Olgahospital "Olgäle" - Städtischen Zuschuss beibehalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

558
weniger gut: -42
gut: 558
Meine Stimme: keine
Platz: 
54
in: 
2015

Zur Aufrechterhaltung der qualitativ hochwertigen Vollversorgung und der Spezial-Ambulanzen im Stuttgarter Olgahospital „Olgäle“ benötigt die Klinik auch weiterhin den Zuschuss der Stadt. Unsere Kinder sollen auch bei schweren oder seltenen Erkrankungen (egal, ob chronisch - oder akut), in Stuttgart bleiben können und hier kompetent und mit modernster Technik behandelt werden.

Dafür reicht die Fallpauschale der Krankenkassen aber oft nicht aus und die Klinik kann deshalb nicht kostendeckend arbeiten. Kein krankes Kind darf abgewiesen werden, weil sein oder ihr „Fall“ sich wirtschaftlich nicht lohnt.

Das Olgahospital braucht hochqualifizierte Mitarbeiter, die sich für ihre Patienten einsetzen und auch weiterhin für sie kämpfen. Doch nur mit guten Worten kann das Olgäle nicht überleben, jedenfalls nicht so, wie wir es kennen und schätzen. Es soll nicht zur Fabrik werden, in der nur noch die Durchschnittsfälle behandelt werden.

Ich möchte deshalb darum bitten, dass das Olgahospital auch weiterhin den Zuschuss der Stadt Stuttgart erhält.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2017 des Klinikums Stuttgart hat der Gemeinderat am 12.07.2018 (GRDrs 452/2018) beschlossen, den gesamten Jahresfehlbetrag durch eine entsprechende Einzahlung in die Kapitalrücklage auszugleichen. Auf den geplanten Jahresverlust 2018 in Höhe von 15 Mio. EUR dürfen entsprechende Abschlagszahlungen an das Klinikum Stuttgart geleistet werden.

Stand Dezember 2017:
Zur Stabilisierung der Finanzsituation hat der Gemeinderat am 28.09.2017 weitere Leistungen aus dem Stadthaushalt an den Eigenbetrieb Klinikum beschlossen (GRDrs 738/2017). Dazu gehört insbesondere der Ausgleich des verbleibenden, nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags im Jahresabschluss 2016 des Klinikums in Höhe von rd. 13,4 Mio. Euro, ein Kapitalzuschuss in Höhe von 16,8 Mio. Euro sowie ein Ertragszuschuss in Höhe von 14,0 Mio. Euro. Zudem hat das Klinikum auf der Grundlage des Nachtragswirtschaftsplans 2016 (GRDrs 860/2016) Abschlagszahlungen auf den Jahresverlust 2016 in Höhe von rd. 10,3 Mio. Euro erhalten.

Stand 2016:
Für das Klinikum Stuttgart wurde ein Nachtragswirtschaftsplan 2016/2017 am 24.11.2016 beschlossen (GRDrs 860/2016). Der bisher eingeplante Jahresverlust erhöht sich auf rund 10,3 Millionen Euro für 2016 und auf rund 13,7 Millionen Euro für 2017. Er wird von der Stadt übernommen.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Zuschuss für das Olgahospital läuft 2015 aus. Die Stadt übernimmt jedoch den Jahresverlust des Klinikums in Höhe von rund 8 Millionen Euro in 2016 und von rund 5,3 Millionen Euro in 2017.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die hohe Bedeutung des Olgahospitals für die Versorgung der Kinder in Stuttgart und der Region bringt auch eine große Verantwortung für den Träger des Krankenhauses mit sich. Dieser Verantwortung wird die Landeshauptstadt seit Jahrzehnten in vorbildlicher Weise gerecht. Aktuell beispielsweise mit einem hohen finanziellen Anteil am Neubau des Olgahospitals am Standort Mitte. Desweiteren mit finanzieller Unterstützung etwa bei der Ausbildung. Leider ist im sog. Fallpauschalensystem die Behandlung von Kindern nicht kostendeckend abgebildet. Hier wird auch seitens der Stadt immer wieder an die Bundespolitik appelliert, Abhilfe zu schaffen und für eine sachgerechte Vergütung der erbrachten Leistungen zu sorgen. Dies gilt ganz besonders für die Spezialbereiche Kinderonkologie, Neonatologie, Kardiologie und Spezialambulanzen.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
486/2015 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 550/2015 (SPD), 769/2015 (SÖS-LINKE-PluS)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
851/2015

Kommentare

38 Kommentare lesen

Das sollte der Stadt Verpflichtung sein und höchste Priorität für Zuschüsse haben.

Als Betroffene Mutter von zwei chronisch kranken Kindern kann ich dem Vorschlag nur zustimmen. Es wäre eine Katastrophe, wenn die Spezial-Ambulanz geschlossen würde. Keine Kinderarztpraxis oder Facharztpraxis für Erwachsene kann in diesem Fall die Behandlung übernehmen, die Ambulanzen der nächstgelegenen Kliniken könnten die Anzahl betroffener Kinder niemals aufnehmen. Eine Alternative gibt es nicht!

Wir sind seit vielen Jahren mit unserer chronisch kranken Tochter im Olgäle in Behandlung. Wenn wir jetzt auch noch in eine andere Stadt fahren müssten um gut aufgehoben zu sein, würde das die Situation noch mehr erschweren und wäre im übrigen ein Armutszeugnis für eine Großstadt.

Als Mutter eines chronisch kranken Kindes finde ich dies sehr wichtig für eine "Kinderfreundliche" Stadt! Alles andere wäre katastrophal!

Ausgaben für das Gesundheitswesen - insbesondere für Kinder - sollte absolut vorrangig behandelt werden.

Ausgaben für das Gesundheitswesen - insbesondere für Kinder - sollten absolut vorrangig behandelt werden.

Der Zuschuss der Stadt für das Olgäle muss beibehalten werden. Das Olgäle gewährleistet eine hervorragende Versorgung der Kinder und Jugendlichen in der Stadt Stuttgart und aus den umliegenden Städten und Gemeinden. Das Olgäle genießt in Fachkreisen einen sehr guten Ruf und ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. eine optimale Versorgung der Kinder im Stadtgebiet muss gewährleistet bleiben.

Ich kann mich dem Vorschlag bzw. der mehr als berechtigten Minimalforderung nur voll und ganz anschließen: Es ist peinlich, dass für immer neue Einkaufszentren und S 21 Geld im Überfluss vorhanden zu sein scheint, aber bei den kleinsten Bürgern, die naturgemäß keine Lobby wie z.B. Bau-Firmen haben, verantwortungslos gekürzt werden soll. Ein möglichst gut ausgestattetes Olgäle ist nicht nur gut für unsere (noch) nicht wahlberechtigten Kleinsten, sondern schlicht und einfach ein Standortvorteil für diese Stadt.

Auch ich betrachte es als absolut notwendig, dass der Zuschuss der Stadt Stuttgart für das Olgahospital mindestens beibehalten - oder erhöht wird.

Die Versorgung der Kinder darf nicht einer falschen Sparsamkeit unterworfen werden. Zumal dann nicht wenn die Steuertöpfe sprudeln,

Der Zuschuss fürs Olgäle sollte keinesfalls gekürzt werden. Denn schon heute springen Stiftungen und Ehrenamtliche mit jährlichen Millionenbeträgen ein, um für die Kinder das Krankenhaus aufrechtzuerhalten. Es wäre ein Armutszeugnis für eine reiche Stadt wie Stuttgart, wenn wiederum an kranken Kindern gespart bzw. gekürzt werden würde.

Mir ist es ein Rätsel, wie man auf Seiten der Stadt auch nur daran denken kann, die Zuschüsse fürs Olgäle zu kürzen. Herr Kuhn, das kann sich doch sicher nur um ein Missverständnis handeln, oder?

Wichtig!

Wichtig!

Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche weiterhin gut versorgt werden. Hier sollte auf keinen Fall gespart werden.

Die Versorgung von kranken Kindern sollte nicht einem falschen Spardenken zum Opfer fallen! Unsere Kinder und deren Gesundheit ist sehr wichtig!

Die Streichung des städtischen Zuschuss für das Olgäle wäre ein Armutszeugnis für Stuttgart, das sich als kinderfreundliche Stadt bezeichnet und würde den eiinst guten Ruf des Olgäles weiter gefährden.

Absolut vorrangig und notwendig!!!

Meine Tochter kam mit dem Down-Syndrom auf die Welt und wir waren sehr froh, dass in dieser schweren Anfangszeit wenigstens eine fachlich und menschlich gute sowie räumlich nahe medizinische Versorgung für uns da war. Das Olgäle muss mindestens in der bisherigen Qualität erhalten bleiben! Was wäre das für eine "Landeshauptstadt", wo solch eine Einrichtung wegrationalisiert wird - unvorstellbar. Bitte lassen Sie es nicht so weit kommen!

Das Klinikum hat als nicht Universitäres Haus leider den Nachteil einer insgesamt schwierigeren Finanzierungslage, als Lehrkrankenhaus aber ähnliche hohe Ausgaben. Gerade im Bereich er Kinderheilkunde wird dies immer deutlicher. Die Reserven sind ausgeschöpft - Das Personal wird immer wechselwilliger, die Situation in manchen Bereichen unerträglich.

Es darf nicht um die Beibehaltung gehen, es muss einen höheren Zuschuss geben - Das Eltern Chronisch Kranker Kinder erst Stundenlang fahren müssen um Behandelt zu werden kann nicht unser Interesse sein.

Eine Deutliche Nachbesserung ist geradezu unverzichtbar, denn das Fahrzeug steuert auf die Schlucht zu!

Das Klinikum hat jahrelang als Parole ausgegeben: Die schwarze Null muss stehen. Im Ergebnis wird damit praktisch ein Beitrag zu folgenden Themen geleistet. A) Der Mensch wird zum Objekt der Wirtschaft B) Therapien richten sich an der Wirtschaftlichkeit aus. C) Pflegekräfte werden verschlissen und brennen aus --> Erkrankungsrate steigt! D) Die Qualität der Pflege geht zwangsläufig mittelfristig zurück E) Die Folge sind auch vermehrte nosokomiale Erkrankungen F) Langfristig nimmt das gesamte Klinikum, trotz aller strategischen Parolen großen ethischen (auch wirtschaftlichen) Schaden.

Das blaue Haus ist für Eltern auswärtiger Kinder unbedingt wichtig. So können Sie während der schwierigen Zeit der Krankheit bei ihren Kindern sein. Wer es selbst erlebt hat weiß um die Wichtigkeit!

Hallo Zusammen, ich denke dass dies gar nicht zur Diskussion stehen darf, ob wie diese Topversorgung für unsere Kinder beibehalten wollen oder nicht

Gerade Kinder müssen wohnortnah versorgt werden können.

Für eine kinderfreundliche Landeshauptstadt sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man eine Kinderklinik der Maximalversorgung erhält. Um sich kinderfreundliche Stadt zu nennen, sollte man nicht an der Gesundheit der Kinder sparen.

Ich bin vollkommen dafür das das Olgäle weiterhin einen Zuschuss verdient. Habe selber ein chronisch krankes Kind und bin mit ihr jedes Quartal dort. Auch andere Kinder haben das Anrecht auf eine gute ärztliche Betreuung. Bei Krankheit soll es nie ums Geld gehen.

Sehr geehrte Damen und Herren, die städtischen Zuschüsse für das Olgäle müssen erhalten bleiben. MfG Elke Mast

ich schließe mich der Meinung oben an.

...

Ausgaben für das Gesundheitswesen - insbesondere für Kinder - sollte absolut vorrangig behandelt werden.

Als Ärztin und Mutter finde ich den Vorschlag sehr wichtig.

Ich sehe hier ebenfalls die dringende Notwendigkeit der Zuschüsse durch die Stadt.

Die seit vielen Jahren bestehende Initiative einiger Zahnärzte und damit ihrer Patienten, den Erlös des Zahn-Altgoldes an den Förderkreis und damit mittelbar für das Olgäle überwiegend für krebskranke Kinder zu spenden, reicht alleine nicht aus.

Für eine wohlhabende Stadt wie Stuttgart mit ihrem Anspruch der Kinderfreundlichkeit wäre es eine Schande, wenn ausgerechnet an der medizinischen Versorgung unserer Kinder gespart und die hohe medizinische Kompetenz des Olga-Hospitals beeinträchtigt würde.

Mein Sohn ist acht Monate alt. Ich habe zwar das Olga-Hospital noch nicht in Anspruch nehmen müssen, spreche mich jedoch dafür aus, die Zuschüsse beizubehalten. Wenn ich einmal in die Lage komme, für meinen Sohn eine entsprechende medizinische Versorgung zu brauchen, werde ich froh sein, dies im Olga-Hospital zu finden.

Der Versorgung unserer Kinder sollte generell eine hohe Priorität im Haushalt eingeräumt werden. Dies gilt insbesondere für die Intensivmedizin im Bereich der Kardiologie und Kinderherzchirurgie. Ich spreche mich daher für die Beibehaltung des Zuschusses in Höhe von 5 Mio. Euro an das Olgahospitals aus. Diesen Zuschuss muss das Olgäle dann auch gezielt dafür verwenden. Evtl. muss zusätzlich von Seiten der Stadt Stuttgart mit dem Olgäle gesprochen werden, welche anderen Maßnahmen die Klinikleitung ergreifen kann, um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.

auch ich bin dafür das der städtische Zuschuss erhalten bleibt. Ich habe selbst eine Tochter die chronisch krank ist und desahlb öfter dahin muß und ich bezweifle das die mometnante Versorgung so gut wäre ohne diesen Zuschuss. Schließlich geht es doch hier um unsere Kinder und wenn sich diese Stadt kinderfreundlich nennt, dann sollte da als letztes gespart werden!!

auch ich bin dafür, dass der städtische Zuschuss erhalten bleibt. Ich habe selbst einen Sohn, der krank ist, und deshalb öfter dahin muss und ich bezweifle, dass die momentane Versorgung so gut wäre, ohne diesen Zuschuss. Schließlich geht es doch hier um unsere Kinder und wenn sich diese Stadt kinderfreundlich nennt, dann sollte da als letztes gespart werden!!

Ich bin der Meinung des Antragstellers und der Kommentatoren, dass wir das Olga-Hospital weiter bezuschussen müssen. Idealerweise ginge das natürlich, indem andere Teile des Klinikums Gewinn erwirtschaften, um das durch falsche Bundesgesetzgebung und falsche Abrechnungssätze bedingte strukturelle Defizit auszugleich, da dies zur Zeit aber auch nicht gelingt, bleibt uns nur der Zuschuss aus dem städtischen Haushalt dafür, nebst den dankenswerten Spenden, die allein von der Olgäle-Stiftung ca. eine halbe Million Euro pro Jahr betragen (!). Ich bin sehr froh, dass dieser Vorschlag so viel Unterstützung erhält, das dürfte verhindern, dass meine Stadtratskollegen im Gemeindrat bzw. Krankenhausausschuss auf dumme Ideen kommen...