Bad Cannstatt ist Stuttgarts bevölkerungsreichster Stadtteil, sein Zentrum, die Achse Bahnhof-Wilhelmsplatz-Marktstraße, ist aber wenig ansehnlich. Insbesondere der Wilhelmsplatz scheint vor allem für den durchfließenden Autoverkehr angelegt zu sein, nicht aber für die in Cannstatt wohnende Bevölkerung.
Genau dieser Platz sollte aber als Freifläche zum Spazieren, sich Treffen und Verweilen einladen; Auto-Verkehr und Fußgänger dürfen sich hier nicht gegenseitig behindern. Ziel ist also eine durchgehende Fußgängerzone von der Bahnhofstraße bis in die Altstadt, begrünt und mit Bänken. Der Wilhelmsplatz soll davon ein wichiger Teil sein - statt wie bisher nur eine große, hässliche Verkehrsinsel mit Straßenbahnhalt, aber an sich ohne eigene Funktion. Dafür müssen Fußgänger- und Radverkehr vom KfZ-Verkehr entflochten werden. Der Durchgangsverkehr sollte per Tunnel unter dem Platz hindurchgeführt werden, der örtliche Verkehrszu- und abfluss über Einbahnstraßen erfolgen, die selbst auch attraktiver gestaltet werden müssen.
Vorgeschlagene Maßnahmen:
- Tunnel: Unterführung von Waiblinger Str., König-Karl-Str. unter dem Wilhelmsplatz auf einer Länge von etwa 200 Meter,
- Straßenverbindung verlegen von König-Karl-Str. – Wilhelmstr. – Badstr. unterirdisch unter, entlang der jetzigen König-Karl-Str., davon abgehend eine Auf- und Abfahrt im Tunnel zur Wabilinger Str.,
- Wilhelmstr. als Einbahnstraße ortseinwärts führen, die letzten 100 Meter unterirdisch. Die dann freiwerdende zweiten Spur zu Parkplätzen quer zur Fahrbahn umgestalten, jeden vierten mit Bäumen bepflanzen, Radweg und breiten Gehsteigen anlegen,
- Badstr. als einspurige Einbahnstraße ortsauswärts führen, die ersten 100 Meter unterirdisch
- Zone 30 in Bad- und Wilhelmstr. und dem Teil der König-Karl-Str. zum Kurpark
- Fahrgeschwindigkeit der Stadtbahnen verringern auf etwa 500 Meter Strecke um den Platz oder alternativ Absenkung der Straßenbahnschienen und Überdachung.