Digitalisierung der städtischen Prozesse

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verwaltung
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

875
weniger gut: -34
gut: 875
Meine Stimme: keine
Platz: 
20

Die Überlastung des Bürgerbüros und der Ausländerbehörde ist ein Hinweis darauf, dass bestehende analoge und manuelle Prozesse optimiert werden müssen. Eine umfassende Digitalisierung kann Effizienz steigern, Wartezeiten reduzieren und Bürgerfreundlichkeit erhöhen.

Vorschlag zur digitalen Transformation:

1. Erweiterung des Online-Portals
Das Online-Portal sollte um alle Dienstleistungen des Bürgerbüros und der Ausländerbehörde erweitert werden. Bürger:innen sollten Anträge, Terminbuchungen, Dokumentenuploads und Statusabfragen digital durchführen können. Das Portal sollte auch eine KI-gestützte Chat-Funktion für Fragen anbieten.

2. Digitalisierung von Formularen und Prozessen
Alle Formulare sollten als digitale, interaktive Versionen verfügbar sein. Diese können automatisch geprüft werden, um Fehler zu minimieren. Die Bearbeitung wird durch automatisierte Workflow-Management-Systeme beschleunigt, die Anträge direkt an die zuständigen Sachbearbeiter:innen leiten.

3. Digitale Identitätsnachweise
Durch die Integration des elektronischen Personalausweises und der eID-Funktion können Bürger:innen ihre Identität sicher und schnell verifizieren, was insbesondere für Anträge im Bereich der Ausländerbehörde hilfreich ist.

4. Virtuelle Beratung
Video-Beratungstermine können die persönliche Vorsprache in vielen Fällen ersetzen. Dies spart Zeit sowohl für die Bürger:innen als auch für die Mitarbeitenden.

5. Self-Service-Terminals
Für Bürger:innen ohne Zugang zum Internet könnten in öffentlichen Gebäuden Self-Service-Terminals eingerichtet werden, um die Online-Dienste zu nutzen.

6. Mobile App
Eine App könnte den Zugang zu Informationen und Services erleichtern, Push-Benachrichtigungen senden und eine Statusübersicht der gestellten Anträge bieten.

Die Digitalisierung spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern trägt auch zu einer modernen, bürgernahen Verwaltung bei. Stuttgart könnte dadurch Vorreiter für innovative Stadtverwaltung werden.

Stellungnahmen und Beschlüsse
Stellungnahme der Verwaltung: 

Zu 1. und 2.
Die Integration von weiteren Online-Dienstleistungen und die Überarbeitung von bestehenden Online-Dienstleistungen der Bürgerbüros und der Ausländerbehörde auf stuttgart.de ist Teil der täglichen Arbeit der Landeshauptstadt Stuttgart.
Die eID-Funktion ist bereits bei einigen Online-Services im Einsatz. Mit jedem neuen Online-Service wird gemeinsamen mit den zuständigen Fachämtern geprüft, ob die Integration der eID-Funktion sinnvoll bzw. notwendig ist. Auch mit den Themen KI und Automatisierung beschäftigen wir uns. Ein ChatBot für stuttgart.de befindet sich aktuell in der Testphase.

Zu 3.
Digitale Identitätsnachweise liegen in der Hoheit des Bundes und sind über das EUDI-Wallet aktuell in Planung: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/09/eudi-wa...

zu 4.
Das Pilotprojekt zur Videoberatung wurde erfolgreich abgeschlossen und wird in einem Folgeprojekt aktuell auf weitere Bereiche der Stadtverwaltung ausgerollt und geht damit in den dauerhaften Betrieb über.

Zu 5.
Selfservice-Terminals für Personen ohne Internet wurden vor vielen Jahren abgebaut. Die Terminals hatten einen hohen Wartungsaufwand und der Nutzungsgrad ist aufgrund des intensiven Gebrauchs von (internetfähigen) Smartphones sehr gering.

Zu 6.
Die Homepage stuttgart.de ist auch für mobile Endgeräte optimiert und bietet zahlreiche Informationen zu Services sowie aktuelle Informationen.
Push-Benachrichtigungen für Anträge gibt es derzeit noch nicht, sind jedoch für weitere Ausbaustufen eine sinnvolle Option.

Kommentare

3 Kommentare lesen

Der Vorschlag Nr. 80334 zur Verbesserung der IT-Infrastruktur meint im Prinzip das Gleiche und ist daher ähnlich - ggf. hier anfügen.

Super Vorschlag! So etwas ist allerdings schon seit Jahren wenn nicht gar Jahrzehnten überfällig. Der Stand der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung nicht nur in Stuttgart sondern bundesweit erinnert an den Stand eines Dritte-Welt Landes. Wobei, das stimmt nicht ganz, das würde dem dritte Welt Land unrecht tun.

Und statt alles dann langwierig selbst erst zu programmieren bitte Amtshilfe bei Kommunen erbitten, die da schon weiter sind, bzw. Entwicklungshilfe in Dänemark, Estland, Luxemburg etc.

Ein absurdes Beispiel:
In Stuttgart kann man nicht einmal die Jahresgebühr für die Stadtbibliothek "online" bezahlen. Entweder man macht es bar in einer der Filialen oder man bekommt erst per Briefpost eine Rechnung zu gestellt mit Überweisungsdaten. Fordert man die Rechnung per Post an, ist es auch nicht mehr möglich doch noch in bar vor Ort zu bezahlen. Dabei wären selbst die Mehrkosten für Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Kreditkarten günstiger als der Brief.