Umbau der Kreuzung Landhausstraße / Werfmershalde /Werastraße

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Ost
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Thema: 
Straßenbau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

218
weniger gut: -152
gut: 218
Meine Stimme: keine
Platz: 
1943
in: 
2021

Hier wird man als Radfahrer die Landhausstraße kommend und nach links in die Werastraße /Landhausstraße abbiegend, in der Kreuzung mal rechts u. mal links überholt. Autofahrer von der Werfmershalde kommen schneiden ständig die Kurve und fahren über die Abbiegespur, obwohl man hier als Radfahrer unterwegs ist. Die Busse werden an den Haltestellen ständig überholt, obwohl durchgezogene Striche vorhanden sind und Radfahrer entgegenkommen.

Kommentare

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Eine Frage zum Verständnis der Schilderung:  Kommt der Radfahrer aus der Richtung vom Kernerplatz her oder vom Lukasplatz her? 

Es handelt sich um die Fahrt vom Kernerplatz her. Der Verkehrshauptstrom vom Kernerplatz her führt in einer weiten Rechtskurve in die zum Urachplatz hinauf ansteigende Werfmershalde. In dieser Rechtskurve gibt es einen Linksabbiegefahrstreifen, um so in die Werastraße abbiegen zu können. Aus der kann man dann nach wenigen Dekametern nach rechts in die Fortsetzung der Landhausstraße abbiegen.

Dass der Verkehrshauptstrom vom Kerner‐ zum Urachplatz auf genanntem Linksabbiegefahrstreifen befindliche Radfahrer rechts überholt, ist vollkommen in Ordnung.

Wenn ich vom Kernerplatz herkommend nach links in die Werastraße abbiegen will, positioniere ich mich schon mittig auf dem eigenen Fahrstreifen, bevor der Linksabbiegestreifen beginnt, damit für alle Nachfolgenden klar ist, dass sie jetzt nicht links an mir vorbei kommen. Das ermöglicht mir dann auch, gleich an seinem Beginn auf den Linksabbiegefahrstreifen zu fahren. Mit einem Auto ist so ein Verhalten normal. Da hält man sich in dieser Situation ja auch nicht hart rechts am Rand, so dass man sich beim Wechsel auf den Linksabbiegefahrstreifen erst noch vergewissern muss, ob nicht ein Motorradfahrer von hinten kommend links überholen will.

Von der Werfmershalde her Kommende, die – in ihrer Fahrtrichtung gesehen – den Linksabbiegefahrstreifen des Gegenverkehrs verwenden, um an einem hinter der Kreuzung (auf der Landhausstraße) an der Haltestelle haltenden Bus vorbeizufahren, sind allerdings ein Problem.

Ich habe mich wohl leider zu unkonkret ausgedrückt:
wenn man vom Kernerplatz kommend an besagter Kreuzung nach links abbiegt und ein Autofahrer ebenfalls an dieser Stelle nach links abbiegt, dann fahren die Autofahrer nicht hinter dem Radfahrer, sondern überholen ihn in der Kurve mal rechts, mal links vorbei.

Wenn man vor der Kreuzung den linken Arm ausstreckt u. signalisiert, dass man jetzt auf die Linksabbiegespur wechseln möchte, wird von den Autofahrern leider zu 99% noch Gas gegeben und über den durchgezogenen Strich der Radfahrer noch schnell überholt.

Zu Ellibys am 06.03.21, »wenn man vom Kernerplatz kommend an besagter Kreuzung nach links abbiegt und ein Autofahrer ebenfalls an dieser Stelle nach links abbiegt, dann fahren die Autofahrer nicht hinter dem Radfahrer, sondern überholen ihn in der Kurve mal rechts, mal links vorbei.«

Sieht ganz danach aus, dass wir Operation‐Close‐Pass‐Maßnahmen brauchen, wie sie die Polizei im Vereingten Königreich Großbritannien und Nordirland durchführt: Polizisten in Zivilkleidung fahren auf Fahrrädern Streife und melden über Funk an Kollegen die Autofahrer, von denen sie mit unzureichendem Abstand überholt werden.

Wie man hier die Kreuzung umbauen könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Gegenverkehr (also von der Werfmershalde her) soll ja möglich sein, also kann dessen Fahrstreifen immer illegal zum Überholen benutzt werden.

fach210222.fwnsp@xoxy.net

Murgel schreibt: «Wie man hier die Kreuzung umbauen könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Gegenverkehr (also von der Werfmershalde her) soll ja möglich sein, also kann dessen Fahrstreifen immer illegal zum Überholen benutzt werden.» 

Eine Möglichkeit wäre vielleicht, die beiden Fahrstreifen mit Baken zu trennen.  Das hat dann zur Folge, dass man, vom Urachplatz her herunterkommend, am in der Landhausstraße haltenden Bus nicht mehr links vorbeikommt, und ebenso, dass man vom Kernerplatz kommend, sich zum Linksabbiegen eingeordnet habende Radfahrende nicht mehr links durch Teilweises Mitbenutzen des Fahrstreifens der Gegenrichtung überholen kann. 

Ist es alternativ technisch möglich, das Überfahren der Trennlinie der beiden Gegenrichtungen zu erkennen und einen Blitzer (= Überwachungskamera) auszulösen?  Das würde die Verkehrsdiziplin und ‐Sicherheit verbessern und die Stadtkasse füllen. 

Ich passiere diese Strecke jeden Tag, ich finde diese Stelle als Fahrradfahrerin auch extrem gefährlich, es kann doch nicht so schwierig sein, hier eine klare Fahrradwegeführung aufzuzeichnen, die den Autofahrern signalisiert, dass hier auf Radfahrer zu achten ist und ein Überholverbot für Autofahrer signalisiert. Gefährlich wird es auch, wenn noch der Bus kommt, dann kriege ich manchmal Panik und steige ab, obwohl ich seit 60 Jahren Fahrrad fahre und in NRW vom Kleinkindalter an selbiges gelernt habe, also Profi bin. Ich finde sowieso, dass man diese Strecke von Höhe Charlottenplatz (hinter dem Stadtpalais) bis zur Rotenbergstraße Höhe Kirche im Osten eine ideale Fahrradstraße ist auf der Fahrräder immer Vorrecht haben.

Bobby schreibt: «es kann doch nicht so schwierig sein, hier eine klare Fahrradwegeführung aufzuzeichnen, die den Autofahrern signalisiert, dass hier auf Radfahrer zu achten ist und ein Überholverbot für Autofahrer signalisiert». 

Auf Radfahrer ist immer zu achten, egal, ob es eine extra Radverkehrsanlage (baulich oder nur aufgemalt) gibt oder nicht.  Und das wissen die Kraftfahrer auch.  Das Problem ist, dass sie auf Radfahrende nicht achten wollen, denn das hindert sie daran, möglichst schnell ans Ziel zu kommen.  Also werden auch aufgezeichnete Radverkehrsführungen sie nicht daran hindern, die Verkehrsregeln zu missachten.  Auch das Überholverbot ergibt sich bereits daraus, dass nicht überholt werden darf, wenn – ohne andere zu gefährden – nicht überholt werden kann. 

Radverkehrsanlagen erhöhen die Sicherheit für Radfahrende nicht – sie erhöhen das Risiko, einen Unfall zu erleiden, siehe beispielsweise hier: 

http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html

Nötig zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sind Überwachungsmaßnahmen (s. o.) zur Sanktionierung der Regelverstöße. 

Bobby am 07.03.21 ( https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/62119#comment-81192 ):

»Fahrradstraße[,…] auf der Fahrräder immer Vorrecht haben«.

Fahrradstraßen verleihen kein Vorrecht. Was anders ist (nachzulesen z. B. hier (suche nach »Zeichen 244.1«): https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/anlage_2.html ), ist

1. anderer Fahrzeugverkehr nur durch Zusatzzeichen erlaubt, Überqueren aber immer zulässig,

2. (a) Höchstgeschwindigkeit für alle 30 km/h, (b) Radverkehr darf weder gefährdet, noch behindert werden,

3. Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern erlaubt,

4. im Übrigen die Vorschriften über die Fahrbahnbenutzung und über die Vorfahrt gültig.

Also nichts mit Vorrecht, abgesehen vom Nebeneinanderfahren. Das Gefährdungsverbot steht schon in § 1 und das Behinderungsverbot fast so. (In § 1 ist nach den Umständen unvermeidbares Behindern erlaubt.) Radfahrstraßen sind also kein Raum, in dem Radfahrer irgendwie privilegiert wären im Sinne »immer Vorfahrt« oder »Regeln gibt's für uns nicht«.

Diese Strecke als Fahrradstraße auszuweisen, ohne anderen Verkehr zuzulassen, wäre ein Unding. Oder wolltest Du dort wohnen, ohne dass man Dir mit dem Auto etwas liefern kann? (Ich gehe mal davon aus, dass Du selbst nicht Auto fährst, ich darf zwar, habe aber nicht.)

An dieser Stelle fehlt auch definitv ein Zebrastreifen vom oberen Teil der Werastraße kommend um die Werfmershalde zu überqueren.. die nächste Möglichkeit ist unten an der Bushaltestelle.