Wassersäcke bieten eine Reihe an Vor- und Nachteilen wie im Folgenden dargestellt.
Vorteile:
- mit definierter Wassermenge (75-100l) befüllbar
- Säcke lassen sich kombinieren, im Verbund aufstellen, und die Einstellung an Wassermengen ist beliebig
- Wasser versickert dosiert über mehrere Stunden und der Boden hat Zeit, Wasser aufzunehmen
- Die oberflächliche Verdunstung unter Auflagefläche wird verringert
- Wasserversorgung von Jungbäumen an Standorten ohne Möglichkeit zum Einbau von Gießrändern oder ähnliches ist gegeben.
Nachteile:
- Wartungsintensiv, Abflusslöcher können verstopfen, Durchfeuchtung nicht mehr ausreichend
- Säcke müssen einzeln befüllt werden
- Materialermüdung durch Sonneneinstrahlung, Knicke, Verschmutzung durch Müll, Hundeexkremente und Risse durch Pflegemaßnahmen mit Mäher, Freischneider sowie Zerstörung durch Vandalismus.
Die Wassersäcke halten in der Regel eine Saison und müssen aufgrund von Undichtigkeiten entsorgt werden.
- Wurzelbildung erfolgt z.T. ausschließlich oberflächlich, da die Oberfläche ausreichend durchfeuchtet wird und nach Abbau des Wassersacks beim Baum eine schlechtere Überlebenschance als bei anderen Bewässerungsformen besteht.
Wegen der ungünstigen Wurzelbildung sind Wassersäcke nur unter bestimmten Umständen sinnvoll.
Wassersäcke machen an schwierig zu erreichenden Standorten oder beengten Standorten (wenn kein Bewässerungsring möglich ist) sowie an Standorten mit geringer Wasserdurchlässigkeit Sinn.
Flächendeckender Einsatz von Wassersäcken wäre zu wartungsintensiv sowie wenig nachhaltig aufgrund des hohen Verschleißes der Säcke (Einwegprodukt aufgrund Beschädigungen und Verschmutzungen) sowie hoher Fehleranfälligkeit (Verstopfung). Wassersäcke müssen über den Winter bzw. nach Ablauf der Entwicklungspflege demontiert und entsorgt werden.