Reduzierung des Autoverkehrs durch Anreize des VVS

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

567
weniger gut: -116
gut: 567
Meine Stimme: keine
Platz: 
39
in: 
2013

Zur Reduzierung des Autoverkehrs auf den Straßen der Landeshauptstadt Stuttgart sollte der VVS für private Autofahrer weitere Anreize schaffen und neue tarifliche Angebote einführen.

Im Einzelnen

1. Autoverkehr in Stuttgart
Es ist allgemein bekannt, dass die Straßen in Stuttgart ständig überlastet sind und der zunehmende Autoverkehr große Staus und zusätzliche Umweltprobleme verursacht. Auch die EU-Kommission hat kürzlich die schlechte Luftqualität in Stuttgart beanstandet.

2. Anreize des VVS
Zur Verbesserung der Luftqualität in Stuttgart sollte der VVS die tariflichen Angebote so erweitern, dass weitere private Autofahrer auf Stadtbahn, S-Bahn oder Busse umsteigen.
Im Übrigen hat auch der neue OB, Fritz Kuhn, neulich festgestellt, dass ein Großteil des Autoverkehrs auf öffentliche Verkehrsmittel umgeleitet werden müsse und der VVS hierfür die geeignete Plattform sei.

3. Neue tarifliche Angebote des VVS
Es kommen z.B. folgende neue Angebote in Betracht:

EinzelTicket / 4er-Ticket
Nach den jetzigen Tarifen können Fahrgäste zwei Stunden lang in Richtung des Fahrziels fahren, aber nicht in die Richtung des Ausgangspunktes zurückkehren.
Diese Tarife sollten zu Gunsten der Fahrgäste so erweitert werden, dass die Tickets zwei Stunden lang für die Hin- und Rückfahrt gültig sind.

EinzelTagesTicket / GruppenTagesTicket
Diese Tickets sind für einen ganzen Tag lang und für beliebig viele Fahrten gültig.
Es sollten zusätzliche Tarife für Tickets eingeführt werden, die nur sechs Stunden lang gültig sind. Für diese Tickets sollte allerdings der derzeitige Fahrpreis deutlich reduziert werden (etwa um 30 - 40 %).

4. Fazit
Die vorgeschlagenen Tarife werden auf großes Interesse bei den privaten Autofahrern stoßen, den Autoverkehr beachtlich reduzieren und damit auch die Luftqualität in Stuttgart erheblich verbessern.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zu den Themen "Tarif-/Zonenstruktur im VVS", "Reduzierung von Fahrpreisen bzw. kostenloser ÖPNV" und ähnlichen Anreizen für eine verstärkte Nutzung von Bussen und Bahnen in Stuttgart gab es eine ganze Reihe von Vorschlägen im Bürgerhaushalt, die aber vom Gemeinderat nicht aufgegriffen wurden. Die Tarifstrukturen werden vom VVS im Vergleich zu anderen Nahverkehrsverbünden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. optimiert.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der VVS sieht sich oftmals mit der Kritik konfrontiert, der Tarif sei zu unübersichtlich. Ungeachtet dessen, dass der VVS diese Kritik nur eingeschränkt nachvollziehen kann, ist es im Sinne der Verständlichkeit des Tarifes notwendig sich hinsichtlich dessen Differenzierung zu beschränken. Die Schaffung weiterer Angebote z. B. eines 6-StundenTickets wird als nicht sinnvoll erachtet. Der VVS erkennt auch kein wirkliches Marktpotential für ein solches Angebot. Eine Geltungserweiterung der EinzelTickets für Hin- und Rückfahrt läuft auf eine Fahrpreisabsenkung im Gelegenheitsverkehr hinaus, die mit Mindereinnahmen verbunden wäre. Diese wären auszugleichen, damit das Defizit im ÖPNV nicht weiter wächst.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Vor allem der Vorschlag mit der Gültigkeit für 2 Stunden ohne Richtungsvorschrift ist sinnvoll, so dass man die Fahrkarte auch für Rundfahrten oder - bei kurzem Aufenthalt - für Hin- und Rückfahrt nutzen kann. Nur wird dieser Anreiz für einen Umstieg vom PKW auf öff. Verkehrsmittel zu gering sein. Der Fahrpreis ist trotz allem zu hoch, deshalb wäre die Einführung eines Stuttgart-Tickets (Vorschlag 2966) sinnvoll. Die Stadt könnte dann in Eigenregie mehrere Verbesserungen einführen.

und die sogenannte kurzstrecke wieder ein bisschen günstiger machen! früher war die kurzstrecke gültig für 3 kilometer, jetzt sind es 3 haltestellen - und völlig überteuert!

Ergänzung zu bad scooter: Etliche Haltestellen liegen so nah beieinander (z.B. Bismarckplatz, Schwab-/Bebel - Lindenmuseum, Katharinenhospital, Uni - Berliner Platz/Seidenstraße, Bollwerk) dass das Kurzstreckenticket keine sinnvolle Reichweite hat. Die frühere 2-km-Regelung war gerechter. Bei der Straßenbahn waren früher nah beieinander liegende Haltestellen im Streckenplan mit einem dicken Balken verbunden und zählten tariflich nur als 1 Haltestelle.

Es ist meines Erachtens nicht nötig, die Zonen zu erweitern oder gleich ganz radikale Änderungen zu fordern! Man sieht aus den vergangenen Jahren, dass der VVS damit heillos überfordert ist. Es geht viel einfacher:

Ein Zeitticket (zB. 1,5-2 Std) ist meist völlig ausreichend, um von einer Randzone in die Mitte zu fahren, einen Einkauf zu erledigen und wieder heim zu fahren!

Eine weitere Alternative findet sich in vielen anderen Großstädten, wo für die Anzahl der gefahrenen Haltestellen Punkte auf einer 12er- (20er-) Karte gelöst werden. So muss ich nicht für 3!!! Min. Fahrt zB. von Botnang (Millöckerstraße) zum Vogelsang 2 Zonen (2,60€) zahlen!!

Ich glaube, diese Abzocke gibt es nur in Stuttgart!!

Ich bin notorischer Autofahrer, wäre aber gern bereit mehr VVS zu nutzen, wenn:
1. obige Vorschläge sind alle gut aber verkomlizieren das Tarifsystem noch mehr
2. deshalb muss es einfacher und zudem billiger werden
3. Die Busse sind eine Zumutung und der Fahrstil der meisten Busfahrer macht's noch schlimmer, warum kann einer unserer berühmten Autobauer hier nicht mal vernünftige Fahrwerke konstruieren, man kommt sich manchmal vor wie auf einem Mistkarren auf 'nem Feldweg.
4. außerdem vermisse ich oft ein gewisses Maß an Freundlichkeit. Stichpunkt Dienstleistungswüste.
5. solange es mir schwer und unangenehm gemacht wird, umzusteigen, zahl ich lieber 6 Euro für's Parkhaus und muss nix schleppen...

Insbesondere sollte die Benutzung derZacke (U10) mit Kurzfahrschein von Marienplatz bis Degerloch möglich sein.
Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss man heute 2 Zonen lösen, da man vorher nicht aussteigen kann.

Bitte keine Zeittickets unter 3 Stunden, das bringt nur Hektik und Stress für alle und davon haben wir ohnehin schon zu viel. Zudem wird es richtig teuer, wenn einem die Zeit dann wider Erwarten nicht reichen sollte (kann beim Einkaufen schnell passieren, z.B. wegen langer Schlangen oder weil mal wieder an der Kasse falsch abgerechnet wurde und zeitaufwendig reklamiert werden muss).

3- und 6-Stunden-Zeittickets wären allerdings eine Bereicherung.

Die "Kurzstrecke" muss wieder deutlich länger werden, richtig, die Messlatte Anzahl der Haltestellen ist Beutelschneiderei bzw. Unsinn.

Allgemein müssen die Preise deutlich runter (30-50%) und die Zonen größer werden. Es muss möglich sein, von der City bis zum Pragfriedhof zu gelangen ohne einen Aufpreis zahlen zu müssen, ebenso von dort nach Sillenbuch und Degerloch.

Bonuscard für Hartz-IV-Betroffene etc.: Die sozial Schwächsten müssen monatlich noch 30 € Aufpreis zahlen (bei Hartz IV sind das fast 10%!!) und dürfen dann noch nicht mal rund um die Uhr fahren, geschweige denn, siehe oben, ohne Aufpreis nach Sillenbuch, Degerloch oder nach Bad-Cannstatt. Hierzu gab es hier auch einen Verbesserungsvorschlag, nämlich anstatt dessen Jahrestickets einzuführen, was einen Rabatt und damit eine Kosteneinsparung für die Stadt bringen würde -- leider finde ich diesen Vorschlag gerade nicht.

Siehe hierzu:

Erweiterung der Zone 10, https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/4038

Erweiterung des Kurzstreckentarifs beim VVS Verkehrsverbund, https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/5527

ÖPNV Flatrate, https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/3337

Voruntersuchungen zum fahrscheinlosen ÖPNV, https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/3652