Das Ziel der Stadt Stuttgart, den Anteil des Fahrrads bis 2020 auf 20% zu steigern, erfordert eine zügige Verbesserung der Fahrradinfrastruktur – ob Radwege, Radstreifen, Abstellanlagen oder Instandhaltung. Dies scheitert bislang an fehlenden Mitteln.
Der Ausbau des geplanten Hauptradroutennetzes hinkt den Zielen weit hinterher: Bis Ende 2015 werden erst etwa ein Viertel der Maßnahmen dafür umgesetzt sein. Es ist daher eine gewaltige Aufholjagd erforderlich, um das Netz bis 2020 fertig zu stellen. Im Nationalen Radverkehrsplan der Bundesregierung heißt es „Ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen sind wesentliche Grundlagen der Radverkehrsförderung.“ Die Bundesregierung geht dabei von einem Mittelbedarf von 8 bis 19 Euro pro Einwohner und Jahr aus, wobei die Kommunen in "Einsteiger", "Aufsteiger" und "Vorreiter" aufgeteilt werden.
In Stuttgart werden 2014 und 2015 weniger als 3 Euro pro Kopf und Jahr ausgegeben – also nicht einmal halb so viel wie benötigt. Die Mittel sind nun entsprechend anzuheben und dabei mindestens so weit zu erhöhen, dass das Hauptroutennetz bis 2020 fertig gestellt werden kann. Zudem ist das dazu erforderliche Personal bereitzustellen.