Verbesserung beidseitiger Radweg B10 zwischen Rosensteinbrücke und Pragsattel - Mündung in Maybachstraße ermöglichen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Nord
|
Thema: 
Radverkehr
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

294
weniger gut: -112
gut: 294
Meine Stimme: keine
Platz: 
1085
in: 
2015

An der B10 in genanntem Streckenabschnitt gibt es einen zweispurigen Radweg auf der rechten Straßenseite (Fahrtrichtung Rosensteinbrücke Richtung Pragsattel). Dieser Radweg hat so einige Tücken in sich:
- Autofahrer aus einmündenden Straßen oder Ausfahrten nehmen keine Rücksicht, weil sie keine Radfahrer erwarten (Hinweise anbringen!)

- Der Fahrradweg ist stets durch groben Dreck von anliegenden Baustellen verschmutzt, der das Fahren erheblich erschwert und teilweise gefährlich macht.

- Im oberen Teil am Pragsattel ist eine Querung der Straße und Einmündung in die Maybachstraße nicht möglich, als Radfahrer muss man jedesmal die Fußgängerampel zur Stadtbahnhaltestelle Pragsattel überqueren, einen sehr schmalen Pfad fahren um dann über die Stresemannstraße auf die Maybachstraße zu kommen. Man muss dabei vier Ampelphasen abwarten!! (Um auf der rechten Seite der Maybachstraße anzukommen und mit dem Rad weiterfahren zu können.)

- Die Gegenrichtung (Pragsattel Richtung Rosensteinbrücke) auf der linken Fahrbahnseite (also auf der "falschen Seite") befahren zu müssen macht das Fahren noch gefährlicher, da einmündende Autofahrer mit Fahrradfahrern, die aus ihrer Sicht von rechts kommen noch weniger rechnen, außerdem ist im dunklen das Radfahren direkt neben der Autospur der Gegenrichtung äußerst unangenehm durch die Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge (was auf der B10 immer erheblich viele sind).

Vorschlag:
Radweg auf beiden Seiten dieses Streckenabschnitts der B10, sowie Querungsmöglichkeit zur Maybachstrasse!
Ausserdem Warnhinweise für Autofahrer, dass Radfahrer die (Straßen)ausfahrten queren.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Guter Vorschlag,
zwei Anmerkungen dazu:
1. das mit dem fahren gegen den Verkehr auf der B10 kenne ich auch vom Neckarradweg Richtung Wangen.
Dort wurden in den letzten Jahren die Sträucher zwischen Radweg und B10 systematisch abgeholzt, (es scheint in Stgt einen Gärtner-wahn zu geben der an jeder Straßenrand gerne einen Vorgarten anlegen würde, es fehlen nur noch Gartenzwerge, ich weiß auch nicht welche mauen Kassen das finanzieren.)
dadurch wird man gerade Abends und Nachts, vor allem durch die neuen LED Autoscheinwerfer unheimlich geblendet, auch die immer größer werdenden Autos tun das übrige dazu, mit ihnen wächst auch die höhe der Scheinwerfer.

2. Beschilderung an Einfahrten:
ein groteskes Beispiel befindet sich am Radweg rechts an der B10 von Zuffenhausen Richtung Pragsattel an der Ein und Ausfahrt einer großen Tankstelle/Waschanlage befindet sich ein großes Schild für die Radfahrer Vorsicht gefährliche Ausfahrt, welcher Witz dieses Schild, wie wenn man als Radfahrer nicht an jeder Ecke diese Problem beachten müsse.
Anstatt dieses Schild umzudrehen, damit die Autofahrer, die oft mitten auf dem Radweg halten um den Autoverkehr zu beobachten, wann sie einscheren können, darauf hingewiesen werden dass es noch andere Verkehrsteilnehmer gibt .

zu Ihrem Punkt 2.:
Ich arbeite in der Nähe und kenne das Schild; und jedes mal weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll (und bin versucht es umzudrehen in Richtung Autofahrer).
Das Schild ist auch dahingehend ein Witz, dass ja der Radfahrer hier Vorfahrt hat. Man weist ja auch keinen Autofahrer auf der Vorfahrtsstraße darauf hin, dass eine Straße, deren Benutzer die Vorfahrt achten müssen, mündet.

zu ylliws 2. Punkt: Radfahrer erhalten die Sicherheit der Vorfahrtstraße erst dann, wenn sie auf der Fahrbahn fahren, dort, „wo der Verkehr stattfindet“. Dann werden sie von Ein‐ und Abbiegenden nicht mehr überfahren sondern wahrgenommen. Extra Achtungsverkehrszeichen helfen nichts. Fazit: Radweg weg, Radfahrer auf die Fahrbahn, gefährdendes Verhalten von Überholern konsequent sanktionieren!

Zum Weiterlesen:
http://bernd.sluka.de/#Radfahren, darin speziell http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html und http://bernd.sluka.de/Radfahren/Schutzstreifen.html

In Stuttgart:
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2014/12/kampfbegriff-kampfradler.html

noch weiterer Lesestoff, speziell zur Pragstraße zwischen Rosensteinbrücke und Löwentor:
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2015/01/baustellenalarm-pragstrae-mac...
Dass Radfahrer auf dem Radweg gefährlicher unterwegs sind, als auf der Fahrbahn (dort, wo „der Verkehr“ stattfindet), ist nicht nur durch die bei Bernd Sluka zitierte Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen belegt (http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html), sondern kann am Anschauungsbeispiel Pragstraße ganz konkret nachvollzogen werden.
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2015/01/baustellenalarm-pragstrae-mac...

@Waitzmann:
Meiner Meinung nach dürfte die Lösung nicht lauten, Fahrradfahrer auf die Fahrbahn, sondern geeigneter geführte Radwege - trotz all Ihrer Links. Ein wenig überspitzt formuliert: Man kann ja auch nicht verlangen, dass Autos auf Feldwege müssen, weil es unfallträchtige Strecken gibt und auf Feldwegen weniger Unfälle passieren.

Influent schreibt im Kommentar

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/11932#comment-43808

: „Meiner Meinung nach dürfte die Lösung nicht lauten, Fahrradfahrer auf die Fahrbahn, sondern geeigneter geführte Radwege - trotz all Ihrer Links.“

Ein geeignet geführter Radweg ist einer, der mich als Radfahrer (wenigstens) nicht schlechter stellt als als Autofahrer. Im einzelnen heißt das für mich, dass er die fünf Mindestforderungen auf

http://dasfahrradblog.blogspot.com/2014/12/kampfbegriff-kampfradler.html...

und

http://dasfahrradblog.blogspot.com/2014/12/kampfbegriff-kampfradler.html...

erfüllt.

Allein schon die erste im Vorschlag genannte Tücke

„Autofahrer aus einmündenden Straßen oder Ausfahrten nehmen keine Rücksicht, weil sie keine Radfahrer erwarten“ ist nicht nur theoretisch möglich, sondern hat bereits zugeschlagen:

http://dasfahrradblog.blogspot.com/2015/01/baustellenalarm-pragstrae-mac...

und zeigt, dass der Radweg die fünfte Mindestforderung verletzt.

Wie müssten die im Vorschlag genannten beidseitigen Radwege an der Pragstraße zwischen Rosensteinbrücke und Pragsattel und zurück gebaut werden, damit sie geeignet geführt sind, also die fünf Mindestforderungen erfüllen?

Der Vorschlag fordert einen Radweg auf beiden Seiten dieses Streckenabschnitts der B10, sowie Querungsmöglichkeit zur Maybachstrasse. Ausserdem Warnhinweise für Autofahrer, dass Radfahrer die (Straßen)ausfahrten queren.

Die Warnhinweise werden nahezu wirkungslos sein. Zu Anfang, wenn die Warnhinweise frisch angebracht sind, werden sie vielleicht etwas nützen. Doch die regelmäßig dort Einbiegenden werden mit großer Wahrscheinlichkeit lange Zeit die Erfahrung machen, dass da kein Radfahrer angefahren kommt. Also lernen sie unbewusst, dort gar nicht mehr hinzuschauen. Sie schauen dort hin, von wo der Verkehr kommt. Und der Verkehr kommt auf der Fahrbahn daher, von links.

Ich prophezeie es bereits jetzt: Auch mit angebrachten Warnhinweisen werden Radfahrer auch in Zukunft dort von wartepflichtigen Einbiegern überfahren werden.

Damit scheitert der Vorschlag bereits an der fünften Mindestanforderung.

Ich kenne in Stuttgart keinen einzigen eine Straße begleitenden Radweg, der die o. g. fünf Mindestforderungen erfüllt.

Kennen Sie ein Beispiel eines so guten straßenbegleitenden Radwegs oder haben Sie einen Vorschlag, wo ein solcher gebaut werden könnte?

Weiter im Kommentar:

„Ein wenig überspitzt formuliert: Man kann ja auch nicht verlangen, dass Autos auf Feldwege müssen, weil es unfallträchtige Strecken gibt und auf Feldwegen weniger Unfälle passieren.“

Warum eigentlich nicht? (Die Frage ist nicht ernst gemeint.) Feldwege dienen doch der Sicherheit der Autofahrer.

Die Antwort ist natürlich klar: Die Feldwege erfüllen nicht alle fünf Mindestanforderungen; allenfalls die fünfte Forderung erfüllen sie möglicherweise:

Weil die Feldwege für zwei Autos nebeneinander nicht breit genug sind, ist Parken dort ausgeschlossen (sonst würde der Verkehr aufgehalten). Überholen ist auch nicht möglich. Daher gibt es auf ihnen keine Abbiegertotwinkelsituationen, man fährt dort auch nicht im Aufklappbereich von Türen geparkter Fahrzeuge, und Autofahrer können auch nicht mit zu wenig Seitenabstand überholen.

Was würden Sie jetzt sagen, wenn sich zudem herausstellte, dass Feldwege die Autos nicht nur ausbremsen, sondern dass sie darüber hinaus Risiken bergen, die es auf Straßen nicht gibt? Sind sie dann plötzlich den Straßen vorzuziehen?

Natürlich nicht!

Wenn Sie für Radfahrer Radwege fordern, wird genau das passieren: Man wird den Radfahrern Radverkehrsanlagen bauen, die sie nicht nur behindern, belästigen und schädigen, sondern die darüber hinaus weniger sicher sind als die Straßen und sie dadurch auch noch in Gefahr bringen, Verletzungen oder den Tod zu erleiden.

Weitere Infos, warum straßenbegleitende Radverkehrsanlagen den Radverkehr gefährlicher machen, gibt es auch in den Kommentaren

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42229

und

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42301

zum Vorschlag Nr. 13171: „Radweg zwischen in Rohracker und Hedelfingen bauen“

und im Kommentar

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13010#comment-42310

zum Vorschlag Nr. 13010: „Radwege anstelle der Parkplätze zwischen dem Erwin-Schöttle-Platz und dem Marienplatz einrichten“

Gegen zu schnelle Autos helfen keine straßenbegleitenden Radverkehrsanlagen. Da helfen nur Verkehrsbeschränkungen und ‐überwachung, auch unter den Namen Tempolimit und Radarfalle bekannt.

Probleme muss man an der Wurzel packen. Ist das Problem das zu schnelle Fahren, muss man die, die zu schnell fahren, aus dem Verkehr ziehen. Die Aggressoren muss man in die Schranken weisen, nicht die Opfer.