Fahrradanteil der Verkehrsteilnehmer auf 30% steigern!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

390
weniger gut: -174
gut: 390
Meine Stimme: keine
Platz: 
478
in: 
2015

Schon OB Schuster träumte von 20% Fahrradanteil der Verkehrsteilnehmer in Stuttgart. Die Grünen kommen leider nicht über diesen Traum hinaus und reden auch 20% (OB Kuhn). Jetzt haben wir angeblich 6-7%. Ich wünsche mir a) eine ehrlichen Messung (wie viel Fahrradanteil haben wir jetzt) und b) die Forderung, in den nächsten 5 Jahren auf mindestens 30% Fahrradanteil zu kommen. Mit allen Mitteln! Das wäre eine Lösung für viele verkehrstechnische Probleme, für mehr Umweltschutz, mehr Gesundheit und mehr Ausgeglichenheit.

Kommentare

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Zitat: "Mit allen Mitteln!"

Was genau meinen Sie? Abschaffung der Kessellage? Vielleicht Enteignungen oder auch Zuzugssperren bzw. Ausbürgerungen für Autobesitzer, wie hier an anderen Stellen schon vorgeschlagen?

Einige haben echt zu viel Feinstaub eingeatmet...!

Ihr Vorschlag hört sich schon richtig nach Zwang an auf das Fahrrad umsteigen zu müssen. Daher NEIN!

NEIN! KEINE ENTEIGNUNG, KEIN ZWANG. 'Mit allen Mitteln' meint alle finanziellen Mittel die notwendig sind um diesen Vorschlag voran zu bringen. Gute Ideen für eine Fahrradfreundliche Stadt wie Kopenhagen u. Amsterdam gibt es ja genug. Sonst droht das hier, auch in Stuttgart: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/feinstaub-prognose-die-schmut...

Ich kann den Vorschlag nur unterstützen:

1.) Zum einen hat sich die Landesregierung 20 Prozent Radverkehrsanteil bis 2020 für ganz Baden-Württemberg zum Ziel gesetzt. Im urbanen Raum ist der Radverkehrsanteil üblicherweise höher als im ländlichen Raum. Für Stuttgart muss da also mehr drin sein...

2.) In anderen Städten im Südwesten wie beispielsweise Freiburg oder Heidelberg liegt der Radverkehrsanteil bereits bei etwa 30%. Auch in Karlsruhe konnte der Radverkehrsanteil innerhalb von 10 Jahren von 16% auf 25% gesteigert werden.

3.) Konsequenterweise müssen die Mittel für den Radverkehr im Haushalt erhöht werden. Wenn man hier auf der Bürgerhaushalt-Website (https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/broschuere/47) nachschaut, dann sind im Themenschwerpunkt "Straßen und Verkehr" bei den Projekten/Maßnahmen 2014/15 für Radwege lediglich 3.400.000 € von insgesamt 274.600.000 € in diesem Bereich veranschlagt. Das sind lediglich 1,24% der Mittel in diesem Bereich. Wenn nun der Radverkehrsanteil auf 30% erhöht werden soll, dann müssen auch entsprechende Mittel bereitgestellt werden.

@grandnagus: Das mit dem Feinstaub sehe ich auch als Problem. Fühlen Sie sich noch gut?

Also Fahrradmitnahme in der U-Bahn ganztägig erlauben!

Was heißt »mit allen Mitteln«? Radverkehrsanlagen? Dann gibt es von mir ein Nein. Straßenbegleitende Radwege, Radfahr‐ und Schutzstreifen gefährden Radfahrer. Mehr dazu findet man in diesen beiden Kommentaren zum Vorschlag 13171, »Radweg zwischen in Rohracker und Hedelfingen bauen«:

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42229
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42301

Wer den Radverkehr wirklich fördern will, muss dafür sorgen, dass Radfahrer sich trauen, auf der Fahrbahn zu fahren, in den Fahrstreifen, in denen die Kraftfahrzeuge fahren. Sind das Problem Autofahrer, die Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht einhalten? Dann heißt die Antwort Radarfallen. Ich finde, dass ich auf einer Straße, auf der Kraftfahrer eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h einhalten, durchaus mit dem Rad fahren kann.

Und in Kopenhagen tritt das Problem, dass Radfahrer übersehen werden, weil sie woanders fahren als Autos, auch auf, nur nicht so sehr, weil die Radfahrer dort allgegenwärtig sind und deshalb seltener vergessen werden (Stichwort Safety in Numbers).

Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe: In diesen Universitätsstädten gibt es offenbar einen höheren Anteil kluger Köpfe, die von selbst drauf kommen, dass Rad‐ statt Autofahren sinnvoll ist, und die es tun, obwohl sie durch Radverkehrsanlagen mehr gefährdet werden als ohne.

Langer Rede kurzer: Ein Vorschlag, bei dessen Verwirklichung ich nur weitere Radverkehrsanlagen befürchten muss, kann von mir kein Ja bekommen.

@ Murgel:

„Mit allen Mitteln“ kann Radverkehrsanlagen heißen, muss es aber nicht zwangsläufig und schon gar nicht ausschließlich. Es kann sich bspw. auch um Fahrradabstellanlagen für den ruhenden Radverkehr handeln.

Es ist sicherlich richtig, dass in der Vergangenheit viele Radverkehrsanlagen errichtet wurden, die das Radfahren nicht gerade einfacher und sicherer machen. Viele Radverkehrsanlagen wurden wohl eher errichtet, um die (aus Autofahrersicht) lästigen Radfahrer loszuwerden. Man denke nur an kombinierte Rad- und Gehwege (d.h. Radfahrer wurden auf Gehwege „verbannt“).

Ich selbst ziehe die Straße solchen Pseudo-Radwegen ebenfalls vor. Aber es ist nun mal nicht jedermanns Sache auf der B14 Rad zu fahren. Diejenigen, die auf solchen Straßen Rad fahren, können Sie an einer Hand abzählen. Einen nennenswerten Radverkehrsanteil (Stichwort: Safety in Numbers) werden Sie durch die Forderung alle Radfahrer sollen grundsätzlich und überall auf der Straße fahren nicht erreichen. Wichtig ist eben nicht nur die objektive Gefährdung, sondern auch das subjektive Sicherheitsempfinden. Einen nennenswerten Radverkehrsanteil werden Sie nur dann erreichen, wenn Sie den Radverkehr gezielt fördern und die entsprechenden (finanziellen) Mittel dafür bereitstellen.

Wenn nun also Radverkehrsanlagen mit diesem Vorschlag (mit)gemeint sind, dann eben solche, die tatsächlich das Wohl der Radfahrer im Blick haben. Radverkehrsanlagen im Sinne dieses Vorschlags wären nur jene, die tatsächlich geeignet sind den Radverkehrsanteil zu steigern.

Und gegen Fahrradstraßen, also für den Radverkehr vorgesehene Straße auf denen ggf. der Kraftfahrzeugverkehr geduldet wird, ist aus Radfahrersicht nun wahrlich nichts einzuwenden.

Dieser Vorschlag ist von mir bewusst nicht in einer Detailverliebtheit beschrieben worden. Es geht mir GRUNDSÄTZLICH um mehr Radfahrer! Was gut, was weniger gut und was schlecht ist für eine Fahrrad-Traumstadt müssen Profis (und ich meine nicht Stadtplaner, die gerne Auto fahren) und engagierte Alltagsradler gemeinsam erforschen und dann zur Umsetzung voranbringen. Ich denke wir sollten auch nicht aus Kopenhagen und anderen guten Fahrradstädten die Ideen einfach kopieren, sondern spezifisch auf Stuttgart und das Umland schauen. Was brauchen wir hier kurz-, mittel- und langfristig damit die Leute ENDLICH auf ihr Rad umsteigen (es gibt ja unendlich viele Räder, nur keiner benutzt sie täglich!). Also: Anreize schaffen, die Leute belohnen, Vorbilder bekannt machen.....

Ein Ansatz wie engagierte Alltagsradler mit einbezogen werden können wäre den ADFC-Fahrradklima-Test 2014 zu analysieren und daraus Maßnahmen abzuleiten. Beim ADFC-Fahrradklima-Test handelt es sich quasi um ein Stimmungsbarometer, bei dem Bürger das Fahrradklima in ihrer Stadt bewerten. Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2014 wurden kürzlich veröffentlicht und lassen viele Rückschlüsse zu, wie die Stadt fahrradfreundlicher gestaltet werden könnte und wie dadurch der Radverkehrsanteil erhöht werden könnte.
Vorschlag hierzu siehe hier:
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/12268

Zu Traumstadt am 26.03.15 in
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13609#comment-45287

»Was gut, was weniger gut und was schlecht ist für eine Fahrrad-Traumstadt müssen Profis (und ich meine nicht Stadtplaner, die gerne Auto fahren) und engagierte Alltagsradler gemeinsam erforschen […]«

Das wird in Stuttgart nie geschehen: Unsere Straßenverkehrsbehörde ignoriert Untersuchungen zur Sicherheit von Radverkehrsanlagen, z. B. die der Bundesanstalt für Straßenwesen, genannt in

http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html

Spätestens seit dem Unfall auf dem linksseitigen Radweg in Abwärtsrichtung der Pragstraße

http://dasfahrradblog.blogspot.com/2015/01/baustellenalarm-pragstrae-mac...

ist die Schädlichkeit dieser Radverkehrsanlage bekannt. Aber in Stuttgart interessiert das ja alles nicht.

Mehr noch: Radverkehrsführungen vergiften das Verkehrsklima, siehe

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/12268#comment-44922

»Was brauchen wir hier kurz-, mittel- und langfristig damit die Leute ENDLICH auf ihr Rad umsteigen«

Darauf habe ich keine fertige Antwort, allerdings sehe ich Folgendes: Wann immer es auf den Tisch kommt, dass straßenbegleitende Radverkehrsführungen gefährlich sind, und selbstständige dann, wenn sie an Knotenpunkten mit den Straßen zusammengeführt werden, kommt es an den Tag, dass die Befürworter der Trennung des Rad‐ vom Autoverkehr Angst davor haben, von hinten von Kraftfahrzeugen gerammt zu werden, ein Risiko, das viel geringer ist als das, einen Unfall zu erleiden, weil man mal wieder übersehen wurde (z. B. Abbiege‐ oder Tür‐auf‐Unfall).

Gegen diese Angst hilft nur, den Straßenverkehr zu verlangsamen mit radarfallebewerten Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wie hoch die Schranke liegen soll, wäre zu diskutieren.

Fahrradstraßen halte ich für schädlich, weil sie ebenfalls das Verkehrsklima vergiften. Außerdem behindern sie den Radverkehr in den Fällen, wo man als Radfahrer schneller fahren könnte als 30 km/h, beispielsweise bergab.

bitte konkreter werden. Bis dahin ein NEIN