Städtische Grünflächen ökologisch aufwerten (Insektenwiese)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

804
weniger gut: -36
gut: 804
Meine Stimme: keine
Platz: 
56
in: 
2019

In der Regel werden städtische Grünflächen mit Rasen bepflanzt und dann mehrfach im Jahr gemäht. Beispiel Stadtteil Feuerbach, Stuttgarter Straße vor Roser Areal)
Vorschlag: Flächen ökologisch aufwerten (bepflanzen, nicht totpflegen) damit diese als Lebensraum und Nahrungsquelle für beispielsweise Insekten dienen können.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Dort wo es keine verkehrsrechtlichen Auflagen gibt oder die öffentliche Nutzung der Freiräume es zulässt, sollen weitere Grünflächen zu Blumenwiesen umgewandelt oder neugestaltet werden. Hierfür wurden stadtweit 200.000 EUR zum Doppelhaushalt 2020/2021 zur Verfügung gestellt
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Auf städtischen Grünflächen, deren Verwaltung durch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt erfolgt, wurden in den vergangenen Jahren bereits etliche intensiv gepflegte Rasenflächen in extensive Blumenwiesen umgewandelt. Für den kommenden Doppelhaushalt meldet das Garten-, Friedhofs- und Forstamt in einem Maßnahmenpaket "Neues Grün in der Stadt" zusätzliche Mittel an, um Neuanlagen von Blumenwiesen oder die Umwandlung bestehender Rasenflächen in artenreiche Wiesen stadtweit realisieren zu können. Die Umsetzung von Maßnahmen an verschiedenen Standorten ist im Doppelhaushalt 2020/21 vorgesehen.

Grundsätzlich werden Grasflächen im Bezirk Nord des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes wie auch die Baumbeete in der Stuttgarter Straße vor dem Roser Areal in S-Feuerbach ab sofort möglichst selten (1-3mal pro Jahr) gemäht. Dadurch wird der Artenreichtum standortgerechter Flora und Fauna gefördert. Das Bepflanzen der Beete unter den dort wachsenden, jahrelang eingewurzelten Großbäumen ist aus gärtnerischen Gründen jedoch nicht sinnvoll.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Super Vorschlag! Stehe ich auch voll dahinter.

Sowas unterstütze ich immer.

Volle Unterstützung. Es wird hierbei zwei Probleme geben:
- Die Stadtverwaltung und die Stadtgärtnerei sind seit Jahrzehnten auf "Sauber-Billig-Einfach" bei der Flächenpflege gepolt. Die "Grünen Berufe" wurden zu stupiden Rasenmulchern reduziert. Selbst bei Neuanlagen (z.B. Japanischer Garten) spielen Naturgartentheme kaum eine Rolle, bei der Auswahl der Stauden stehen Pflegeintensität und Preis im Vordergrund. Diese Denke (die Stadtgärtnerei und das Grünflächenamt sind hier auch Opfer einer Kosten- und übertriebenen Ordnungshysterie) habe auch einen Beitrag zum Insektensterben geleistet.
- weil der Mensch seinen Trott liebt werden Vorschläge wie dieser vermutlich abgetan mit "Wir haben ja schon ganz viele Insektenfreundliche Flächen angelegt". Das stimmt schlicht nicht. Bei einem 2 ha Park reicht es nicht, ein 2x3 m Beet mit halbwegs insektenfreundlichen Blumen anzusäen. Die große Fläche muss ran! Klar, der Rasen soll bleiben, wo begolzt wird, wo man ins Gras liegt zum Sonnen usw. Aber es gibt Großfläche Säume, Ränder, Hanglagen, die man eben nicht mehr Mäulchen sollte, sondern echte Blumenwiesen ansäen. Auch echte Naturelemente (wie z.B. einen toten Baumstamm für Holzbienen etc.) und der Verbund zu insektenfreundlichen, heimischen Gehölzen (Kornellkirsche etc) sind massenhaft möglich.
In Zuffenhausen gibt es schon kleine Flächen im BienenBlütenReich, wurde von Aktivisten vor Ort angeregt. Das sollte Schule machen in allen Stadtflächen.

Sehr guter Vorschlag, den ich voll unterstütze. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Disskussion wie wir etwas gegen das Insektensterben unternehmen können, kann die Stadt hier einen wichtigen Beitrag leisten. Flächen mit vielen Blühblumen dürfen nur 1-2 mal in Jahr gemäht werden. Sie werden auch nicht unansehnlich, wenn es mal länger nicht regnet (im Gegensatz zu reinen Rasenflächen). So spart die Stadt Geld und es wäre auch viel schöner anzusehen. Ausserdem haben dadurch auch die Vögel ein wesentlich besseres Nahrungsangebot. Also mit wenig Aufwand bewirkt man viel.

Wir muessen jede verfuegbare Flaeche fuer die Insekten nutzen. Daher stimme ich fuer diesen Vorschlag mit ab, um dem Artensterben entgegen zuwirken.

In Heumaden Über der Straße gibt es zwei große Wiesen im städtischen Eigentum, die sich anbieten würden.

Prima. Überschaubarer Einsatz, großartige Wirkung. Übrigens nicht nur für die letzten Insekten, sondern auch für unser Auge. Laufe jeden Tag den Schlangenweg (Wiederholdstraße zwischen Relenbergstraße und Schottstraße) rauf und runter und könnte heulen angesichts der perfekten Lieblosigkeit der (Nicht-)Gestaltung.