Insektenfreundliche Grünflächen schaffen

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kostenneutral
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doppelt

Die öffentlichen Grünflächen bestehen immer noch größtenteils aus gemulchten Rasen, die eine Wüste für Insekten sind. Vor dem Hintergrund des Insektensterbens muss auch die Stadt aktiv etwas tun. Begehbare und von Kindern bespielte Flächen machen als Rasen Sinn, viele andere Flächen und Randbereiche könnte man im Sinner der Biodiversität anders pflegen.
Viele mögliche Maßnahmen erfordern nur ein Umdenken und Anpassungen im Betriebsablauf, keine höheren Kosten.

Vorschlag: Die Stadt nimmt mit ein paar repräsentativen Flächen am Projekt BienenBlütenReich.de teil, bekommt dafür Saatgut kostenlos gestellt und wird von Blühflächenprofis kostenlos beraten. Die Stadtgärtnerei kann sich an diesen Flächen risikofrei ausprobieren, die integrierte Öffentlichkeitsarbeit stellt die Akzeptanz bei den Bürgern sicher.
Eine Initial-Veranstaltung mit Vortrag (zum Beispiel vom Netzwerk Blühende Landschaft), gegebenenfalls "Tag der Aussaat" mit Blumenfest oder Ähnliches kann die Bürger informieren und animieren, auch in ihren Privatgärten mitzuziehen.
Es gibt einige Gemeinden im Land, die erfolgreich ganze Blühkonzepte umgesetzt haben (z.B. Abtsgmünd, Bad Saulgau und weitere), da darf die Hauptstadt nicht mit ein paar vereinzelten Flächen hinterherhinken.

Kommentare

6 Kommentare lesen
Ich finde das einen sehr guten Vorschlag. Die begrünten Kreisverkehrzentren sind eine mögliche Fläche die dafür genutzt werden sollte. In Summe ist das auch sicher günstiger als Regelmäßig Primeln, Osterglocken etc neu zu setzen.
Bienen leben - Menschen leben. Blumen sind schön. Dieser Vorschlag macht nicht nur großen Sinn, sondern ist auch schön!
Das ist ein sehr sinnvoller Vorschlag. Insbesondere müssen Wiesen auch nicht so intensiv gepflegt werden wie akkurate Blumenbeete.
Eine Stadt kann ganz viele Sachen machen, über so einen Vortrag würde man gute Einblicke bekommen. Ich fände es aber toll, wenn die Stadt direkt jetzt loslegen würde mit ein paar exemplarischen Flächen. Da können sich die Stadtgärtner dann an neuen Methoden (Aussaat) ausprobieren und die Stadt kann derweil ein ökologisches Grünflächenkonzept auflegen. Die Stadtgärtner müssen ja total frustriert sein, wenn sie in ihrem Beruf vor lauter Kostendruck und Diktat der Einfachheit nur noch stumpf Rasenflächen mulchen und Stiefmütterchen setzen müssen. Will sagen: ich glaube nicht nur Insekten und Bürger, sondern auch die Stadtgärtner würden profitieren.
Ich finde dies auch eine gute Idee! Allerdings sind die Rasenflächen teils auch schon in schlechtem Zustand, wie am Berliner Platz vor der Liederhalle. Im Sommer ist der oft nur noch gelb... Blumen sind da vermutlich noch anspruchsvoller...
Das stimmt nicht mal unbedingt. Es kommt ganz drauf an, was für Blumen man raussucht. Ich war letzten Sommer auf einer kostenlosen Blühflächenführung in dem Projekt von diesem Netzwerk, und da hat es in der vollen Sommerhitze geblüht und gebrummt. Die sagen, es kommt drauf an standortangepasste, robuste Blumen zu nehmen, die dann blühen, während der Rasen gelb wird und welkt.