Fahrradfahrer auf Hohewartstraße und Stuttgarter Straße in Feuerbach besser kontrollieren

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Stadtbezirk: 
Feuerbach
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

145
weniger gut: -245
gut: 145
Meine Stimme: keine
Platz: 
2641
in: 
2015

Hohewartstraße Stuttgart = 30er-Zone. Da es sich hierbei um eine sehr abschüssige Straße handelt, fahren Radfahrer am frühen Morgen im Schuss mit weit überhöhter Geschwindigkeit, teilweise unbeleuchtet runter. Wenn hier ein Autofahrer in die Straße einkehren möchte, könnte es zu Unfällen kommen. Ebenso kennen die Radfahrer in der Stuttgarter Straße keinerlei Regeln, sie fahren entgegen der Fahrtrichtung auf der Autofahrbahn, auf dem Radweg und fahren teilweise quer gegen den Gegenverkehr in die Feuerbacher-Tal-Straße und schaffen es manchmal nur knapp nicht vom Auto angefahren zu werden.

In der Stuttgarter Straße bestehen teilweise gemeinsam genehmigte Wege von Radfahrern und Fußgängern. Da derzeit in Stuttgart-Feuerbach sehr viele Leute mit Unterarmgehstützen, Rollatoren und dergleichen unterwegs sind und die Altersstufe sehr wächst, wird das Problem schlimmer. Schon mehrfach habe ich im letzten Moment den einen oder anderen Rentner oder Gehbehinderten nur durch lautes Zurufen vor Verunfallung retten können oder teilweise auffangen können.

Bisher hatte ich den Eindruck, dass die Polizei, die recht selten Streife fährt, darüber hinweg sieht und nichts unternimmt. Wäre es möglich, Politessen, die die Verkehrsüberwachung übernehmen nicht auch mit diesen Aufgaben zu betrauen, da dieses häufiger dort unterwegs sind? Eventuell hat jemand auch einen anderen Vorschlag.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Die Situation ist bekannt. Wer sich als Radfahrer auf der Hohewartstraße von rücksichtslos parkenden und fahrenden Autos nicht selbst gefährden möchte, fährt sowieso nicht schneller als 30. Solange sich die katastrophale Radwegsituation in Feuerbach nicht ändert, bleibt Radfahrern ja zum Teil kaum etwas anderes übrig, als sich "regelunkonform" fortzubewegen. Mir ist unklar, wo es auf der Stuttgarter Straße eine gemeinsame (genehmigte) Nutzung von Fuß- und Radweg gibt, abgesehen vielleicht ganz unten Richtung Aldi. Unterhalb der Leobender Straße sind auf Höhe Obi/Gesundheitszentrum/Marktkauf Fuß- und Radweg getrennt, oberhalb gibt es keine gemeinsam genehmigte Nutzung. Alles Straße (Autos) oder Fußweg. Um die Situation zu verbessern ist es wesentlich sinnvoller, einen Radweg einzurichten. Fußgänger, Rad- und Autofahrer kämen sich dadurch weniger in die Quere.

Zitat Bußgeldkatalog: "Muss man sich als Fahrradfahrer im Verkehr an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten? Eine interessante Frage, die längst nicht alle Radfahrer aus dem Stehgreif beantworten können. Doch Radfahrer sind von den allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen der StVO nicht betroffen, da diese Regelungen nur für Kraftfahrzeuge gilt. Das heißt, das man mit seinem Rad innerorts grundsätzlich so schnell wie man kann fahren darf, ohne dass eine Bekanntschaft mit dem Fahrrad Bußgeldkatalog zu befürchten ist. Doch beim Thema Geschwindigkeit gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten."

Stuttgart möchte den Radverkehr fördern:

http://www.stuttgart.de/nachhaltig-mobil

und baut straßenbegleitende Radverkehrsanlagen, die das Gegenteil bewirken: Sie machen den Radverkehr gefährlicher (das ist kein Witz!).

Geschrieben habe ich dazu etwas in den Kommentaren vom 2015-03-18T10:03:36+01:00

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42229

und vom 2015-03-18T14:13:34+01:00

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42301

zum Vorschlag Nr. 13171: „Radweg zwischen in Rohracker und Hedelfingen bauen“

und im Kommentar vom 2015-03-18T14:59:46+01:00

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13010#comment-42310

zum Vorschlag Nr. 13010: „Radwege anstelle der Parkplätze zwischen dem Erwin-Schöttle-Platz und dem Marienplatz einrichten“

Gegen zu schnelle Autos helfen keine straßenbegleitenden Radverkehrsanlagen. Da helfen nur Verkehrsbeschränkungen und ‐überwachung, auch unter den Namen Tempolimit und Radarfalle bekannt.

Probleme muss man an der Wurzel packen. Ist das Problem das zu schnelle Fahren, muss man die, die zu schnell fahren, aus dem Verkehr ziehen. Die Aggressoren muss man in die Schranken weisen, nicht die Opfer.

Aus der StVO (Hervorhebung in Großbuchstaben von mir):

§ 3 (3) Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen […] innerhalb geschlossener Ortschaften für alle KRAFTFAHRZEUGE 50 km/h,

Anlage 2 (zu § 41 Absatz 1) Vorschriftzeichen
[…]

Zeichen 274 (rund, weiß, mit rotem Rand und schwarzer Zahl in der Mitte)
Zulässige Höchstgeschwindigkeit
[…]
Wer ein FAHRZEUG führt, darf nicht schneller als mit der jeweils angegebenen Höchstgeschwindigkeit fahren.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell von "die Radfahrer" die Rede ist. Neulich sah ich zwei Autos in der Wiener Strasse mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und würde doch nicht davon sprechen, "die Autofahrer" führen zu schnell. Mit diesen Formulierungen erreichen wir meiner Ansicht nach kein rücksichtsvolles Miteinander, was Sie ja doch anstreben.
Polizeieinsätze halte ich ansonsten da für sinnvoll, wo es eine eindeutige Rechtslage und auch wirkliche Gefahren gibt. Ich würde Ihnen aber rechtgeben, dass in den Herbstmonaten eine Kontrolle der Beleuchtung ganz sinnvoll sein kann.

Tumback: Stimme Ihnen voll zu!
"Die Radfahrer" sind leider oft Zielscheibe von Global-Anmachereien, was ich als Gesundheitsberufler, der verantwortungsvoll mit Rad und U-Bahn zur Arbeit kommt, sehr bedaure. Gut, daß jetzt von OB und Stadtverwaltung mehr an die Belange der Radler aber auch Fußgänger gedacht wird. Der Mix machts!

Ich will mich den vorigen Kommentartoren anschließen. Speziell habe auch ich mich über die "teilweise gemeinsam genehmigte Wege" in der Stuttgarter Straße gewundert. Ich kenne nur den (gemeinsam von Fußgängern und Fahrradfahren benutzten) Radweg vom Aldi bis zur Leobener Str. Doch dann hört der Fahrradweg einfach auf. Wenn man nach Botnang weiterfahren will kann man weder nach links noch gerade aus fahren, sondern muss in die falsche Richtung nach rechts. Vielleicht sollte man lieber etwas verbessern.

Die Radrouten-Situation in Feuerbach ist trotz Selbstbeweihräucherung der Politik immer noch eine Katastrophe. Das Fahren z.B. in der Stuttgarter Straße stellt wegen der engen Streckenführung und der Seitenrinnen eine Gefahr dar. Hier müsste investiert werden!

Die beste Maßnahme wäre, den rückständigen, teils fahrradfeindlichen Bezirksbeirat unentwegt mit der unbrauchbaren Situation zu konfrontieren. Immerhin hat es nach Jahren ja geklappt, die Burgenlandachse einzurichten, sonst sähe es auf der Stuttgarter noch schlimmer aus.