Das die Konsequenz der Schadstoffbelastung vom "Normalbürger" getragen werden muss ist eigentlich ein Unding. Die Stadt hat da allerdings am wenigsten Schuld, sie wurde gerichtlich dazu verklagt. Ob die Grenzwerte nun korrekt sind, zu hoch, zu niedrig, richtig gemessen oder ähnliches ist müßig und wird künftig wohl Regale wissenschaftlicher Bücher füllen. Fakt ist: Schuld sind vor allem die Automobilkonzerne die mit Schummelsoftware getrickst und sowohl ihre Kunden als auch die Allgemeinheit betrogen haben, was Schadstoffausstoß angeht. Der Automobilkonzern Daimler, bekanntlich mit Sitz in Stuttgart, ist das weltweit 29 größte Unternehmen und profitiert von einer historisch, sowie im Vergleich zu anderen Großstädten enorm niedrigen Gewerbesteuer in Stuttgart (siehe https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/52080). Warum nicht die Gewerbesteuer (genaugenommen den Gewerbesteuerhebesatz) wieder erhöhen und mit den Mehreinnahmen zum einen die vom Diesel-Fahrverbot-Betroffenen entschädigen und zum anderen in den ÖPNV zu investieren. Ich mach hier jetzt bewusst keinen ganz konkreten Vorschlag um wie viel Prozent und so weiter, das wäre eine weiterführende Debatte, es geht mir um den Grundgedanke: Die Autoindustrie und auch der Daimler-Konzern (nicht die Mitarbeiter, sondern die Leitung und Investoren) sollten für den von ihnen verursachten und bewusst verschleierten Schaden aufkommen, nicht der Stuttgarter Dieselfahrer.