaltung und Erholung tausender Kinder, Studenten, Rentner und Sportler, einfach aller Bürger. Die Lage mitten im Süden/Westen Stuttgart ist einmalig und man darf dieses Angebot niemals den Bürgern der Stadt nehmen. Ich appelliere an die Stadt Ihren Auftrag zur Gesundheitserhaltung und Erholung Ihrer Bürger ernst zu nehmen und die Öffnungszeiten im Stadtbad Heslach zu belassen.

Kommentare

7 Kommentare lesen
Wir können diesen Appell nur mit allem Nachdruck unterstützen. Unsere Kinder besuchen seit Jahren eine private Schwimmschule im Heslacher Bad und sie haben dort sehr erfolgreich schwimmen gelernt - und zwar weit über das Seepferdchen-Abzeichen hinaus. Sie hatten dort die Möglichkeit alle Schwimmtechniken in kleinen Gruppen zu lernen. Nicht jeder möchte dafür einem Schwimmverein beitreten. Und Kindergartenkinder können auch nicht in den Abendstunden solche Kurse absolvieren. Dass das alles nicht selbstverständlich ist, haben wir kürzlich gesehen, als unser Viertklässler in den Genuss eines 8wöchigen Schulschwimmens gekommen ist. Rund die Hälfte der Klasse konnte sich nur im Nichtschwimmerbecken aufhalten. Die Schwimmbäder müssen auch im Sommer offen bleiben und auch am Samstag und Sonntag. Es läuft doch allen sonstigen Anstrengungen zuwider, wenn man stattdessen sonntags von Stuttgart-West nach Feuerbach zum Schwimmen fahren soll. Bei Feinstaubalarm am besten noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Es klingt wie Hohn, wenn die Stadt davon ausgeht, dass "mit dem neuen Nutzungskonzept das angestrebte Ziel der Verbesserung der Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen jetzt und in Zukunft erreicht werden kann." Bei der Vielzahl von Schwimmkursen privater Schwimmschulen, die wegfallen sollen, ist das kaum vorstellbar. Oder geht es am Ende nur um Einsparungen bzw. einen Umgang mit dem Fachkräftemangel in den Bädern?
Bin auch dafür!
Seltsam, diese Maßnahme vorzuschlagen, kurz nachdem die Sauna im Heslacher Stadtbad (schön) renoviert wurde und die Eintrittspreise für die städtischen Schwimmbäder gesenkt wurden. Wohnortnahe Versorgung - auch mit Schwimmbädern!
Schwimmen ist gesund, formt Körper und Geist und trägt wesentlich zur Entwicklung des Überlebensinstinkts bei. Das Element Wasser ist für den Menschen essentiell und existentiell. Schwimmen ist heutzutage unabdingbar und ein gutes Recht. Kinder gehen in die Schule zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Anforderungen. Eltern sind berufstätig und kümmern sich um die Organisation und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Familie und die Familie selbst hat eigene Dynamiken zwischen Möglichkeiten und Kompromissen. Politik und Vereine wollen und können diese nicht berücksichtigen. Das Eingreifen der Stadt in die familiäre Planung und in die private Sphäre geht entschieden zu weit. Diese Umstellung ist frech und unverantwortlich, riecht nach Diktatur und ist eindeutig eine Eingrenzung der Freiheit des Individuums! Sie vernichtet die Möglichkeiten zur freien Entscheidung, zur freien Entwicklung und Entfaltung des Menschen. Darüber hinaus macht sie die Existenz von vielen Schwimmlehrern kaputt. Als Besucherin vom Heslacher Bad, würde ich doch lieber ein paar € mehr Eintritt zahlen und dafür frei entscheiden können, wann und mit wem mein Sohn schwimmt und vor allem mehr Hygiene und Sauberkeit vorfinden!
Das Hallenbad Heslach MUSS offen für alle bleiben!!!
Die Personalkosten würden mit dem neuen Belegungsplan von 996.000 auf 841.000 Euro sinken. Wir brauchen doch dieses Geld für unser neues Aushängeschild, das Sportbad in Cannstatt mit 50 Meter Bahn ;)
Das von der Stadt geplante Konzept bzgl der Hallenbadöffnungszeiten scheint nur Personal- und Kostenaspekte zu berücksichtigen. Die vermeintliche Verbesserung für Schulen und Vereine ist nur ein unrealistisches Scheinargument. Es herrscht jetzt schon ein Mangel an Schwimmlehrer/innen an den Schulen, es ist komplett unrealistisch, dass Schulen oder auch die wenigen städtische Schwimmkurse plötzlich die privaten Kurs- und Übungsmöglichkeiten kompensieren könnten. Damit die Schwimmfähigkeit der Kinder nicht weiter abnimmt, dürfen die Öffnungszeiten nicht beschnitten werden.