Besseres Radwegenetz in Stuttgart

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

303
weniger gut: -35
gut: 303
Meine Stimme: keine
Platz: 
34
in: 
2011

Viele Stuttgarter Bürger sind davon überzeugt, dass man in Stuttgart aufgrund seiner Topografie nicht oder nur sehr bedingt mit dem Fahrrad fahren kann. Dies ist allerdings nicht der Fall. Doch es fehlen an vielen Stellen Radwege, oftmals sind nur Teilstücke über mehrere Meter vorhanden.

Deshalb plädiere ich dafür, dass in Stuttgart, vor allem in den stark von Autos befahrenen Straßen des Zentrums, endlich ein durchgehendes Radwegenetz angelegt werden sollte. Dies mag zuerst einmal Geld kosten, doch die Vorteile überwiegen auf längere Sicht eindeutig. Radfahrer belasten die Straßen weit weniger als Autos, die Luft wird sauberer (das Thema Feinstaub könnte bald von gestern sein), die Menschen werden gesünder.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Informationen werden derzeit eingeholt.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Radverkehrskonzept für das Stadtgebiet von Stuttgart sieht umfangreiche Maßnahmen für den Fahrradverkehr vor, die das Radfahren sicherer und attraktiver machen sollen. Im Stadthaushalt stehen jährlich 866.000 € für den Radverkehr zur Verfügung. Für eine weitere Verbesserung des Radverkehrs wurden für die Jahre 2012 und 2013 jeweils 1,5 Mio. € zusätzlich bewilligt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Jahr 2011 wurde für das Stadtgebiet von Stuttgart ein Radverkehrskonzept fertig gestellt. Ziel ist es, durch umfangreiche Maßnahmen den Fahrradverkehr sicher und attraktiver zu machen. Der Radverkehrsanteil soll bis zum Jahr 2020 von derzeit ca. 7 % auf 20 % gesteigert werden.
Eine der Maßnahmen dieses Radverkehrskonzeptes ist die Realisierung von attraktiven Hauptradrouten durch das Stadtgebiet. Diese insgesamt 38 Hauptradrouten werden abhängig von politischen Beschlüssen und der finanziellen und personellen Situation nach und nach realisiert.
Über das regelmäßig tagende Stuttgarter Radverkehrsforum werden die Institutionen, die sich im Radverkehr engagieren, beispielsweise der ADFC und andere Umwelt-und Verkehrsverbände, in die Diskussion zur Radverkehrsförderung und –planung mit einbezogen.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
383 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 390 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 460 (CDU), 518 (SPD), 602 (Freie Wähler), 603 (Freie Wähler), 604 (Freie Wähler)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
<a href="http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/3773c106d8cc9a76c1256ad900302205/13f2938973a71447c125796800633d17?OpenDocument">GRDrs 1090/2011</a>

Kommentare

8 Kommentare lesen

Bitte keine straßenbegleitenden Radwege! Die Unfallgefahr ist viel zu hoch durch abbiegende Autos, Einfahrten usw. Außerdem muss das Urteil des Bundesverwaltungsgericht vom November 2010 bezüglich den Anordnungen einer Radwegebnutzungspflicht in Stuttgart endlich anerkannt werden und Berücksichtigung finden.

Und bitte keine weiteren Radwege zusammen mit Fußgängern. Nervt beide. Als Radler möchte ich schon mit 25-30 km/h unterwegs sein können.

Mit Radwegen können doch Fahrradstreifen gemeint sein. Damit entfielen beide obigen Kritikpunkte. Sind sogar für Pedelecs nutzbar.
Kinder zwischen 10 und 13 fallen etwas durch's Raster, zumindest wenn diese Radwege zu schmal gebaut werden (Überholmöglichkeiten einplanen).

Allerdings plädiere ich dann auch dafür, dass Rad-Rowdys von den Gehwegen ferngehalten werden

Radwege müssen durch Trennlinie oder ähnliches von Gehwegen abgegrenzt sein, Gehwege müssen breit genug sein für mindestens einen Kinderwagen. Einen Bürgersteig für Radler und Fußgänger wie z.B. entlang der Straße Am Kräherwald / bei der Reiterhalle oder die gemeinsame aber nicht markierte Nutzung im gesamten Rosensteingarten/ Schlossgarten ist keine Lösung für niemanden.

Ich bin auch sehr für erweiterte Radfahrerstrecken, stimme auch voll zu, dass ich nicht mit dem Rad bummeln will, sondern eher schneller unterwegs bin und finde sehr viel, was in Stuttgart "gegen" Radfahrer getan wird, sehr unfair.

Jedoch gibt es ein paar Dinge, die auch ich als Fahrradfahrer einsehen muss:

- Viele bestehende Straßen sind einfach zu eng, um Fahrradwege zu markieren. Es sollten deshalb zumindest auf allen Neubaustrecken Fahrradwege gleich eingeplant werden.

- Manche Fahrradfahrer sind auch einfach unglaublich, sodass ich wiederum manche Fußgänger verstehen kann. Menschen fast über den Haufen fahren oder rücksichtslos in den fließenden Autoverkehr reinspringen trägt sicherlich nicht zur Verbesserung "unseres" Ansehens bei. Also bitte auch ab und an an die eigene Nase fassen, selbst wenn das an sich nichts mit dem Thema "Neue Radwege" zu tun hat...

- Abgesehen davon sollten Autofahrer in Stuttgart öfter mal durch Schilder darauf hingewiesen werden, dass Fahrradfahrer schwächere und v.a. gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind. Ich finde, auf manchen Straßen grenzt Fahrradfahren an Selbstmord, denn Rücksicht genommen wird hier überhaupt nicht.

In Berlin bin ich überall ohne Probleme und sehr viel schneller als hier mit dem Rad voran gekommen.

An den Stellen mit schönen, neuen Radwegen sollte man die Weiterführung besser beachten - oft weiß man gar nicht, wo man weiterfahren soll. So gibt es von Hausen nach Giebel einen schönen Radweg, der bis zur Einmündung Giebelstraße führt. Dort ist einfach Schluss bzw. man ist versucht, den Weg an der Rappachstraße entlang als Fuß-Radweg zu nutzen. Das ist auch ganz angenehm, weil es bergauf geht. Oben angekommen, stellt man fest, dass es sich um einen reinen Fußweg handelt, denn dort steht - im Gegensatz zum unteren Ende - ein Schild. Deshalb also die kritischen Blicke der Fußgänger! Hier währe eine bessere Beschilderung nötig, bzw. ein Konzept, das eventuell auch Gerlingen mit einbezieht. Dies ist nur ein Beispiel, es gibt noch viele unklare Stellen.

Vielleicht sollte man auch prüfen, ob es sich an manchen nicht so stark befahrenen- aber häufig von Radfahrern genutzen Straßen lohnen würde, diese als Fahrradstraße auszuweisen. Dazu gibt es auch einen Vorschlag im Stuttgarter Süden