Stellungnahme der Verwaltung:
Der Wilhelmsplatz ist einer der komplexesten Verkehrsknotenpunkte des gesamten Stadtgebietes, welcher von allen Verkehrsarten stark beansprucht und auch zukünftig geprägt sein wird. Eine Umgestaltung des Wilhelmsplatzes erfordert die Berücksichtigung starker Abhängigkeiten zwischen Stadtplanung und Verkehrsplanung. Im Zuge eines neuen Verkehrsstrukturplans für Bad Cannstatt soll erarbeitet werden, welche Spielräume für eine Umgestaltung vorhanden sind und wie die Anforderung des Fuß- und Radverkehrs stärker in die Planung integriert werden können.
Unabhängig davon werden an der Wassersäule auf dem Wilhelmsplatz Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Das betonierte Brunnenfeld soll zugunsten einer Vergrößerung der Grünfläche erheblich reduziert werden. Die Maßnahme ist als stadtklimatisch relevant einzustufen. Mit dem Urheber des Brunnens und Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs ist die Umgestaltung abgestimmt. Außerdem wird im Rahmen eines Verkehrsversuchs noch in diesem Frühjahr dem Rad- und Fußverkehr von der Mercedesstraße kommend in Fahrtrichtung Wilhelmsplatz mehr Raum in Form eines Radfahrstreifens zur Verfügung gestellt. Die Erkenntnisse aus dem Versuch können der weiteren Planung zugrunde gelegt werden.
Auch aus städtebaulicher Sicht gibt es Planungen, die den Wilhelmsplatz tangieren und aufwerten werden. Die Planungen für die Neubebauung des ehemaligen Kaufhof Areals schreiten weiter voran und ermöglichen die Chance, eine zum Wilhelmsplatz offene und belebte Fassade auszubilden. Die offene Wegeverbindung zwischen Badstraße und Marktstraße schafft zudem attraktive Räume.
Für das Bahnhofsquartier, welches mit dem Parkhaus Wilhelmsplatz und dem Schwabenbräu-Areal einen wichtigen Trittstein zwischen Bahnhof und Wilhelmsplatz bildet, wird derzeit eine städtebauliche Machbarkeitsstudie erarbeitet. U.a. mit dem Ziel, die Bebauung zum Wilhelmsplatz attraktiver und einladender zu gestalten.