Kurzstrecke wieder 1 € und auf gesamte Innenstadt ausdehnen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

561
weniger gut: -120
gut: 561
Meine Stimme: keine
Platz: 
40
in: 
2013

Ich würde anregen, den Fahrpreis für eine Kurzstrecke wieder auf 1 € zu reduzieren und/oder die Kurzstrecke auf vier oder fünf Haltestellen (Bus, z.B. Charlottenplatz-Berliner Platz) bzw zwei oder drei Stationen (S-Bahn, z.B. Schwabstraße-Hbf) zu verlängern, also in weite Teile der Zone 10, so dass auch Bürger, die nicht unmittelbar stadtnah wohnen, eher überlegen, den ÖPNV zu nutzen als bisher. Bei dem bisherigen System ist es günstiger, von Bad Cannstatt eine Station zum Hbf als Kurzstrecke zu fahren als von dem Bahnhof Feuersee oder Schwabstraße, die stadtnäher liegen, für die die Kurzstrecke nicht mehr gilt.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zu den Themen "Tarif-/Zonenstruktur im VVS", "Reduzierung von Fahrpreisen bzw. kostenloser ÖPNV" und ähnlichen Anreizen für eine verstärkte Nutzung von Bussen und Bahnen in Stuttgart gab es eine ganze Reihe von Vorschlägen im Bürgerhaushalt, die aber vom Gemeinderat nicht aufgegriffen wurden. Die Tarifstrukturen werden vom VVS im Vergleich zu anderen Nahverkehrsverbünden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. optimiert.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Zum 1.1.2006 hatte der VVS eine Reform der Kurzstrecke durchgeführt. Seither kann man mit dem KurzstreckenTicket in Bus und Stadtbahn bis zur dritten Haltestelle nach dem Einstieg fahren. Der Preis wurde von 1,20 Euro auf 1,00 Euro gesenkt und ist bis Ende 2011 sechs Jahre lang preisstabil geblieben. Erst zum 1.1.2012 wurde der Preis wieder auf 1,20 Euro angehoben, da seit diesem Zeitpunkt die Kurzstrecke nun auch wieder für den gesamten Eisenbahnverkehr gilt (Fahrt bis zur nächsten Haltestelle). Mit 1,20 Euro liegt der VVS im bundesweiten Vergleich eher am unteren Ende der Preise für KurzstreckenTickets.

Die Ausweitung der aktuellen Kurzstreckenregelung auf vier oder fünf (Bus/Stadtbahn) bzw. zwei oder drei (Eisenbahn) Haltestellen würde dazu führen, dass zahlreiche bisherige Fahrten mit EinzelTickets für ein oder auch zwei Zonen künftig mit dem erheblich günstigeren KurzstreckenTicket durchgeführt würden. Ebenso wie die Reduzierung des Kurzstreckenpreises auf 1,00 Euro würde dies zu Minderertragsrisiken in Millionenhöhe führen. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass die durch die Preisabsenkung resultierenden Mindererlöse durch zusätzliche Fahrgäste kompensiert werden können.

Kommentare

4 Kommentare lesen

Ein unterstützenswerter Vorschlag. Die "Kurzstrecke" ist definitiv zu kurz, es sollten mehr Stationen bzw. km sein. Allerdings sollte die Kurzstrecke auch noch etwas günstiger werden, ein Betrag unter 1 € (auch psychologisch sinnvoll) würde sicherlich mehr Bürger zur Nutzung des ÖPNV anregen, letztlich könnte dies sogar zu Mehreinnahmen des VVS führen.

Vergleiche in ähnlichen Vorschlägen: Wegen sehr dicht beieinander liegenden Haltestellen in West/Mitte oft keine sinnvolle Kurzstreckennutzung möglich.