Stellungnahme der Verwaltung:
Der Vorschlag bezieht sich auf die sog. Wechselflor-Flächen (z.B. Sommerblumen), auf denen ein-oder mehrmals im Jahr einjährige Pflanzen gesetzt werden. Als kostengünstigere Alternative werden mehrjährige Pflanzen (Stauden) genannt. In den öffentlichen Grün-und Spielflächen und im Straßengrün werden ca. 15.600 qm Wechselflorflächen jährlich neu bepflanzt. Dies sind ca. 0,16 % aller städtischen Grünflächen. Zirka ein Drittel dieser Flächen befinden sich im Höhenpark Killesberg. Weitere größere Flächen befinden sich in der Kursaalallee, im Stadtgarten und jeweils in den Zentren der Stadtbezirke. Im Zuge des Haushaltssicherungskonzeptes 2010/11 wurden die Wechselflorflächen bereits um 20 % (3.300 qm) reduziert. Die mehrjährigen Staudenflächen nehmen eine Fläche von ca. 70.000 qm ein und werden gerade im Zuge der Einrichtung von Kreisverkehren zz. verstärkt ausgebaut. Zu beachten ist auch, dass das Land einige größere Wechselflorflächen z.B. am Schlossplatz, im Schlossgarten und Universitätsbereich unterhält.
Abweichend von dem Vorschlag Nr. 93 wird für Wechselflorflächen, insbesondere auch in Kombination mit Zwiebelblumen, aber auch viel Lob ausgesprochen und in den Stadtbezirken für repräsentative Orte gefordert. In einzelnen Stadtbezirken haben sich Bürgerinitiativen gebildet, die die Stadt bei der Pflege unterstützen (Degerloch, Wangen). Siehe auch Vorschlag Nr. 365 Bürgerhaushalt „Parks und Gärten nach Pariser Vorbild“.
Wechselflorflächen bieten weitgehend über das ganze Jahr einen Blütenflor, haben in Bezug auf Vandalismusgefährdung, Sauberkeit und Betretungsbeeinträchtigungen Vorteile gegenüber anderen Bepflanzungsarten, da Schmuckpflanzungen eine höhere Akzeptanz bewirken.
Es ist richtig, dass Wechselflorpflanzungen sowohl in der Herstellung als auch in der Pflege um den Faktor 3-4 (70 – 90 €/qm) kostenintensiver sind als Staudenpflanzungen (20 – 40 €/qm). Daher werden Wechselbepflanzungen auch nur an repräsentativen Orten mit einem geringen Flächenanteil eingesetzt, um eine bestimmte gestalterische Wirkung zu erzielen, die sich von der einer Staudenpflanzung thematisch abhebt.
Im Zuge einer weiteren Extensivierung der Grünflächenpflege infolge reduzierter Ressourcen beabsichtigt die Verwaltung ohnehin eine nochmalige Reduzierung von Schmuckflächen um ca. 5 % (750 qm), um mit den dann freiwerdenden Arbeitskapazitäten auf bisher vernachlässigten Grünflächen die Grundpflege sicherzustellen. Die Flächenreduzierungen werden voraussichtlich auch im Stadtgarten vorgesehen.
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