Viele Stuttgarter Bürger nutzen den Aufenthalt im Wald zur Erholung, ganz egal ob beim Spazieren gehen, Joggen oder Radfahren. Leider wird diese Erholung zunehmend durch die Auswirkungen der intensiven (und durch die modernen, großen Maschinen auch andersartigen) Waldbewirtschaftung gestört bzw. zunichte gemacht. Der Anblick im Wald erinnert nicht selten an Bilder von Stuttgart nach dem zweiten Weltkrieg. Die Spuren der schweren Maschinen verdichtet den Boden irreversibel und stellenweise stehen fast keine Bäume mehr im Waldgebiet. Die Erträge durch den Holzverkauf sind vernachlässigbar gering, Stuttgarter Bürger zahlen einen hohen Preis und Steuern, um in Stuttgart wohnen zu dürfen, und möchten die Waldgebiete zur Erholung nutzen. Daher sollte es möglich sein, den Schwerpunkt auf die Pflege der Wälder zu legen und auf ein paar Erträge bewusst zu verzichten. Das war übrigens früher zeitweise schon viel besser geregelt: in den Siebziger Jahren wurden Trimm-Dich-Pfade angelegt und gepflegt, die mittlerweile entweder verfallen oder bereits rückgebaut sind. Auch waren zu dieser Zeit keine so gravierenden Spuren der Holzwirtschaft zu sehen. Die Forstwirtschaft in Stuttgart braucht eine neue Agenda, es müssen neue Prioritäten gesetzt werden, Erlöse aus der Holzernte dürfen kein Ziel mehr sein!
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