In öffentlichen Grünflächen Blühmischungen für Insekten säen und den Sommer über nicht abmähen

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Stuttgart (gesamt)
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  • Grünflächen, Wald, Friedhöfe
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kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

875
weniger gut: -79
gut: 875
Meine Stimme: keine
Platz: 
22

Das Insektensterben ist in aller Munde. Daher möchte ich anregen, unseren Insekten auf öffentlichen Grünflächen Blumenmischungen zu säen. Diese können den ganzen Sommer über allen möglichen Insekten nützlich sein und man muss diese Flächen in diesem Zeitraum nicht mähen. Die Kosten der Blühmischungen würden sich sicherlich durch die Kostenersparnis durch das nicht mähen müssen amortisieren.

Zum Beispiel gibt es in der Schemppstraße vor dem Feuerwehrhaus Riedenberg eine mittelgroße Grünfläche, welche sich optimal dafür anbieten würde. Des weiteren gibt es entlang der Schemppstraße Bäume am Straßenrand, in deren Grünflächen man ebenfalls Blumenmischungen säen könnte.

Im gesamten Stadtgebiet gibt es noch viele weitere Grünflächen, die man hierfür nutzen könnte. Es sieht nicht nur gut aus, sondern hilft auch den Insekten Nahrung zu finden.

Stellungnahmen und Beschlüsse
Stellungnahme der Verwaltung: 

Extensive Grünflächen-Bewirtschaftung wird bereits praktiziert. Hierzu können vor allem größere Flächen im Außenbereich, wie z.B. Eglerseer Heide, einen Großteil zur Förderung der Biodiversität beisteuern. In der Regel wird hier nur 1-2 Mal pro Jahr gemäht und das Schnittgut abgefahren.
Im innerstädtischen Bereich auf meist kleineren Flächen ist die extensive Grünlandbewirtschaftung vielen Einflussfaktoren unterworfen. Nicht alle Flächen sind auf Grund von Größe, Bodenbeschaffenheit, Nutzerdruck, Sichtbeziehungen bzw. Straßenverkehr zur extensiven Bewirtschaftung geeignet. Einsaaten mit Wildblumenmischungen stellen hohe Ansprüche an das vorbereitete Saatbett.
Die sich auf natürliche Weise einstellende Vegetation ist aus ökologischen Gründen Einsaaten vorzuziehen. Heimische Wildinsekten sind auf die heimischen Wildkräuter spezialisiert und angewiesen.

Extensive Wiesenmahd mit anschließender Abnahme des Langgrases bedarf der Spezialisierung bei ausführenden Firmen und städtischen Einrichtungen. Dieser Prozess ist noch nicht vollständig vollzogen. Viele Jahre lang wurden viele Flächen mehrmals jährlich gemulcht und Schnittgut verblieb auf den Flächen. Diese Bewirtschaftungsart wird im Moment angewendet und wo immer machbar, umgestellt. Folgende Flächen im innerstädtischen Bereich werden durch Blumenmischungen oder extensives Mähen bereits beispielhaft gepflegt: Grünzug Bahnhof Möhringen, Spielplatz Bernsteinstraße Sillenbuch, Gustav-Barth-Straße Sillenbuch, Pragsattel an Stadtbahnhaltestelle , Leibfriedscher Garten, Heilbronner Straße (Flächen im Heuschnitt und teilweise mit Orchideenvorkommen).

Kommentare

6 Kommentare lesen

Sehr begrüßenswert. Vielleicht finden sich dazu auch mehr private Stadtimker in ihren Gärten oder auf ihren Dächern.

Gibt es auch im Westen, rund um den Killesberg und in Botnang mehrere Flächen, die sich dazu eignen würden. Positiver Nebeneffekt: es sieht nicht am Juni aus wie auf einer Steppe, da am heißesten Tag gemäht wurde.

Für solche Wiesen gibt es sicherlich die ein oder andere Stelle, wo man dies tun könnte. Ich persönlich finde doch solche Blühwiesen weniger optisch attraktiv wie ein gut gepflegter Rasen.

Wenn dann besser nicht direkt an den Hauptstraßen. Da hebt die beladene Biene ab und schwupps klebt sie am Fenster des ersten Autos das daher kommt.

Alle Heuschnupfengeplagten werden es Ihnen herzlich danken.

Wie jetzt, man könnte im Sommer tatsächlich GRÜNE Grasflächen haben? Ne ne, das wär komplett ungewohnt, hier wird weiter auf 3cm gemäht egal wie sehr es den Boden ruiniert.