Die Mutter gehört zum Kind - Reduzierung des Kinderhortausbaus

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

47
weniger gut: -290
gut: 47
Meine Stimme: keine
Platz: 
1743
in: 
2011

Die folgenden Gedanken und Ansätze sind allesamt wissenschaftlich-ethisch belegt und begründet.
Eine unwiderrufliche Tatsache: Das Kind gehört zur Mutter, wie die Mutter zum Kind. Eine Mutter-Kind-Beziehung benötigt Zuwendung, Zärtlichkeit und Zeit. Mindestens in den ersten 2 Lebensjahren muss das Kind ständig eine vertraute Person um sich haben. Diese kann auch die Großmutter oder eine gute Tagesmutter sein, muss aber beständig sein und darf keine Wechselzeiten haben, wie in einem Kinderhort. Die emotionale Verbindlichkeit ist nicht zu ersetzen. Ganz besonders wichtig dafür sind die Jahre 0-3, aber auch noch später bis das Kind in die Pubertät kommt und erwachsen wird. Die emotionale Sättigung macht das Kind optimal fähig für ein ausgeglichenes und fähiges Leben mit Beziehungsfähigkeit. Das Kind braucht von Geburt an eine bedingungslose Annahme. Ausdruck hierfür sind nicht nur die Versorgung mit allem Lebensnotwendigen, als vielmehr wie oben genannt Zärtlichkeit, Zuwendung, Blick- und Sprachkontakt. Noch wichtiger als die Worte ist das Anlächeln mit den Augen. Das Kind braucht eine Gefühlskultur, denn die soziale und emotionale Entwicklung führt zur persönlichen Entfaltung. Dieses starke Bedürfnis beweist sich darin, dass Kinder von gestressten Eltern (Familie-Beruf) später selbst im Leben zu gestressten Personen werden.

Die heutige Ausgestaltung der Horterziehung- und versorgung nimmt keine Rücksicht auf Ethik und ist kollektiv. Wir dürfen nicht vergessen, dass im Glück der Kinder auch unser Glück liegt. Dieses nicht nur persönlich, sondern auch gesellschaftlich und auf Zukunft gerichtet betrachtet. Glück als Gelingen.

Wir stehen vor der Alternative: Repressive (unterdrückend, hemmend, entgegenwirkend) oder solidarische Gesellschaft?

Christian Morgenstern sagt: "Liebe ist Leben, das Grundgesetz von beiden ist Wahrheit!"

Papst Paul II. sagt: "Rechte Erziehung ist Beschenkung mit Menschlichkeit."

Hinweise zur Literatur:
Christa Meves: Risiko Krippenbetreuung www.christa-meves.de und www.vfa-ev.de

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

15 Kommentare lesen

"Die folgenden Gedanken und Ansätze sind allesamt wissenschaftlich-ethisch belegt und begründet." Was bitte bedeutet wissenschaftlich-ethisch? Also da hätte ich mehr erwartet als ein Zitat des Papstes. Ich kann nicht nachvollziehen, was an einer Hortbetreuung generell schlecht sein soll bzw. generell schlechter als bei den Eltern. Im Gegenteil, Eltern sind mit der Erziehung oft überfordert, im Hort arbeiten demgegenüber ausgebildete Erzieher. Aber mal abgesehen davon, selbst wenn es stimmen sollte, die Konsequenz weniger Hortplätze einzurichten wäre dennoch falsch und hat mir zuviel Bevormundendes. Nein, wer will und die Prioritäten entsprechend setzt (Kind vor Karriere) muss sein Kind ja nicht in einen Hort geben. Wer will sollte dies aber sicher dürfen. Auch für das Kind ist es sicherlich besser in einem Hort untergebracht zu sein als bei einer Mutter die total gefrustet ist weil sie eigentlich arbeiten möchte aber keinen Hortplatz findet. Wichtiger ist es unser Wirtschaftssystem mit beispielsweise Mindestlöhnen und einer Zurückdrängung der ausgeuferten prekären Beschäftigungsverhältnisse (Mini- und Midi-Jobs, Zeitarbeit, Leiharbeit, befristete Arbeitsverhältnisse etc.) dass es zumindest finanziell nichtmehr nötig ist dass beide Elternteile arbeiten. Außerdem sollten Alleinerziehende natürlich auch dementsprechend gefördert werden (derzeit passiert ja das Gegenteil: Alleinerziehende werden vom Arbeitsamt verpflichtet ihre Kinder abzugeben um arbeiten zu können).

Wunderbare Gedanken, aber leider nicht ganz in der Realität und im Jahr 2011 angekommen...
"Dieses starke Bedürfnis beweist sich darin, dass Kinder von gestressten Eltern (Familie-Beruf) später selbst im Leben zu gestressten Personen werden" - ich bin selbst Hortkind - könnte aber nicht behaupten gestresst zu sein.

Ich würde eher dafür plädieren, vergleichbar viel Geld in die Kindertagesstätten und in die Unterstützung der "Selbsterziehenden" zu investieren.
Wer sich entschließt, seine Kinder selbst zu betreuen, sollte keine finanziellen Nachteile zu "Hortabgebern" haben. Durch das fehlende Einkommen ist der Nachteil bereits groß genug.
Ich sehe -insbesondere für kleine Kinder- persönlich die Krippenbetreuung auch kritisch und dem normalen Kindergarten unterlegen. Die Ganztagesbetreuung gibt es aber und sie wird an gewissen Stellen auch gebraucht. Nur sollte nicht noch wirtschaftlicher Druck ausgeübt werden das zu nutzen.
Zudem wäre ein Umdenken in der Gesellschaft angebracht: Sagt eine Mutter heute, sie bleibt zuhause bei ihren Kindern wird ihr Rückständigkeit oder Faulheit vorgeworfen. Bleibt ein Vater zuhause um nach dem Nachwuchs zu sehen, sind die Kommentare fast noch giftiger.

Das Widerspricht allen aktuellen Untersuchungen.
Kinder brauchen Kinder mit denen Sie spielen können und an denen Sie sich sozial entwickeln können.
Kinder nur der Mutter auszuliefern ist viel zu einseitig. Außerdem überschätzen sich die meisten Eltern vollkommen mit Ihren Fähigkeiten.
Wer sein Kind erst mit 6 Jahren in eine Gemeinschaftseinrichtung schickt ( die Schule) der enthält dem Kind unglaublich viel Möglichkeiten zur Entwicklung und Reifung vor.
Die Kindergärten und Krippen in Stuttgart haben eine sehr hohe Qualität die in den letzten Jahren sicherlich noch zugenommen hat.
Das hat nichts mehr mit den "Tanten" und Verwahranstallten der 50 Jahre zu tun.
Und was hat der Papst dazu zu sagen? So weit ich weiß hat der doch gar keine Kinder?

An Neckarpirat. Hier sind zwei Dinge zu unterscheiden (zumindest was meinen Kommentar betrifft) KiTa und Kindergarten sind elementar unterschiedlich. KiTa bedeutet teilweise:
Kind früh morgens wecken, oft ohne Frühstück ins Tagheim bringen und nachmittags wieder abholen. Etwa eine Stunde bis Abendessen, danach bleibt noch etwa eine Stunde bis Schlafenszeit. Und das teilweise mit Kindern vor dem "Krabbelalter"
Ich kenne den genauen Schlüssel Betreuer zu Kindern nicht, ist bei Wickelkindern auch anders als bei Kleinkindern. Kann aber nicht so individuel sein, wie wenn ein Elternteil nach den Geschwistern schaut.
Wenn die Kinder dann grob drei Jahre alt sind, befürworte ich es durchaus, dass sie bis Mittags oder frühen Nachmittag mit anderen Kindern in den Kindergarten gehen.
Ich hatte auch den ursprünglichen Vorschlag so verstanden. Unbekannt schreibt ja mehrfach von den ersten 2 Lebensjahren oder von den Jahren 0-3.

Leider stimmt die Situation im Alltag der Familien nicht mit christlichen Vorstellungen überein. Nur vom Glauben kann man auch keine Kinder ernähren. Familien sind zwingend auf Betreuungsplätze/ Hort angewiesen. Die meisten der Mütter würden alles dafür geben, bei ihren Kindern zu sein. Aber Geld ist notwendiges Übel zum Leben. Die Realitäten sind also ganz andere.

Völlig weltfremd! Christa Meves als Literaturtipp: Sagenhaft! Nur ein Ausbau der kostenlosen KiTas hilft den Familien und insbesondere den Müttern!

Was soll der Schwachsinn?

@Kunigunde64
Bitte vermeiden Sie Formulierungen die als beleidigend oder abwertend verstanden werden können. Dies kann zu Streit führen. Gehen Sie sachlich auf andere Vorschläge ein.

In vielen europäischen Ländern klappt Hort-und Kitabetreuung ganz gut. Man schaue nur nach Frankreich.
Leider ist bei uns die Ausbildung der Erzieherinnen nicht auf so einem hohen Level, aber da soll ja noch einiges kommen.
Zu Christa Meves empfehle ich, den entsprechenden Artikel in Wikipedia zu lesen. Unter anderem wird Christa Meves hier so zitiert:
"Die Frau hat von ihrer biologischen Aufgabe her ein natürliches Bedürfnis nach Unterwerfung, der Mann nach Eroberung und Beherrschung."
Alles in allem belegt die Auswahl gerade dieser Psychologin einen Verdacht, den ich schon länger hegte: der Deutschen starke Abneigung gegen ausserhäusliche Kinderbetreuung ist noch eine Nachwirkung der Mutterkreuzideologie des Nationalsozialismus. Man lese nur nach, was und wo diese Christa Mewes so publiziert hat.

@Nr.750: geht`s noch?
@querdenkerin: bravo!!!

Ich würde es auch befürworten, wenn Kinder erst mit zwei oder drei in den Kindergarten kommen und vorher die Geborgenheit der Familie erleben dürfen.

Warum erwartet eigentlich keiner von den Vätern, dass sie die ersten 2-3 Jahre zu Hause bei den Kindern bleiben. Heutzutage haben viele Frauen einen anspruchsvollen Job und haben sich in Ihrem Beruf etabliert. Klar, dass sie da bald wieder arbeiten möchten.
Ich bin ebenfalls mit zwei berufstätigen Eltern aufgewachsen. Wir hatten abends und am Wochenende ein sehr intensives Familienleben und ich wusste, dass meine Eltern immer für mich da sind. Nicht die Quantität, sondern die Qualität der miteinander verbrachten Zeit ist doch entscheidend.

Nr. 750 beschreibt in verständlicher und klarer Form den Sinn einer Familie und wie wichtig das Aufwachsen und die Erziehung eines Kindes in der Familie ist. Niemand, außer Mutter und Vater, können dem Kind die "Nestwärme", unter der man Geborgenheit, Sicherheit, Wärme, Verständnis und psychischen Schutz versteht, vermitteln und spüren lassen. Ein Gefühl anzuerziehen, dass das Kind im Leben so sehr braucht! Keinem Tier würde es einfallen, seinen Nachwuchs anderen zu übergeben.
Den Menschen geht jedoch die innere Bindung zum Kinde immer mehr verloren. Die meisten der heutigen und auch schon der gestrigen Generation, kennen bereits diese Gefühle nicht mehr, deshalb auch die Inhalte der meisten Kommentare, wo die finanziellen Interessen weit über das Wohl der Kinder gestellt werden! Niemand will einer Mutter verbieten, sich nebenher noch Geld zu verdienen. Wenn aber lt. einer Analyse der Verbraucherzeitschrift "Guter Rat" vom Juni 2009 Eltern im Schnitt jährlich 20.000 Euro an staatlichen Zuschüssen, Steuererleichterungen und Sozialleistungen zur Verfügung stehen, kann die Armut wohl nicht so groß sein! Es ist aber ausgeschlossen, Kinder mit einer Karriere zu verbinden. Viele Frauen haben einen Minderwertigkeitskomplex, der sie veranlasst Karriere zu machen. Dabei übersehen sie aber, dass sie mit der Geburt und der Erziehung der Kinder, die schwierigste und verantwortungsvollste Aufgabe überhaupt leisten würden!
Nun wird auch völlig übersehen, dass die Kindererziehung sehr viel Freude und Glücksgefühle mit sich bringt. Das beweisen auch Adoptionen, für welche manche zigtausende Euro ausgeben. Oder ärztliche Hilfe in Anspruch, die oft mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden sind!
Wenn Fremderziehung zur Mode geworden ist, braucht sich niemand die Frage stellen, warum viele junge Menschen nicht heiraten und keine Kinder auf die Welt setzen. Die Antwort ist mit dem Sprichwort zu erklären: "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!" Übersetzt gesagt, wer das schöne Gefühl einer Familie nicht kennt, gründet keine!

Dieser Vorschlag ist wohl nicht ganz zeitgemäß. Unsere Tochter geht sehr, sehr gerne in die KiTa. Nach dem Abholen wollen die meisten Kinder noch mit ihren KiTa-Kollegen und den Eltern auf den nahegelegenen Spielplatz um dort weiterzuspielen. So gut ist der Zusammenhalt!