Trennung Rad- und Fußweg Neckar

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Münster
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  • Verkehr
  • Radwege
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

627
weniger gut: -88
gut: 627
Meine Stimme: keine
Platz: 
260

Für Fußgänger ist das Spazieren am Neckar entlang von Münster nach Bad Cannstatt eine Strapaze. Dauernd rasen Radfahrer von vorne oder hinten an einem vorbei. Auch für die Radfahrer ist es extrem frustrierend.

Zwischen den Parteien kommt es dauernd zu aggressivsten Auseinandersetzungen.

Es fehlt eine klare Regelung und eine Trennung der Bereiche in Rad- und Fußweg - so wie in zahlreichen anderen Städten seit Jahrzehnten erfolgreich erprobt. Stuttgart muss sich endlich andere Städte beim Ausbau der Radwege-Infrastruktur als Vorbild nehmen.

Stellungnahmen und Beschlüsse
Stellungnahme der Verwaltung: 

Die gemeinsame Zielsetzung von Politik und Verwaltung besteht darin, die Flächen entlang des Neckars gemäß den im Plan „Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss“ aufgezeigten Potenzialen sowohl mittel- als auch langfristig zu entwickeln. Ein zentrales Anliegen ist es, die Aufenthaltsqualität am Neckarufer zu verbessern und gleichzeitig die Geh- und Radverbindungen entlang des Ufers sowie die Querverbindungen zu den gegenüberliegenden Uferseiten zu optimieren.

Gleichzeitig soll Stuttgart fahrradfreundlicher werden: Das beschloss der Gemeinderat im Februar 2019. Damit verbunden sind insbesondere der weitere Ausbau des städtischen Hauptradroutennetzes sowie der regionalbedeutsamen Radschnellverbindungen in die benachbarten Landkreise. Hohe Qualitätsstandards sollen dabei ein einheitliches und gutes Radangebot für den Radverkehr sicherstellen. Hierzu zählt auch eine möglichst getrennte Führung von Fuß- und Radverkehr, um Konflikte zu vermeiden und für alle Verkehrsteilnehmende ein möglichst gutes Angebot zu bieten.

Auf den Uferwegen entlang des Neckars ist eine getrennte Führung des Fuß- und Radverkehrs aufgrund der geringen Breite nicht möglich und ein Ausbau der Wege würde einen erheblichen Eingriff in Grünflächen erfordern. Daher verfolgt die Stadt Stuttgart das Ziel, dem Radverkehr entlang der Straßen ein hochwertiges und sicheres Angebot zu schaffen, um die Uferwege zu entlasten und Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern zu vermeiden. Entlang der Neckartalstraße wurde dieses Prinzip zwischen Au- und Reinhold-Maier-Brücke bereits umgesetzt. Im weiteren Verlauf der Neckartalstraße sind die Radfahrstreifen zurzeit baustellenbedingt unterbrochen. Das führt temporär dazu, dass der Uferweg, welcher als Gehweg mit Freigabe für den Radverkehr beschildert ist, wieder verstärkt genutzt wird. Die Beschilderung stellt jedoch eine klare Regelung für Begegnungsfälle dar und erfordert von Radfahrerinnen und Radfahrern Schrittgeschwindigkeit und Rücksichtnahme.

Im Zusammenhang mit der Planung der neuen Wilhelms- und der neuen Rosensteinbrücke und einer Fortschreibung des Verkehrsstrukturplans für Bad Cannstatt sollen die Gehwege weiter gestärkt werden, indem der Radverkehr eigene Flächen zugewiesen bekommt und über Radwege und Fahrradstraßen entlang des Neckars geführt werden soll. Die Planung und Umsetzung wird jedoch noch mehrere Jahre beanspruchen.

Stellungnahme des Bezirksbeirats: 

Der Bezirksbeirat Münster teilt die Sichtweise. Der Radweg auf der Neckartalstraße sollte beidseitig angeschlossen werden, um den Verkehr auf dem Neckardamm zu entzerren.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Zwischen Münstersteg und Aubrücke gibt es eine klare Regelung. Wenn Radfahrende (besonders E-Biker) auf dem Fußweg laufen, wird's tatsächlich gefährlich. Zwischen Münstersteg bis zum Leuze ist der Weg für beide nutzbar und komplett ampelfrei. Natürlich ist dieser Weg am Tag sehr attraktiv (nachts komplett unbeleuchtet). In Ihrem Antrag steht nicht drin, wie Sie Rad- und Fußverkehr trennen möchten. In Basel klappt das ja, in dem man für den Fußverkehr schöne Uferwege gestaltete und den Radverkehr an Kreuzungsflächen sicherer vorbeiführt.

Mir fehlt die Fantasie, und offenbar auch Fallbeispiele. Ich bin ja in vielen Städten unterwegs und sehe nirgends wie das mit 3 Meter Breite hinhaut.

Mit Rad-undFussgängerzeichen mit Markierungen und eine Portion Rücksicht geht es.
In Holland bekommen sie es doch auch hin.
Motto auf das schwächste Mitglied im Straßenverkehr wird Rücksicht genommen

Gab schon Verkehrsmessungen die Straße für den Autoverkehr zu sperren an Wochenenden. Damit können Radfahrer runter vom Gehweg, Autos müssen einen Umweg nehmen. Wurde leider abgelehnt nach der Verkehrszählung.

Ich bin sehr oft als Radfahrer auch am Neckar unterwegs. Es gab noch nie ein Problem mit Fußgängern; in der Regel sind sowohl Radfahrer als auch Fußgänger rücksichtsvoll.
Sicherlich gibt es Ausnahmen auf beiden Seiten, aber deswegen sollte man doch die „Kirche im Dorf“ lassen und nicht noch mit irgendwelchen Linien arbeiten, die dann sowieso niemand extra beachtet.

Wünschenswert wäre das sich die Radfahrer an die Regeln halten. Wenn man rechtzeitig klingelt und langsam fährt, gibt es keine Probleme. Angesprochen sind sicher die "Schnellfahrer". Bei einem Weg der für Fußgänger und Radfahrer freigegeben ist, müssen sich die Radfahrer anpassen und langsam fahren!!!