Besseres Schulessen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

1049
weniger gut: -109
gut: 1049
Meine Stimme: keine
Platz: 
6
in: 
2021

Im Sinne der Nachhaltigkeit müssen regionale Produkte bzw. ein höherer Anteil regionaler/ biologischer, qualitativ hochwertiger Bestandteile verwendet werden. Wir brauchen eine bessere Strukturqualität des Schulessens.
Warmanlieferung muss vermieden werden - Cook&Chill soll auch bei Schulen als Mindestandard verankert werden!
Essen an Schulen muss für alle Kinder verfügbar sein - auch im Halbtag. Alle Kinder haben ein Recht auf ein warmes Mittagessen.

https://geb-stuttgart.de/

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Thema "Besseres Schulessen" wurde in den Haushaltsplanberatungen behandelt, konkrete Verbesserungen wurden jedoch nicht beschlossen. Mit der Studie "Gutes Essen in der Schule" wurde 2020 die Essenssituation an Stuttgarter Schulen flächendeckend analysiert und Verbesserungsbedarfe aufgedeckt. Um auf Grundlage der Ergebnisse der Studie "Gutes Essen in der Schule" weitere Verbesserungen zu bewirken, sind Arbeitsgruppen mit den verschiedenen beteiligten Akteuren zur Erarbeitung von Verbesserungsmöglichkeiten geplant.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Landeshauptstadt Stuttgart ist die stetige Verbesserung der Mittagsversorgung ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund wurde 2020 mit der Studie „Gutes Essen in der Schule“ die Essenssituation an Stuttgarter Schulen flächendeckend analysiert und Verbesserungsbedarfe aufgedeckt.

Mit der Umsetzung erster Verbesserungsmaßnahmen wurde unmittelbar nach der ausführlichen Vorstellung im Unterausschuss Essenversorgung im März 2021 begonnen. Zur Realisierung der weiteren Maßnahmen steht das Schulverwaltungsamt im Rahmen einer Arbeitsgruppe im regen Austausch mit der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft, dem Statistischen Amt, dem Gesundheitsamt und der Kinderbeauftragten der Stadt Stuttgart.

Die mit dem Vorschlag aus dem Bürgerhaushalt formulierten Anliegen decken sich mit den Ergebnissen der Studie. Sowohl Kinder als auch Eltern nehmen eine positive Haltung zu Bio-Essen ein und messen diesem Wichtigkeit bei. In den Ausschreibungsunterlagen für die öffentliche Vergabe der Mittagessensversorgung an Caterer ist aktuell unter anderem ein Bioanteil von 25 % sowie die bevorzugte Verwendung saisonaler Lebensmittel und regionaler Produkte beziehungsweise Produktionsstätten festgelegt . Der Bioanteil soll in der nächsten Ausschreibungsrunde im Herbst 2021 auf 50 % erhöht werden.

Gleichermaßen deckt sich die Forderung das Verpflegungsmodell der Warmanlieferung zu vermeiden mit den Erkenntnissen der Studie. Tatsächlich zeigen die Ergebnisse der Verpflegungsmodelle im Vergleich ein deutlich schlechteres Abschneiden der Warmanlieferung gegenüber der Cook&Chill/Cook&Freeze-Systeme. Die Umsetzung der Verpflegungssysteme Cook&Chill/Cook&Freeze setzt Schulmensen mit einer entsprechenden Zu- bzw. Aufbereitungsküche voraus. Mensaneubauten werden daher grundsätzlich nach dem Standard Cook&Chill/Cook&Freez geplant. Die Warmanlieferung wird in der Regel ausschließlich zur Überbrückung der Zeit vom Start des Ganztagsschulbetriebs bis zur Fertigstellung der Mensa eingesetzt. An einzelnen Schulstandorten lassen sich auch während dieser Interimszeit mit schnell umsetzbaren kleineren Maßnahmen Cook&Chill/Cook&Freeze-Systeme umsetzen. Das Schulverwaltungsamt prüft dies schulspezifisch, um eine Essensversorgung mittels Warmanlieferung selbst in der baulichen Interimsphase umgehen oder zumindest so kurz wie möglich halten zu können.

An allen Ganztagsgrundschulen haben, auch Kinder die den Halbtag besuchen, die Möglichkeit am Mittagessen teilzunehmen, sofern sie an der „kurzen Mittagsbetreuung“ bis 14 Uhr angemeldet sind. Alle Mensen werden stets so geplant, dass alle Schüler*innen einer Schule am Essen teilnehmen können. In der Interimszeit bis zur Fertigstellung einer Mensa kann die Teilnahme am Mittagessen für Halbtagskinder nicht in jedem Fall gewährleistet werden. Oftmals müssen in dieser Zeit Räume ohnehin bereits multifunktional genutzt werden (Klassenzimmer-Mittagessen-Betreuungsraum), um sowohl die räumliche Essens- als auch die Bildungs- und Betreuungssituation adäquat abbilden zu können. Während des Interims liegt das Hauptaugenmerk bei der Essensversorgung auf den Schülern*innen, die den Ganztag besuchen. Im Sinne der kontinuierlichen Qualitätsentwicklung an Stuttgarter Schulen arbeitet die Verwaltung stets an der Weiterentwicklung der Essensversorgung.

Kommentare

22 Kommentare lesen

Ich weiß ja nicht, was bei uns an der Mensa falsch läuft, aber das Cook&Chill-Essen der Mensa schmeckt oft qualitativ viel weniger gut als warmgehaltenes/warmgemachtes Abholessen aus Restaurants bzw. Ketten. Es ist nicht nur die Zubereitungsart sondern vielmehr auch die Zutaten und das Rezept, die leckeres und gutes Essen ausmachen.

Es gibt in Stuttgart Schulkantinen, die teuer gebaut wurden, wunderschön und funktionstüchtig sind, aber in Vor-Corona- Zeiten nur an zwei Tagen Schulessen angeboten haben, weil die Elternschaft es nicht geschafft hat, es darüber hinausgehend zu organisieren, dass jeden Tag Essen da ist. Da ist den Eltern kein Vorwurf zu machen, (es ist überhaupt erstaunlich, dass es noch Frauen gibt, die so viel ehrenamtliches Engagement, investieren) sondern der Stadt, dass sie es nicht schafft, täglich hochwertiges Essen für die Kinder anzubieten. Die Folge ist, dass die Schüler*innen an den anderen Tagen ins benachbarte Einkaufszentrum gehen, sich dort Essen kaufen und unglaublich viel Plastikmüll produzieren. Warum schafft eine Stadt wie Stuttgart es nicht, allen Kindern ein gutes Schulessen zu bieten, das erschwinglich ist? Warum muss so was überhaupt von Eltern organisiert werden? Zwar sind Eltern oft Fachleute, Experten für hochwertiges Essen, aber doch nicht für Hunderte von Kindern und die Verteilung an diese ? Das ist alles so umkoordiniert und tatsächlich stümperhaft, o.k. wir bauen eine Mensa für eine halbe Million, aber dort bieten wir kein Essen an, geradezu schildbürgermäßig.

Gesundheit fängt bei guter Ernährung an. Auch das ist ein Bildungsauftrag an die Eltern aber auch an die Schule. Man könnte Kinder in die Zubereitung einbinden und damit nicht nur die Sensibilität für gute Ernährung schulen, sondern auch lehren, Verantwortung für andere zu übernehmen

Kinder und Eltern wurden befragt, mehrfach. Es ist Zeit, diese Ergebnisse zur Kenntnis zu nehmen und die Verbesserungen vorzunehmen. Es gibt keinen Grund, daß wir Geld für miese Qualität verschleudern, das Essen ist derzeit oft miserabel. Politiker- kommen Sie essen und überzeugen Sie sich selbst.

Jede Firma gibt sich mehr Mühe beim Essen als die Schulkantine. Befürworte ich sehr.

Halbtageskassen-Kinder der Grundschulen werden beim Schulessen politisch gewollt übergangen. Das finde ich nicht richtig. Auch ein Kind, das bis 14:00 Uhr in der Kernzeitbetreuung ist, soll Zugang zu einem warmen Mittagessen erhalten.

Manchmal fällt es mir wirklich schwer, die Probleme der Schule mit dem Essen zu verstehen. Kinder sind gezwungen, schreckliche, geschmacklose, kalte Mahlzeiten zu essen. Dies sollte auf jeden Fall so schnell wie möglich behoben werden. Es ist sicher, dass es keine Kreativität gibt, aber wie können sie dieses Problem in anderen Ländern jeden Tag problemlos mit heißen und gesunden Lebensmitteln lösen? Jede Schule sollte die Unterstützung von jemandem annehmen, entweder aus dem Elternbeirat oder aus den besonderen freiwilligen Bürgern, die sich mit Gastronomie sehr gut auskennen.

Ab der 5. Klasse wird das Essen nur Mo-Do angeboten??? Warum? Haben Kinder am Freitag keinen Hunger? Die Eltern arbeiten auch am Fr. Es gibt keinen Grund diesen Tag rauszustreichen! In der Grundschule wird 5 Tage Essen serviert! Plötzlich ab der 5. Klasse nicht mehr? In meinem Bundesland, aus dem ich zugezogen bin, gibt es bis 10. Klasse 5 Tage Woche Essen. So gehört sich das auch!

Cook&Chill wurde in den Kitas so verrissen, weil es wohl zu schwer ist zuzubereiten.
Ich habe das in meiner Zeit beim GEB Kita mitverfolgt. Das Problem hier ist, dass man sich genau an die Zeiten halten muss, da Dampfgaren nicht so einfach ist. Und wenn hier jemand nicht geschult wurde, kann es sehr gut sein, dass es nichts wird.
Gewürzt wird das Essen ausserdem wenig, damit man es für alle nutzen kann. Nachwürzen ist da eher normal.

Das ist ein sehr wichtiger Punkt und sollte umgesetzt werden. Bei den Probe Essen ist immer noch alles super toll und später bleibt davon wenig übrig. Essen sollte aus der Nachbarschaft kommen. Allerdings hängt dabei au Ch noch der Schulausbau mit dran. Einige Schulen sind immer noch nicht mit einer anständigen Mensa ausgestattet.

Es ist längst überfällig zu handeln.

Ähnlich gut und beschrieben wie #62375 nur generell für Stuttgart - GUT!

Bei uns in der Mühlbachhofschule ist das Essen katastrophal , billigstes Fertigessen und oft nicht kindgerecht. Jede Woche Hühnerfrikassee in weißer FertigSoße oder Maultaschen in Tomatensauce. Keine Spagetti, kein Schnitzel etc.

Die Inhalte des Sachunterrichts an unseren (Grund-) Schulen zum Thema gesunde Ernährung stehen leider in sehr deutlichem Gegensatz zur Realität der (allermeisten) Essensangebote an unseren Schulen.
Wir brauchen dringend, gesunde, frische, ausgewogene, zucker- und fleischarme Mahlzeiten für unsere Kinder!

Auf alle Fälle!

Hoffentlich wird das als erstes geändert. Echt schlimm wie die Qualität, die Konsistenz und der Geschmack von Mahlzeiten in Schulen, Fachhochschulen, Universitäten , Ausbildungskantinen ist. Zu viel diversität im Schulessen soll man aber nicht erwarten. Es ist besser gezielte gute und beliebte Mahlzeiten je nach Schule anzubieten. Z.B die Top 5 Gerichte von schulerischen Bewertungslisten.

Auf unserem Gymnasium gibt es nur 3 Mal die Woche warmes Essen welches aus einer Firmenkantine geliefert wird. Das reicht nicht und vor allem finde ich es nicht in Ordnung das die Eltern die Kantine im Prinzip betreiben bzw am Leben halten die machen es auf freiwilliger Basis. Das kann einfach nicht sein in einer Stadt wie Stuttgart und zumal die Schule über 700 Schüler hat. Ein Armutszeugnis für die Stadt Stuttgart.

Armutszeugnis für die Stadt Stuttgart??? Würde eher sagen Armutszeugnis für Eltern, wahrscheinlich altmodisch für Mütter, die nicht in der Lage sind, für die Familie zu kochen, die könnten doch abends ein Essen zubereiten anstatt hier auf das Essen in der Schule zu schimpfen!

Nun ja, beim Essen kann man es nie allen recht machen. Entweder es wird über den Preis oder über die Qualität geschimpft; oder aber über beides ;-) ... Ist in unserer gar nicht so schlechten Betriebskantine auch nicht viel anders. Und eine ähnliche Abwechslung muss man erst einmal als coronageplagte Eltern zuhause selbst auf die Reihe bekommen ...

Also meine Tochter hat auch nie in der Schule gegessen, weil sie schon von zu Hause diesen Fertigfraß nicht gewohnt war. Sie hatte eine wohlgefüllte Vesperdose dabei und abends gab es ein warmes Abendessen im Kreise der Familie. Und das ist normalerweise in höchstens einer Stunde zubereitet auch wenn man noch so gestresst ist. Es gibt genügend Kochbücher mit schnellen, einfachen und gesunden Gerichten, wenn man nur will.

ich finde es gut dass Eltern in der Schulmensa kochen, so bekommen sie ab der 5. Klasse an der weiterführenden Schule auch was vom Schulalltag mit und lernen andere Eltern und die einzelnen Fachlehrer kennen. Bei uns sind es übrigens nicht nur die Mütter, sondern auch viele Papas, die gerne kommen oder auch mal Großeltern, die einspringen. Eine tolle Sache! Bzgl. Grundschule hatten wir schon 3 Caterer miterlebt. Der Vorletzte wurde auf Wunsch der Elternschaft gewechselt. Eigeninitiative ist gefragt liebe Eltern - nicht meckern, sondern kleckern!