Zufahrt Tiefgarage Rote Wand nicht bei der Brenzkirche bauen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Nord
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Thema: 
Straßenbau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

148
weniger gut: -77
gut: 148
Meine Stimme: keine
Platz: 
2737
in: 
2019

Die Brenzkirche ist eine besonders ungewöhnliche Kirche in Stuttgart: ursprünglich im Geist des Bauhauses erbaut, wurde sie im 3. Reich von willfährigen Architekten "eingedeutscht" und rabiat verunstaltet.
Nun soll - wie der Zeitung zu entnehmen - die Tiefgaragenzufahrt für die Wolkenhäuser in der Roten Wand direkt bei der Kirche abgehen. Damit wird die Kirche weiter beschädigt. Daher Zufahrt zur Tiefgarage an anderem Ort bauen, Brenzkirche in den ursprünglichen Zustand sanieren und einen würdigen, schönen, bürgerfreundlichen Platz davor gestalten.

Kommentare

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Es ist eigentlich eine Schande, dass die 1933 im Bauhausstil errichtete Kirche, die im Nationalsozialismus als „entartet“ umgebaut und nach der Beschädigung im Zweiten Weltkrieg im Sinne der Nazis wieder aufgebaut wurde, bisher nicht in ihren Urzustand zurückgebaut wurde. Die vorgetragenen Argumente gegen den Umbau erinnern an die frühe Diskussion um die Gedenkstätte Hotel Silber. Es besteht also noch Hoffnung.
Ich unterstütze daher ausdrücklich den Vorschlag.

Dieser Vorschlag mach Sinn! Es wäre nicht schön, dort die Tiefgaragenzufuhr zu machen! Eine Sanierung und ein Rückbau der Kirche wären wie oben beschrieben gerade auch im Sinne einer Gedenkstätte sehr wünschenswert. Vom Killesberg aus würden die Juden damals deportiert, er ist ein wichtiger Ort des Gedenkens. Die Brenzkirche ist heute hoch frequentierter Ort des sozialen Friedens und Miteinanders,der Gemeindesaal ist ein wahrer interkultureller Treffpunkt, wenn dort zum Beispiel das Welcome Kaffee stattfindet. Gerade wenn das Wohngebiet an der roten Wand ausgebaut wird rückt die Brenzkirche hat die wieder ins Zentrum und ist das verbindende Element zwischen Weißenhofsiedlung, Kunstakademie und Killesberghöhe.

Es wäre sicher schöner statt einer Tiefgarageneinfahrt einen Kirchplatz zu schaffen mit Gedenkstätte. Ein Treffpunkt für den Stadtteil. Dabei bitte auch unbedingt den alten Baumbestand erhalten!!!!

Keine Tiefgarage vor der Brenzkirche! Gestaltung eines Vorplatzes vor der Kirche durch Verlegung des unteren Teils der Landenbergerstraße. Rückbau der Brenzkirche in den ursprünglichen Zustand, auch im Hinblick auf die IBA 2027.

Im Zuge des Kaufs der Weissenhof-Siedlung von der Stadt Stuttgart bietet sich j e t z t der Rückbau der Brenzkirche
in den Originalzustand ( Bauhausstil) an.
Eine Tiefgaragenaus - und Einfahrt gegenüber der Brenzkirche ist unakzeptabel.
Wir appellieren an den Ausbau eines Kirchplatzes vor der Brenzkirche

Wegen der direkten Nachbarschaft zur Weißenhofsiedlung, die nun der Stadt Stuttgart gehört, ist es logisch, die ursprüngliche Bauhaus-Architektur der Brenzkirche wieder soweit wie möglich herzustellen, und auch einen Kirchplatz vor der Brenzkirche als Begegnungsstätte von Menschen vorzusehen.

Bei den diversen Umbauten der Brenzkirche geht es um das Verstehen der jeweiligen Bedeutungsinhalte: 1931-33 hatte der Wettbewerbsgewinner von 1928, Alfred Daiber (AOK-Gebäude Stgt. 1931, WBW Krankenhaus Schwäbisch Gmünd 1931) zeitgemäß-sachliche Ausdrucksmittel für die moderne Großstadt gefunden, direkt neben dem bereits weltberühmten Werkbundensemble. Es ging um Funktionalismus und Rationalismus: Klare Formen standen für klares Denken. Selbstbewusste Gestaltung der republikanischen Reformgesellschaft. Von Februar bis April 1939 wurden diese eigenständigen Ausdruckswerte versteckt hinter geborgten Requisiten deutschtümelnder Tradition. Aber hier am Weißenhof hatte nie eine Dorfkirche gestanden. Die entstandene Täuschung hat keine architektonische Qualität. Diese missglückte Vermummung 1983 unter dem Vorwand der "historischen Spur" unter Denkmalschutz zu stellen, gibt dem Geschichtsverlauf mehr Bedeutung als der baukünstlerischen Qualität des Ursprungsbaus. Deshalb sollten die völkischen Kulissen beseitigt werden und die ja noch vorhandene Originalsubstanz freigelegt werden, wie das die Denkmalpflege ja auch in Weimar, Dessau, Quedlinburg usw. tut.