Ergebnis Haushaltsberatungen:
Zu den Themen "Tarif-/Zonenstruktur im VVS", "Reduzierung von Fahrpreisen bzw. kostenloser ÖPNV" und ähnlichen Anreizen für eine verstärkte Nutzung von Bussen und Bahnen in Stuttgart gab es eine ganze Reihe von Vorschlägen im Bürgerhaushalt, die aber vom Gemeinderat nicht aufgegriffen wurden.
Die Tarifstrukturen werden vom VVS im Vergleich zu anderen Nahverkehrsverbünden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. optimiert.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt
Stellungnahme der Verwaltung:
Das Personenbeförderungsgesetz, auf dessen Grundlage unter anderem die SSB ihre Nahverkehrsleistungen erbringt, fordert eine einheitliche Anwendung des Tarifes. Es kennt kein Wohnortprinzip. Insoweit ist eine tarifliche Bevorteilung von Stuttgarter Bürgern bei der Nutzung des ÖPNV gegenüber anderen ÖPNV-Kunden nicht möglich. Die Einführung einer Flatrate in Stuttgart zur Nutzung des ÖPNV zu einem Preis von 20 Euro pro Monat bedeutete eine drastische Preissenkung gegenüber dem heutigen Tarif. Ein JahresTicket für die Tarifzonen 10 und 20 kostet z. Zt. 63,17 Euro pro Monat. Ohne die hieraus entstehenden Mindererlöse z. Zt. exakt ermitteln zu können - hierzu bedürfte es einer sehr aufwändigen Untersuchung auf Basis der bisherigen Nachfrage - muss davon ausgegangen werden, dass eine ÖPNV-Flatrate zum Preis von 20,00 Euro pro Monat zu Mindererlösen mindestens im zweistelligen Millioneneurobereich führen würde. Die im ÖPNV vorhandenen Gelder sollten zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des sehr guten Angebotes verwendet werden, anstatt weitere Preissubventionierungen beim ohnehin defizitären ÖPNV-Angebot vorzunehmen.
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