Zu Fuß gehen und Radfahren könnte auf kürzeren Entfernungen in Stuttgart oft die schnellste Fortbewegungsart sein, wenn nicht auf unzähligen Überwegen immer wieder an roten Ampeln gewartet werden müsste. Die Steuerung des Verkehr steht in Stuttgart allerdings unter der Maxime, dass der Autoverkehr möglichst ohne Behinderung fließen soll. Dazu werden bei der Steuerung der Signalanlagen verschiedene grüne Wellen für die Autos geschaltet. Das hat dann zur Folge, dass Fußgänger und Radfahrer trotz Signalanforderung an Überwegen bis zu zwei Minuten warten müssen, wie z. B. an der Ampel an der Gaisburger Brücke. Durch solche Wartezeiten werden diese Arten der Fortbewegung unattraktiv und Bürger fühlen sich als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse. Damit konterkariert die Stadtverwaltung ihre eigenen Aufrufe, das Auto stehenzulassen, um die drängenden Verkehrs- und Umweltprobleme zu lösen.
Damit zu Fuß gehen und Radfahren eine attraktive Alternative zum Autoverkehr wird, sollte bei Ampeln mit Anforderung spätestens nach 30 Sekunden eine Grünschaltung für den querenden Verkehr erfolgen.
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