Wasserstoffelektrolyse / Brennstoffzelle Anwendung bei Stromüberproduktion

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Stuttgart (gesamt)
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  • Energie, Umwelt
  • erneuerbare Energien
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

321
weniger gut: -111
gut: 321
Meine Stimme: keine
Platz: 
1391

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren.
Um die ökologischen Ziele sowie auch die wirtschaftliche Lage in Einklang zu bringen, würde ich vorschlagen, dass die Region Stuttgart und Umkreis mit den Energiespeicher System der Brennstoffzelle anfängt zu arbeiten. Die Idee ist hierbei, das sobald eine Stromüberproduktion in der Region entsteht, dieser Strom in die Elektrolyse von Wasserstoff und Sauerstoff fließt. Diese werden als Energiespeicher Medien genutzt und durch das Konzept der Brennstoffzelle, die gespeicherte Energie wieder auf Abruf in das Stromnetz eingespeist. Dabei ist der Energieträger zu 100 % ökologisch, erneuerbaren und das Verfahren bei einem Energierückgewinnungquote von ca. 90 % auch wirtschaftlich tragbar. Wasserstoff könnte als Treibstoff genutzt werden, sowie Sauerstoff bei der Stahlindustrie eingesetzt werden, sollte man die Rohstoffe einzeln benötigen, jedoch sollte hierfür eine separate Anlage aufgestellt werden, um die Möglichkeit eines statischen Energiespeicher Systems zu gewährleisten. Somit wäre es möglich, eine Überproduktion von Strom durch saisonal abhängige erneuerbare Energien zu speichern ohne dabei die mögliche Wertschöpfung durch die Energiegewinnung zwangsweise zu reduzieren, der Stadt einen großen ökologisch einwandfreien Energiespeicher zur Verfügung zu stellen, zukünftigen Technologien einen sauberen Treibstoff zu liefern bei Bedarf, sowie der eigenen Stahlindustrie in Baden-Württemberg, eigenen reinen Sauerstoff für die Produktion zu liefern.
Dieser Ansatz könnte nach Fertigstellung der Nord Südtrasse, Baden-Württemberg im Bereich des Energiesektors länderübergreifend zum Vorbild in der Energiespeicherung machen.

Kommentare

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Die genannten 90 % Energierückgewinnungquote sind natürlich Blödsinn. Bei der Elektrolyse werden keine hohen Wirkungsgrade erreicht. Die Wasserstoffproduktion aus Elektrolyse eignet sich nicht zur Speicherung von Energie aus entsprechenden Überproduktionen im Stromnetz. Das sollte heute nun mehr als ausreichend allen Beteiligten und Interessierten klar sein.

Abgesehen von der hohen Unwirtschaftlichkeit stellt die Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur eine enorme Kostenbelastung dar, die hier im Vorschlag natürlich interessanterweise an keiner Stelle erwähnt wird. Und mit Kostenbelastung meine ich nicht nur einige Millionen. Da kann man leicht noch drei Nullen an die Zahl heranhängen.

Im Fazit ist es ein vollkommen weltfremder Vorschlag, wie leider so viele.

Was an dem Vorschlag tatsächlich unsinnig ist: Stuttgart verbraucht viel mehr Strom als es selbst erzeugen kann. Was soll man dann noch speichern. Nur temporär kann ein Speicher helfen, bei sehr hohem Ertrag mittags, und bei wenig Abnahme. Dazu sind aber Batterien besser geeignet.
Es stimmt aber auch nicht was pdv sagt, nämlich Elektrolyse sei unwirtschaftlich. Wo dauerhaft eine Stromüberproduktion herrscht, helfen Batteriespeicher nicht weiter, und der nächste Großabnehmer ist vielleicht 500km entfernt. Darum produziert man Wasserstoff, der von der Industrie händeringend gesucht wird (aber halt auch kostet). Sehe ich eher im ländlichen Raum (mal die umliegenden Gemeinden antriggern).

Die Stromproduktion von Solarzellen ist an Sommertagen (jedenfalls bei mir) um grob das 10-fache höher als an dunklen Wintertagen. Ohne dass ich das rechnerisch nachvollziehen kann, würde ich sagen, die Elektrolyse macht Sinn. Wenn man sich vorstellt, dasss die PV auch in Stuttgart mal einen relevanten Beitrag liefert, dürfte im Sommer doch einiges übrig sein. Dazu kommt, dass auch heute ja schon manchmal der Strompreis hochgeht, weil zu viel Sonne scheint und zuviel Wind weht. Batterien taugen nur zur Kurzeitspeicherung bzw. wären wohl für eine saisonale Speicherung unwirtschaftlicher als Wasserstoff. Im Bereich Hafen ist ja auch schon ein Wasserstoffprojekt am Anlaufen.

@Schreibtisch: Sie haben also nicht ausgerechnet, ob sich Ihre Utopie wirtschaftlich rechnet.
Wie schon jemand geschrieben hat, ist der Wirkungsgrad des Wasserelektrolysevorgangs natürlich bei weitem nicht bei 90%, sondern 60-70%.
Außerdem ist Wasseraufbereitung notwendig, um eine optimale Effizienz und Lebensdauer der Elektrolyseure zu gewährleisten. Dies erfordert weitere Energie.
Die zusätzlichen Energieanforderungen für die Verdichtung oder Verflüssigung zum Transport von Wasserstoff müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
Und um den für die Elektrolyse notwendigen Gleichstrom bereitzustellen, muss der Wechselstrom zuerst umgewandelt werden -> weiterer Energiebedarf.

Leider gibt es hier in Europa u. Deutschland bzgl. der Herstellung von (grünem) Wasserstoff mit Sonnenenrgie immer noch viele Bedenkenträger. Der Wasserstoff ist der beste Energieträger im gesamten Universum. Die Sonne schenkt uns Licht und Wärme mit der Kernfusion. Auf der Erde müssen wir diesen Energieträger aus Wasser und mit Stromenrgie aus der Sonne herstellen. In Australien stellt der Unternehmer und Milliardär Andrew Forrest seit einigen Jahren Wasserstoff in großen Mengen her, doch diese Millionen Tonnen Wasserstoff werden bis 2027/2028 nicht nach Europa sondern nach Asien (Japan, Südkorea, China) geliefert. Andere Länder arbeiten bereits an der Zukunftstechnologie, und wir diskutieren immer noch über Sinn und Zweck .

Ich glänze technologisch definitiv auch nur mit Halbwissen, aber will - gerade für die Bedenkenträger hier - kurz einwerfen, dass das MÜllverbrennungskraftwerk Münster der enBW aktuell von Kohle auf Gas bei der Zufeuerung umstellt und in dem Zug Wasserstoff-fähig gemacht wird. Ändert das eventuell etwas an der Sinnhaftigkeit des Vorschlags, dass es einen sicheren Abnehmer geben könnte?