Leo Vetterbad nicht schließen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Ost
|
Thema: 
Bäder
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

761
weniger gut: -45
gut: 761
Meine Stimme: keine
Platz: 
94
in: 
2019

Das Leo Vetterbad nicht schließen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung der fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten werden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels deutlich.

Bezirksbeiratshinweis: 

Dem Vorschlag das Leo-Vetter-Bad nicht zu schließen, stimmt der Bezirksbeirat Ost einmütig zu.

Kommentare

16 Kommentare lesen

Soll das Bad geschlossen werden? Gibt es dazu eine Quelle? Es wurde doch erst vor ein paar Jahren komplett saniert warum sollte es jetzt geschlossen werden?

Zizze, im Wochenblatt von heute (13.02.2019) wird über die Bezirksbeiratssitzung in S-Ost berichtet, in der Pläne zur Verkürzung bzw. Streichung von Öffnungszeiten Thema waren.
Diese Pläne, vor allem eine Schließung des Bades in den Sommermonaten, sind für mich nicht nachvollziehbar. Schwimmen ist doch eine gesunde und sinnvolle Freizeitbeschäftigung, und Schwimmen können kann Leben retten.
Ein Schwimmbad im Stadtteil ist ein Treffpunkt für Jung und Alt.

@schöner Osten: Danke für den Hinweis. Ich gehe selbst seit über 30 Jahren in dieses Bad, daher kann ich den Vorschlag nur unterstützen. Leider liest es sich so als würde das Bad komplett dicht machen und nicht nur zu bestimtmen Zeiten/Monaten. Warum ausgerechnet der Sommer zu sein soll kan ich mir nciht erklären, gerade da ist es doch immer voll?!

Volle Unterstüzung!

Angeblich soll es an Personal fehlen, das im Sommer eher in den Freibädern eingesetzt wird.
Wen wundert es, bei dem Gehalt?

Das Leo Vetter Bad zu schließen wäre kompletter Schwachsinn. Die Bädersituation in Stuttgart ist sowie so schon miserabel. Das Leo Vetter Bad gehört wenn man von den "normalen" Hallenbädern in Stuttgart ausgeht zu den Besseren. Wo sollen die ganzen Menschen aus dem mittleren und östlichen Bereich Stuttgarts denn schwimmen gehen? Vielleicht im Hallenbad Heslach, das eh schon völlig überfüllt ist. Wenn es tatsächlich lediglich um eine Schließung in den Sommermonaten geht, die ich auch nicht unterstütze, müssten zumindest mit dem Inselbad (als Ausweichmöglichkeit im Sommer) genauere Absprachen getroffen werden bzw.dort feste Öfgnungszeiten eingeführt werden. Ich erinnere mich an letzten Sommer in dem es des Öfteren spontan hieß dass das Bad geschlossen sei oder doch erst später aufmache oder doch früher schließe.

Der Vorschlag hat meine volle Unterstützung.

Ich unterstütze diesen Vorschlag voll und ganz.

Immer weniger Kinder können schwimmen - und wo sollen junge Familien mit ihren Kindern schwimmen üben, wenn immer mehr Bäder schließen? So arm ist die Stadt Stuttgart doch hoffentlich nicht, oder zumindest sollte sie nicht an der falschen Stelle sparen!

Wir nutzen das Bad regelmäßig im ganzen Jahr. Es ist wichtig für alle das die Öffnungszeiten eher erweitert als gekürzt werden. Ich unterstütze den Vorschlag komplett.

Das Schwimmbad muss unbedingt offen bleiben - auch im Sommer, wenn auch die Grünfläche genutzt werden kann: Ein beliebter Schwimm- und Freizeitort im Stuttgarter Osten für Jung und Alt !

das Schwimmbad muss offen bleiben. Es wird ständig angemerkt, dass die Kinder heut zu tage nicht mehr schwimmen lernen... Deshalb ja auch die Initiative "schwimmfit". Aber wenn die Schwimmkurse von April bis September eingestellt werden - ausgerechnet in der Zeit in der Kinder mal nicht ständig krank sind - wie sollen sie denn das Schwimmen lernen. Es kommen immer weniger Kinder zum Zug, dabei sind die Wartelisten für die Kurse lang. Wenn jetzt auch noch das Hallenbad geschlossen wird, wie sollen die Schwimmanfänger denn das Schwimmen üben? Auch außerhalb eines Kurses möchten die Kinder doch schwimmen. Die Freibäder können die Schwimmbäder nicht ersetzten. Im Freibad seine Bahnen ziehen - das kann man nicht. Das sind doch Spaßbäder in denen geplanscht wird. Was das Leo-Vetter-Bad anbelangt, so ist es doch mit der Liegefläche im Außenbereich eine charmante Zwischenlösung und "fast ein Freibad".

Leo-Vetter Bad forever !!
Erst gut sanieren und dann dichtmachen. Hättens doch gleich zugemacht und eine grosse Muckibude draus.
Stuttgart-Osten wehrt euch.
Sonst müsst Ihr zum Leuze oder Kursaalbad.

Ich unterstütze den Vorschlag! Nicht allein für den Stuttgarter Osten ist es wichtig den neuen Bäderentwicklungsplan der Stadt auf ganzer Linie abzulehnen.
Gemäß dem neuen Belegungs- und Öffnungszeitenkonzepts wird das Leo Vetter Bad von Anfang Mai bis Mitte September geschlossen und für den Rest des Jahres die Badezeiten für die Öffentlichkeit um 27% eingeschränkt. (Link zur Vorlage unter Alle Gremien, Bäderausschuss: https://www.stuttgart.de/external/show/ratsdokumente) Unter dem Deckmantel zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit für Kinder und Jugendliche stehen der Öffentlichkeit erhebliche Einschnitte bevor. Das Leo-Vetter-Bad ist demnach Montag geschlossen; Dienstag 12-18 Uhr; Mittwoch 07-22 Uhr Warmbadetag; Donnerstag geschlossen; Freitag 07-15 Uhr; Samstag 07-15 Uhr und Sonntag 09-18 Uhr geöffnet. Berufstätige haben außer am Warmbadetag keine Chance das Bad nach 18 Uhr zu nutzen, das Zeitfenster für Familien wird Freitag und Samstag stark eingeschränkt. Die Badegäste werden zwangsläufig zurückgehen und vielleicht unterhalten wir uns in 3 Jahren darüber, dass es für die paar Schwimmer ja keinen Sinn mehr macht das Bad zu öffnen. Ich erlebe das Leo-Vetter-Bad jeden Donnerstagabend als sehr gut besucht. Die Kurse sind super und bis auf die mit Beginn um 20 Uhr mit langen Wartezeiten ausgebucht. Ich fordere die Stadt auf eine Offensive nach Vorn anzuterten. Mehr Einnahmen durch zusätzliche Kurse und längere Öffnungszeiten generieren, anstatt Einsparungen vorzunehmen. Den Betrieb mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und angemessenem Gehalt für die Angestellten ausbauen. Die Investitionen für die Liegewiese im Leo-Vetter-Bad können sich nicht amortisieren, wenn man das Bad im Sommer der Öffentlichkeit vorenthält. Es ist ein wichtiges Freizeitangebot, nicht nur für Kinder und zugleich Begegnungsstätte im Stuttgarter Osten.

Hallo, viele Menschen - 36 - haben ausführlich den Vorschlag "Das Leo Vetter Bad muss offen bleiben" kommentiert (51248). Der Vorschlag wurde diesem hier 51898 untergeordnet, obwohl weniger Kommentare vorhanden. Ich gehe fest davon aus, dass die 36 Kommentare von Vorschlag 51248 als Stimme mit berücksichtigt werden ansonsten entsteht durch die Unterordnung ein falsches Meinungsbild und die Leute mit sehr guten Argumenten fallen durchs Raster.

Das Leo-Vetter-Bad muß den Sommer über geöffnet bleiben. Eine vor kurzem aufgewertete Liegewiese, ein saniertes Schwimmbad - und dann macht man es den Sommer über dicht? Wieviel kostet es, das Bad nach dieser Zeit wieder "anlaufen" zu lassen? Hat sich damit mal ein bautechnisch beschlagener Mensch beschäftigt? Und auch das ach so kinderfreundliche Stuttgart versagt hier auf der ganzen Linie. Für Berufstätige bleibt allein der Warmbadetag und am Wochenende sollen sich Bahnenschwimmer, Ältere, die sich fit halten wollen und Kinder, die schwimmen lernen wollen, in das kleine Becken teilen? Die Kurse sind super ausgelastet. Lieber soll man das Kursprogramm erweitern und zuverlässig anbieten. Womit man bei einem der Probleme in diesem Zusammenhang wäre. Wieviel ist die Stadt bereit, in die Gesundheit ihrer Bürger zu investieren? Konkret: Sollte man den Personalnotstand nicht endlich einmal beseitigen, indem man die Mitarbeiter ausreichend bezahlt und für motivierende Arbeitszeiten sorgt? Stattdessen eröffnet man noch ein Bad in Bad Cannstatt, das finanziert werden muß und das wieder Personal braucht, das man nicht hat. Die Freibäder können die Schwimmbäder nicht ersetzten. Im Freibad seine Bahnen ziehen - das kann man nicht. Das sind doch Spaßbäder in denen geplanscht wird.
Auch ich gehe davon aus, daß die etwas unter den Tisch gefallenen 36 Stimmen des ähnlich lautenden Vorschlags ausdrücklich mit gezählt werden.