Ergebnis Haushaltsberatungen:
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt
Stellungnahme der Verwaltung:
Es ist das erklärte Ziel, den klassischen motorisierten Individualverkehr im Stuttgarter Talkessel deutlich zu reduzieren. Die im VVS stetig anwachsende Zahl der Zeitticketkunden, welche die umweltfreundlichen Busse und Bahnen regelmäßig nutzen, tragen ganz wesentlich zur Luftreinhaltung in Stuttgart und in der Region bei. Die Kritik von Zeitkartenkunden an der Preisgestaltung des FeinstaubTickets, wie es im Winter 2016/2017 angeboten wurde, ist teilweise verständlich. Durch die wetterbedingte Vielzahl von Feinstaubalarmtagen hat sich in der Tat eine „Unwucht“ zwischen dem Einzel- und 4er-Ticket zum halben Preis und den Preisen der Zeittickets ergeben. Das war so nicht beabsichtigt; aber es war auch nicht absehbar, dass es in der Feinstaubsaison 2016/2017 so viele Feinstaubalarmtage wegen stabiler Inversionswetterlagen gab (insgesamt 85 Feinstaubalarmtage). Da erscheinen die Vergünstigungen für VVS-Jahres-/Zeitticketinhaber (Fernsehturmbesuch, erweiterte Mitnahmeregelung während der Weihnachtsferien) im Vergleich zu den Ermäßigungen bei den EinzelTickets und 4er-Tickets an Feinstaubalarmtagen vergleichsweise gering. Mit der Halbpreisregelung sollten Autofahrer zum Umstieg bewegt werden, eine „Belohnungsaktion“ für Zeitticketkunden stand nicht im Fokus der versuchsweise eingeführten FeinstaubTicket-Regelung. Blendet man einmal die tarifliche Sonderregelung für die Feinstaubsaison 2016/2017 aus, fahren regelmäßige ÖPNV-Nutzer mit einem Monats-/ JahresTicket über das ganze Jahr hinweg dennoch regelmäßig günstiger als beim Kauf von Tickets des Gelegenheitsverkehres. Auch während der Feinstaubsaison 2016/2017 ist die Zahl der Abonnenten im VVS weiter gestiegen. Zudem erfolgten Leistungsverbesserungen, die allen Fahrgästen zu Gute kamen, wie z.B. die Stadtbahnlinie U19, die künftig dauerhaft betrieben werden soll. „Entschädigungsaktionen“ für Stammkunden waren vor diesem Hintergrund nicht erforderlich, denn den Stammkunden ist ein gutes Angebot wichtiger als einmalige Zuwendungen. Im Übrigen soll das Feinstaubticket für die Zukunft modifiziert werden, um eine Kannibalisierung der Zeittickets zu vermeiden und eine höhere Akzeptanz bei den Stammkunden zu erzielen.