Die gemeinsame Zielsetzung von Politik und Verwaltung besteht darin, die Flächen entlang des Neckars gemäß den im Plan „Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss“ aufgezeigten Potenzialen sowohl mittel- als auch langfristig zu entwickeln. Ein zentrales Anliegen ist es, die Aufenthaltsqualität am Neckarufer zu verbessern und gleichzeitig die Geh- und Radverbindungen entlang des Ufers sowie die Querverbindungen zu den gegenüberliegenden Uferseiten zu optimieren.
Gleichzeitig soll Stuttgart fahrradfreundlicher werden: Das beschloss der Gemeinderat im Februar 2019. Damit verbunden sind insbesondere der weitere Ausbau des städtischen Hauptradroutennetzes sowie der regionalbedeutsamen Radschnellverbindungen in die benachbarten Landkreise. Hohe Qualitätsstandards sollen dabei ein einheitliches und gutes Radangebot für den Radverkehr sicherstellen. Hierzu zählt auch eine möglichst getrennte Führung von Fuß- und Radverkehr, um Konflikte zu vermeiden und für alle Verkehrsteilnehmende ein möglichst gutes Angebot zu bieten.
Auf den Uferwegen entlang des Neckars ist eine getrennte Führung des Fuß- und Radverkehrs aufgrund der geringen Breite nicht möglich und ein Ausbau der Wege würde einen erheblichen Eingriff in Grünflächen erfordern. Daher verfolgt die Stadt Stuttgart das Ziel, dem Radverkehr entlang der Straßen ein hochwertiges und sicheres Angebot zu schaffen, um die Uferwege zu entlasten und Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern zu vermeiden. Entlang der Neckartalstraße wurde dieses Prinzip zwischen Au- und Reinhold-Maier-Brücke bereits umgesetzt. Im weiteren Verlauf der Neckartalstraße sind die Radfahrstreifen zurzeit baustellenbedingt unterbrochen. Das führt temporär dazu, dass der Uferweg, welcher als Gehweg mit Freigabe für den Radverkehr beschildert ist, wieder verstärkt genutzt wird. Die Beschilderung stellt jedoch eine klare Regelung für Begegnungsfälle dar und erfordert von Radfahrerinnen und Radfahrern Schrittgeschwindigkeit und Rücksichtnahme.
Im Zusammenhang mit der Planung der neuen Wilhelms- und der neuen Rosensteinbrücke und einer Fortschreibung des Verkehrsstrukturplans für Bad Cannstatt sollen die Gehwege weiter gestärkt werden, indem der Radverkehr eigene Flächen zugewiesen bekommt und über Radwege und Fahrradstraßen entlang des Neckars geführt werden soll. Die Planung und Umsetzung wird jedoch noch mehrere Jahre beanspruchen.
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