Schwimmfähigkeit rettet Leben

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

1124
weniger gut: -43
gut: 1124
Meine Stimme: keine
Platz: 
1

Laut DLRG können deutlich weniger Kinder und Jugendliche sicher schwimmen als noch vor wenigen Jahren. Grund ist nicht nur die Pandemie – auch fehlende Kapazitäten in bezahlbaren Schwimmkursen und zu wenig Schwimmunterricht in Schulen durch fehlende geeignete Schwimmbäder oder fehlende Kapazitäten sind ursächlich zu benennen.

Wir benötigen umgehend deutlich mehr günstige oder kostenlose Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche (auch größere Kinder und Jugendliche müssen erreicht werden), um Barrieren zu senken sowie eine beschleunigte Sanierung und Erweiterung des Schwimmhallenbestandes.

Stellungnahmen und Beschlüsse
Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Initiative „schwimmfit“ verfolgt seit 2017 mit mehreren Bausteinen das Ziel, dass alle Kinder nach der Grundschulzeit sicher schwimmen können.

• Rent a Schwimmtrainer: Das Amt für Sport und Bewegung vermittelt Trainer*innen an Schulen, um den Schwimmunterricht zu unterstützen. So kann gezielt auf die Schwimmkenntnisse die Kinder eingegangen werden. Als weitere Maßnahmen zur Schwimmförderung werden kostenlose Schwimmtage/Schwimmwochen organisiert, um Schulen mit besonderem Bedarf gezielt zu unterstützen.
• Zusätzlich werden für Erzieher*innen in Kitas jährliche kostenlose Qualifizierungen (Tagesfortbildung spielerische Wassergewöhnung und Rettungsschwimmerkurs) angeboten.
• Im Jahr 2025 kommt das SchwimmMobil WUNDINE vom 12. Mai bis 1. August nach Stuttgart. An den durch die Josef Wund Stiftung geförderten, kostenlosen Kursen können über 200 Kinder erste Erfahrungen im Bereich Schwimmen machen.
• Schwimmkurse werden zudem auf der Webseite www.stuttgart-bewegt-sich.de veröffentlicht, um den Familien sowie den Anbietern eine zentrale Plattform zu bieten.
• Seit dem Jahr 2022 kann die Bonuscard durch eine Förderung in Höhe von 50 Euro für Mitgliedschaften und Kursangebote (z.B. Schwimmkurse) eingesetzt werden.
• Seit dem Jahr 2024 besteht mit den „Gutscheine für Bewegung für 4-17-Jährige“ eine weitere Förderung für Kinder und Jugendliche in Höhe von 50 Euro, die für Schwimmangebote eingesetzt werden kann.
• Für Geflüchtete übernimmt das Amt für Sport und Bewegung die Kosten für einen Schwimmkurs abzüglich eines Eigenanteils von 20 Euro.

Zusätzlich zu den Förderungen über das Amt für Sport und Bewegung können Menschen mit einer FamilienCard das Guthaben von maximal 60 Euro für Schwimmkurse einsetzen.

Des Weiteren bieten die Stuttgarter Bäder familienfreundliche Kurse zu sozialverträglichen Preisen in drei Stuttgarter Hallenbädern an. Diese Kurse können sowohl online, als auch an den Bäderkassen der drei Hallenbäder gebucht und beispielsweise mit der Stuttgarter FamilienCard bezahlt werden.

Eine Befragung des Amts für Sport und Bewegung mit dem Staatlichen Schulamt im Oktober 2023 an Stuttgarter Grundschulen zeigt, dass die vielen Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet wirken. Die Mehrzahl der Schulen gab an, dass 50-80 % der Kinder am Ende der 4. Klasse sicher Schwimmen können (Schwimmabzeichen in Bronze).

Kommentare

10 Kommentare lesen

Aktuell sind beim DLRG Stuttgart-Ost ab 02/2025 noch Plätze frei

Vereine können nur so viele Kurse anbieten, wie ihnen auch ehrenamtliche Menschen zur Unterstützung zur Seite stehen.

Auf geht's Quax. Such dir den nächsten Schwimmverein und engagier dich. So kann ein entsprechendes Angebot an mehr Kinder und Jugendliche gehen.

Mir wurde Schwimmen von meinem Vater im Hallenbad beigebracht. Anschließend im Schulunterricht der weiterführenden Schule wurden meine Schwimmkenntnisse weiter verbessert. Es gibt auch privatwirtschaftlich arbeitende Schwimmlehrer, die jederzeit beauftragt und dann ordentlich, oberhalb des Mindestlohns bezahlt werden können.

Ich stimme 0711 statt 0815 zu!

Extrem wichtig! Es ist nicht so einfach, einen Kursplatz zu bekommen, und nicht alle Familien können Schwimmunterricht selbst abdecken.

Es reicht schon mit dem 3-4jährigen Kind wöchentlich für 2 Stunden ins Schwimmbad zu gehen. Das Kind lernt erst Wassergewöhnung und schaut sich danach Schwimmbewegungen ab. Es wäre super, wenn mal mehr Eltern freiwillig Zeit mit ihren Kindern verbringen würden, statt sie immer in andere Hände abzugeben. Als Familie schwimmen zu gehen, würde der Familie gut tun, das Kind stärken und die finanzielle Lage der Schwimmbäder verbessern.

Seit Corona ist es schier unmöglich Aufbau Schwimmkurse zu bekommen.
Die Stadt bietet bezahlbare Seepferdchen Kurse an- nach denen ein Kind nicht sicher schwimmen kann.
Aufbau Kurse gibt es bei Vereinen, mit jahrelangen Wartelisten oder über private Anbieter, die unbezahlbar sind.
Als Kinderkrankenschwester habe ich diverse Kinder nach Ertrinkungsunfällen betreut. Schwimmen ist Überlebenswichtig.
Und nicht alle Eltern haben die Möglichkeit ihrem Kind selbstorganisiert Schwimmen bei zu bringen!

Rettet Leben!

Mittlerweilen gibt es leider auch genug junge Eltern, die nicht schwimmen können. Also mit den Eltern ins Schwimmbad ... so wie früher mal... funktioniert nicht bei allen. Zudem geht es ja auch um das Erlernen der richtigen Schwimmtechniken.

Ich persönlich finde es schade, dass es so wenig oder genau genommen gar keinen Kurs für Jugendliche Nichtschwimmer gibt.

Mehr bezahlbare Schwimmkurse ja, kostenlos nein. Denn Dienstleistung muss auch angemessen entlohnt werden.