Kostenloser oder reduzierte ÖPNV für Stuttgarter - Bürgerkarte

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

437
weniger gut: -132
gut: 437
Meine Stimme: keine
Platz: 
95
in: 
2013

Stuttgarter Bürger können mit einer Bürgerkarte (vor der Stadt auf Antrag ausgegeben) den ÖPNV kostenlos oder mit reduziertem Preis nutzen.
Damit wird der ÖPNV wesentlich attraktiver und mit aus den Steuern, die die Stadt erhebt, kann durch Umlage mehr Verkehr von der Straße auf den ÖPNV verlagert werden (Beispiel Hauptstadt einer der baltischen Staaten!). Schonung der Umwelt, Erreichen des Feinstaubkriteriums, reduzierte Kosten für Straßenbau und Infrastruktur, Steigerung der Attraktivität der Stuttgarter Innenstadt, Vorbildfunktion.

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zu den Themen "Reduzierung von Fahrpreisen bzw. kostenloser ÖPNV" und ähnlichen Anreizen für eine verstärkte Nutzung von Bussen und Bahnen in Stuttgart gab es eine ganze Reihe von Vorschlägen im Bürgerhaushalt, die aber vom Gemeinderat nicht aufgegriffen wurden. Die Tarifstrukturen werden vom VVS im Vergleich zu anderen Nahverkehrsverbünden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. optimiert.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Das Personenbeförderungsgesetz, auf dessen Grundlage unter anderem die SSB ihre Nahverkehrsleistungen erbringt, fordert eine einheitliche Anwendung des Tarifes. Es kennt kein Wohnortprinzip. Insoweit ist eine tarifliche Bevorteilung von Stuttgarter Bürgern bei der Nutzung des ÖPNV gegenüber anderen ÖPNV-Kunden nicht möglich.

Ein kostenloser Nahverkehr in Stuttgart bedeutete Mindererlöse in Höhe von mehr als 200 Mio. Euro pro Jahr. Die Höhe der Mindererlöse bei einem reduzierten Preisniveau hinge von der Höhe der Preisreduzierung ab. In jedem Fall fehlten im Bereich ÖPNV Einnahmen, die dringend zur Aufrechterhaltung des sehr guten ÖPNV-Angebotes in Stuttgart und der Region benötigt werden. In der Landeshauptstadt Stuttgart und im gesamten Gebiet des VVS wird seit vielen Jahren ein Weg beschritten, der einerseits durch Leistungsverbesserungen tariflicher, vertrieblicher und betrieblicher Art und andererseits durch moderate Tarifanpassungen, die zur Finanzierung des ÖPNV-Systems notwendig sind, gekennzeichnet ist. Seit 1997 stetig steigende Fahrgastzahlen belegen, dass dieser Ansatz im Hinblick auf verkehrs- und umweltpolitische Zielsetzungen der Richtige ist.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Überfällige Maßnahme, um Autofahrer zum Umsteigen auf umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Einem grünen Bürgermeister stünde diese notwendige Reform sehr an. Die krankmachende Feinstaubbelastung darf nicht weiter hingenommen werden.

Volle Zustimmung. Natürlich müsste dies mit einer Erweiterung der Kapazitäten des ÖPNV bzw Erhöhung der Takte der Busse und Stadtbahnen einhergehen. Die genannte Hauptstadt ist Tallinn, Estland.

Viele Vorschläge fordern eine Verbilligung oder gar einen kostenlosen Nahverkehr in Stuttgart. Dieser Vorschlag gibt eine mögliche Lösung an - also zustimmen. Hoffen wir nur, dass es diesen Vorschlägen nicht so ergeht wie im letzten Bürgerhaushalt. Obwohl zahlreiche Vorschläge mit dieser Forderung unter die TOP 100 gewählt wurden, hat keine einzige Gemeinderatsfraktion nur einen einzigen davon für die Haushaltsberatungen aufgegriffen - warum auch immer. Man weiß es nicht!

Dies würde nur nur die Subvention des ÖPNV durch den Steuerzahler bedeuten, auf Kosten aller Autofahrer. Das ist reinste Ökologismus-Ideologie! Warum nicht gleich die Doktrin der Roten Khmer umsetzen?

Dem ist nur zuzustimmen! In diesem Zuge ebenfalls zu kritisieren sind die horrenden und jährlich stark steigenden Preise des Studi-Tickets, die für den ein oder anderen Studenten tatsächlich ein finanzielles Problem darstellen. Günstigerer (idealer Weise - wenn auch im Moment wohl utopisch - kostenloser), besser getakteter und noch besser ausgebauter ÖPNV ist die einzig realistische Chance Auto-Verkehr in Stuttgart zu reduzieren!