Keine Finanzierung kirchlicher, religiöser Einrichtungen oder Maßnahmen mit öffentlichen Geldern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

326
weniger gut: -299
gut: 326
Meine Stimme: keine
Platz: 
1047
in: 
2017

Die Argumente sind bekannt, deshalb hier keine detaillierte Ausführung.

Ich mag die Kirche nicht, zahl keine Kirchensteuer und dann kann es nicht sein, dass die Kirchen trotzdem auch mit meinen Geldern finanziert werden. Nichts auf der Welt hat in den zurückliegenden Jahrhunderten soviel Tot und Leid über die Menschheit gebracht, wie die Religion (Religionskriege, Inquisition, Kreuzzüge, Terror (IS, Al Quaida, Boko Haram, der Massenmörder Breivik und sein Manifest und so weiter).

Heutzutage nehmen Kirchen gerne das Geld anderer (des Staates), obwohl sie selbst genug haben und prahlen damit, wie viel Gutes sie tun.

Die guten Taten haben nichts mit Glauben und Religion zu tun. Die Nächstenliebe ist auch nicht christlich, sondern es ist einfach nur menschlich, sich gegenseitig zu helfen.

Die Kirche hat viele Kinder in Obhut, welche besonders Schutzbedürftig sind -> Sie erinnern sich, an die ganzen Missbrauchsfälle der jüngsten Vergangenheit. An den Fall, der durch die Medien ging, wo einer vergewaltigten Frau die Hilfe in gleich 2 kirchlichen Krankenhäusern verwehrt wurde. Wo MitarbeiterInnen entlassen werden, nur weil sie sich von Ihrem Partner trennte, an die Verschwendung von Tebartz-van Elst. Jede andere Organisation wäre längst verboten.

Klar, die Kirche "tut auch viel Gutes", aber ich gehe auch nicht zum Zeltlager der NPD nur, weil da 's Grillwürstle so gut schmeckt.

Bitte aufwachen. Der Staat bedient sich kirchlicher Einrichtungen, um seine Aufgaben zu erfüllen (Kitas, Kindergärten, Krankenhäuser und so weiter), aber er gibt die Kontrolle damit auch ab. Das kann nicht sein. Der "Dritte Weg" gehört abgeschafft. Der Staat soll seine Aufgaben selbst erledigen und die Kontrolle darüber behalten. Wir finanzieren Einrichtungen, die sich nicht an die, eigentlich für alle geltenden und von uns Bürgern gemachten, Gesetze halten?
Bitte auch die Verfassung von Baden-Württemberg lesen, die gilt nämlich nicht für alle Verträge mit den Kirchen (aber das wird nicht in Stuttgart entschieden).

Kommentare

15 Kommentare lesen

CDU und CSU sind der "verlängerte Arm" der christlichen Kirche. Aber die Linkspartei wird derzeit vom Verfassungsschutz beobachtet. In einem Sekularstaat dürfen Religionsgemeinschaften keine politische Rolle einnehmen. Wer eine Religionsgemeinschaft bilden möchte, soll sich rein aus Spendengeldern finanzieren. Um das überhaupt zu ermöglichen, sollten die Einkommenssteuern und Sozialabgaben für untere und mittlere Einkommen deutlich gesenkt werden.

Wir haben eine gesetzliche Trennung zwischen Kirche und Staat/Stadt.
Leider ist dies immer noch schizophren, da der Kirche (Christlich) immer noch Eigengesetze zugestanden werden.

In dem Sinne schließe ich mich an, daß die Stadt die Unterstützung der Kirche auf "0" herunterfährt.

Wo die Kirche Träger von Kitas, etc. ist, seht ihr dieselbe Förderung wie anderen Trägern zu.
ABER dann nur unter allen allgemeinen gesetzlichen Regelungen, also keine Bevorzugung von Nicht-Kirchenmitgliedern, gleiches Arbeitsrecht (Z.B. keine Ablehnungsfreiheit von "Nicht"- oder Andersgläubigen)

Volle Zustimmung für meinen Vorredner.

Liebe Leute, in diesem und in anderen Foren wird viel über den Schutz des "christlichen Abendlandes" gesprochen, gleichzeitig aber genau die Wesenszüge dessen angeprangert: Nächstenliebe, Hilfe für andere etc.
Bitte machen Sie sich einmal Gedanken darüber, das sehr viele Krankenhäuser, Seniorenresidenzen, Pflegeheime, Kindergärten, Behinderteneinreichtungen, Suppenküchen etc. kirchliche Träger haben, die diese finanzieren und erhalten.
Selbstverständlich passieren in und durch Kirchen auch kaum verzeihliche Fehler, aber jede Gemeinschaft, in der Menschen aktiv sind, von der Familie bis zur Weltreligion, darf sich den gleichen Prozentsatz "Vollidioten" leisten...

Laßt doch die "Kirche im Dorf" - es gibt größere Probleme...

Ich stimme Krehli zu. Außerdem ist es so, daß dort wo Kirchen staatliche Aufgaben wahrnehmen, sie die gleiche Finanzierung erhalten, wie alle anderen auch (Kindergärten etc.)

@ Krehli und Walter Raible
Also vorweg: Ich halte mehr von Laizismus und der Trennung von Staat und Kirche/Religion als von einem angeblich nötigen Schutz des "christlichen Abendlandes". Außerdem bezweifle ich, wie ja auch der Autor des Vorschlages, doch sehr dass "Nächstenliebe, Hilfe für andere etc." die hauptsächlichen oder gar ausschließlichen Wesenszuge des Christentums sind.

Es geht nicht darum dass es wie in jeder Organisation ein paar "Vollidioten" gibt. Auch wenn doch sehr aufschlussreich ist wie eben die Kirchen mit diesen "Vollidioten" (Kinderschänder etc.) umgeht bzw. schützt. Mir geht es vorallem um folgenden Punkt:

Dass kirchliche Träger, wie andere auch, vom Staat subventioniert werden fänd ich ja noch ok, dann sollen sie sich aber an genau dieselben Regeln halten wie eben all die anderen Träger auch und keine Sonderregeln in Anspruch nehmen wie die Ausnahme von der Antidiskrimminierungsrichtlinie (Einstellung aufgrund der Religionszugehörigkeit, Sexualität), erweiterte Kündigungsgründe (z.B. nach Scheidung, Kirchenaustritt, Outing) und eben auch das Verwehren des Streikrechtes.

Außerdem gehts ja nicht nur um die Träger sondern es gibt ja noch zahlreiche weitere finanzielle Unterstützung des Staates für die Kirchen: Vom staat bezahlte theologische Ausbildung (da ist Deutschland eine der wenigen Ausnahmen), staatlich getragener Einzug und Weiterleitung der Kirchensteuer, staatliche Finanzierung kirchlicher Großevents (Kirchentag), kostenlose Werbezeit (Wort zum Sonntag) im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Rundfunk usw.

Die Kirchen sollen sich nicht die Rosinen rauspicken dürfen: Wenn sie schon staatliche Gelder bekommen sollen sie sich an dieselben Rechte und Pflichten halten wie alle anderen auch. Wer das "christliche Abendland" bzw. die Kirchen schützen und priviligieren will kann das freiwillig tun, mit Kirchensteuern und Spenden, aber man kann doch nicht von allen anderen, ob Atheisten, Andersgläubige oder auch konfessionsfreie Christen, erwarten sich an kirchlicher Diskrimminierung und der Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten zu beteiligen und zwei spezielle Konfessionen (evangelich und katholische Kirche) mitzufinanzieren! So wird angebliche Nächstenlieben ganz schnell zur Eigennutz.

@Vaihinger
Sie sagen es!
Nur, dass sich das nicht im Rahmen des Bürgerhaushaltes (neu) regeln lassen wird.

Nur zwei Beispiele:
Wieviel Geld hat die Stadt schon im Sinne von Daimler-Benz ausgegeben, Straßen angelegt, Kosten für Erschließungen übernommen usw. Jetzt komme mir keiner mti "die Zahlen Steuern" - erstens haben sie das lange Zeit gar nicht getan, zweitens zahlt auch die Kirche Steuern.
Zweites Beispiel: Wieviel Geld ist geflossen, damit der VfB Stuttgart das Stadion kaufen kann? Da hat die Stadt auf einen mittleren zweistellingen Millionenbetrag verzichtet.
Weder Daimler noch der VfB haben außer Ihrem eigentlichen Sinn (als Arbeitgeber, als Vergnügungsbetrieb) größere allgmein-soziale Errungenschaften vorzuweisen. Sämtliche Karikativen Einrichtungen wie Rotes Kreuz, Kinderschutz, Frauenhäuser usw. haben christliche Hintergründe.

@ GerninStuttgart
Ich bin zwar auch dagegen dass Daimler und der VfB Geld von der Stadt geschenkt bekommt, allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Den Kirchen werden Sonderprivilegien zugestanden die eben für Daimler und VfB nicht gelten: Antidiskrimminierungsrichtlinie und Streikrecht um nur 2 Beispiele zu nennen.

Die Behauptung sämtliche Karitative Einrichtungen hätten einen christlichen Hintergrund ist doch sehr vermessen und schlicht falsch. Es gibt auch sehr viele Karitative Einrichtungen der Arbeiterbewegung (z.B. AWO), aus humanistischen und atheistischen Hintergründen, von anderen Religionen und auch völlig frei von einem weltanschaulichen oder religiösen Hintergrund, oder eben auch rein staatlich.

unsinnige Kommentare. Erkundigt euch wieviel Geld der Staat oder die Stadt spart durch die gute Arbeit der Kirchen!!
Die Kirchen machen oft, wo sie z.B sozial tätig sind, bessere Arbeit als andere.

Kirchenförderung abschaffen und damit noch weiter Kita- und Kindergartenplätze, Seniorenarbeit und ähnliches aufgeben? ganz klares NEIN

Falsches Forum!

Kirchensteuer ist eine Bundessteuer, die die Stadt nicht auf Ihren Wunsch abschafffen kann. Jeder kann doch selbst entscheiden, ob er diese Steuer tragen will oder nicht. Wenn nicht, tritt derjenige doch eh aus der Kirche aus.

Nachsatz: Wenn die Stadt dann aus diesem Steuertopf Mittel zugeteilt erhält, ist es doch nach meiner und erst recht nach Ansicht derer, die diese Steuer zahlen, recht und billig, dass daraus auch soziale Angebote der kirchlichen Träger bezuschusst werden. Auch wenn ich selbst keine Kirchensteuer zahle, sehe ich das nicht so verbissen.

@K.A. Lauer
Genau da liegt eben das Problem, da haben sie den Vorschlag wohl nicht genau genug gelesen: Es geht nicht um die Kirchensteuer, sondern um allgemeine Steuermittel. Die Kirchensteuer ist freiwillig, wird vom Staat eingezogen kommt aber direkt der Kirche zugute. Soweit so gut. Allerdings werden die Kirchen und vorallem kirchliche Veranstaltungen (z.B. Kirchentage) und Unternehmen zu einem erheblichen Anteil von allgemeinen Steuermitteln, und eben nicht der Kirchensteuer, subventioniert. Daher zahlen Alle, egal ob in einer christlichen Großkirche, einer anderen Konfession zugehörig oder konfessionsfrei.