Metropol-Kino weiterhin als Kino betreiben/Komplex als Einwohner- und Kulturhaus

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

1024
weniger gut: -140
gut: 1024
Meine Stimme: keine
Platz: 
9
in: 
2021

Das Metropol-Kino soll im ehemaligen, denkmalgeschützen Kopfbahnhof weiterhin als Kino betrieben werden. Wer eine IBA 2027 in der Stadt haben will, der soll sich auch auf seine Wurzeln besinnen und die Architektur respektieren, die als das Aushängeschild gilt, Persönlichkeiten von Rang und Namen beherbergte und den Hauch von Internationalität inne hat.

Die Stadt Stuttgart soll dieses Gebäude erwerben, das Metropol bleibt weiterhin als Kino erhalten (die Festivals können wie vor der COVID-19-Pandemie) dort stattfinden und die Stuttgarter Innenstadt erhält endlich ein Einwohnerhaus und Kulturzentrum, wie es dort bislang fehlt.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen behandelt. Ein Beschluss wurde nicht gefasst, da die Fortführung des Kinobetriebs prinzipiell nur möglich wäre, sofern die Eigentümerin des Metropol-Gebäudes Union Invest und die Element Boulders GmbH den rechtsgültigen Mietvertrag auflösen.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Eigentümerin des Metropol-Gebäudes Union Invest hat mit der Element Boulders GmbH einen zehnjährigen Mietvertag für den Betrieb einer Boulderhalle abgeschlossen, nachdem die langjährige Mieterin des Metropol-Kinos auf Ende 2020 vorzeitig ihren Mietvertrag aufgelöst hat.

Die Stadt befindet sich sowohl mit der Union Invest als auch mit der Element Boulder GmbH im Austausch und bemüht sich, geeignete Ersatzräume für die geplante Boulderhalle zu finden. In diesem Fall würden beide Vertragsparteien den rechtsgültigen Mietvertrag auflösen und die Fortführung eines Kultur- beziehungsweise Kinobetriebs wäre möglich, falls nach wie vor private Kinobetreiber starkes Interesse zeigen.

Die Stadt wird dann prüfen, ob die interessierten privaten Kinobetreiber durch eine städtische Kooperation abgesichert werden. Eine solche Kooperation könnte eine finanzielle Unterstützung für einen abgegrenzten, nichtkommerziellen Programmbereich des Kinobetriebs vorsehen (beispielsweise auch Programmlinien des künftigen Hauses für Film und Medien).

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Mitte ist der Meinung, dass eine kulturelle Nutzung an dem Standort weiterhin angemessen ist.

Kommentare

29 Kommentare lesen

Eine gute Initiative. Da der Eigentümer, die Union Investment - eine Tochter der Genossenschaftsbanken - das Gebäude im Augenblick nicht verkaufen will, sollte die Stadt zumindest versuchen, das Haus anzumieten und der Element Boulders GmbH ein anderes Gebäude zur Nutzung als Kletterhalle vorzuschlagen.

Die Stadt soll das Grundstück neben dem Breuningerparkhaus an Breuninger in Erbpacht vergeben, damit dort eine Boulderhalle statt dem Haus für Medien und Film eingerichtet werden kann. Da die Klettergerüste leicht auf - und abgebaut werden können, wäre eine kurzfristige Lösung auch auf dem Züblinparkhausmöglich. Dann kann das Haus für Medein und Film kurzfirtsig ins Metropol ziehen. Immerhin sind 60 Millionen für diese Einrichtung geplant. Vielleicht get es so auch billiger. Die TWS haben inden neunziger Jahren 20 Mio DM gespart, wel sie am Abriß des Metropol gehindert wurden.

Statt noch Jahre zu warten, könnte doch das Haus für Medien und Film sofort in das Metropol einziehen.

Das wäre wesentlich sinnvoller als eine Boulderhalle dort unterbringen.

Gute Idee!

Die Kastrophe hat die Stadt selbst verschuldet, in dem sie das Metropol verkauft hat, wie viele andere städtische Häuser und Grundstücke. Die Stadt Stuttgart hat bald ihr ganzes "Tafelsilber" los und hinterlässt den nächsten Generationen: den Rest.

Die Stadt muß kaufen. Das Metropol muss Kulturstätte bleiben

Ich finde eine Boulderhalle im Metropol eine wirklich schöne Idee und würde diese sehr gerne selber nutzen, statt ständig in die Aussenbezirke von Stuttgart pendeln zu müssen.

Seit längerem hat Stuttgart kein Kommunales Kino mehr, was ich - wohl mit vielen anderen - sehr vermisse. Das Metropol gäbe die Chance, wieder ein solches Kulturzentrum in der Stadtmitte einzurichten.

Stuttgart kann es sich nicht leisten diesen wertvollen Kulturort mit seiner weit zurückreichenden Geschichte zu verlieren. Das Metropol soll auch weiterhin ein Leuchtturm in der Stuttgarter Kinolandschaft bleiben. Rettet das Metropol-Kino. Jetzt.

Das Metropol ist eine wesentliche Kulturstätte dieser Stadt.
Das Metropol muss bleiben!

Das Metropole muss unbedingt als Festival Kino oder als Haus des Films erhalten bleiben. Ein Haus mit so viel Flair gibt es in Stuttgart kein zweites Mal. Es sollte eine Kulturstätte bleiben, denn Stuttgart ist ein wichtiger Film und Medien Standort und dieser kann dort gelebt werden –

Waren sie schonmal beim Indischen Film Festival?
Allein deshalb braucht's eine Location wie das Metropol.
Guter Vorschlag!

Beides - Boulderhalle und Kino - muss sich nicht ausschließen und sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es gibt genug Orte, die zentral auch für Boulderhallen in Frage kommen. Das Metropol muss definitiv erhalten bleiben, weil kulturelle Orte eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe haben, die es zu schützen gilt.

Eine Boulder-Halle kann überall sein, unter wesentlich besser Voraussetzungen als in dem historischen Gebäude.

Das Metropol steht wie das Alte oder Neue Schloss für die Stadtgeschichte an repräsentativer Stelle als Teil eines Cityensembles zwischen Oper, Kunstmuseum, Schlössern, Schlossplatz und dem "Palast der Republik" (letzterer sei ausdrücklich genannt).
Dieses wertige Festivalgebäude für Kinoevents ist dort nach wie vor räumlich und sachlich ideal.

Eine künftige Nutzung des Metropol als Bürgerkulturzentrum mitten in der Metropole wäre ein großer Wurf für Stuttgart : Sie wäre ein fabelhafter Ort der Menschenbegegnung und verschiedenster Ausdrucksformen der Kultur wie Film, Musik, Gesang, Tanz oder Theater etc. Vorträge könnten dort stattfinden, Diskussionen, Lesungen, Workshops, die Weiterentwicklung unserer Kommune und demokratischen Bürgergesellschaft auf so vielen Ebenen. Und genau das, eine solche inspirierende "Menschenbegegnungsstätte" brauchen wir doch dringend nach den Zeiten der kontaktlosen Distanz während der Pandemie. Setzen wir Stuttgarter*innen ein starkes Zeichen für eine Kultur der Nähe, für Gemeinsinn und Gemeinwohl! Deshalb unbedingt als Kulturinsel erhalten und ausbauen !

Herr Nopper handeln sie. Kultur muss in Stuttgart bewahrt werden. Die Filmbranche in Stuttgart benötigt nicht nur Geld, sondern auch Raum.

Die Kommerzialisierung der Innenstadt muss gestoppt werden.

Vor ca. 40 Jahren setzte sich der politische Wille durch, mit Film-Kultur versogt zu werden - mit Filmkunst aus allen Zeiten und Ländern. Was der Markt nicht hergab, haben seither subventionierte Kommunale Kinos geleistet. Nun wird nicht nur die Filmkultur, sondern die Kinokultur als ganzes Opfer internationaler Verwerfungen auf dem Medienmarkt: Digitale Mediendistribution, insbesondere die Streamingdienste stürzen Lichtspielhäuser in eine existenzielle Krise. Die Pandemie beschleunigt diesen Strukturwandel: Große Filmpaläste schließen, historische Stätten der Filmkultur in den Innenstädten weichen einem rigorosen Immobilienmanagement. Hier muss sich politischer Wille manifestieren: Für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Kinokultur, der historischen Spielstätten in den Innenstädten und deren Aufgaben als Orte der Begegnung, der Filmkultur und der Festivalse.

Die Innenstadtkinos sind ein wichtiges Freizeit und Kulturangebot in der Stuttgarter Innenstadt. Auch nach der Schließung des Ufa-Palasts ist es umso wichtiger, dieses Angebot zu erhalten!

Das Metropol ist ein wichtiger Ort für kulturelle Veranstaltungen rund ums Kino( Festivals z. B.) und sollte deswegen und wegen seiner wunderbaren Architektur unbedingt in dieser Funktion erhalten bleiben .

Dieser historische Ort muß als Kulturstätte erhalten bleiben! Dem Fehler, das Gebäude verkauft zu haben, darf nun nicht der nächste folgen. Bitte handeln!

Stuttgart hat schon so viele geschichtsträchtige und kulturell wertvolle Gebäude verloren! Das darf mit dem wundervollen "Metropol" nicht passieren. Es muss als Spielort für Kino, Theater oder Varieté unbedingt erhalten bleiben!

Ein kommunales Kino wäre für Stuttgart mehr als wünschenswert, das Gebäude sollte unter allen Umständen für den Film weiterhin genutzt werden.
Die Kultur in Stuttgart zu stärken ist für lebenswerte Stadt zentral!

Stuttgart benötigt ein vielfältiges und niederschwelliges Kulturangebot. Das Metropol ist ein Ort mit ganz besonderer Geschichte und erfreulicherweise nach der kriegsbedingten Zerstörung größtenteils im ursprünglichen Zustand wieder aufgebaut worden. Hier eine Boulderhalle einzurichten, wäre maximale Ignoranz.

Wir brauchen einen Ort der Begegnung für alle Menschen. Egal wie sie aussehen, egal was für eine Religion sie haben, egal, ob es Menschen mit und ohne Behinderung sind, egal welche sexuelle Identität oder Neigungen sie haben. Denn Qualität hat keine Herkunft, sondern Zukunft. Dieser Ort soll eine Kulturoase werden. Hier könnte die strukturelle Ausgrenzung in unserer Gesellschaft außer Kraft gesetzt werden, und stattdessen Angebote zur Einbindung aller gemacht werden. Dieses Haus der Kultur wird zugleich ein Haus der Vielfalt sein. Ein Ort, an dem der Austausch, die Ideenentwicklung, und das Experiment zählen.
Ein Haus für den Austausch
Austausch wird in diesem Haus durch multifunktionale Räumlichkeiten möglich sein und das Haus soll spartenübergreifend sein. Es soll ein Dialog stattfinden können. Dialog zwischen bildendenden und darstellenden Künsten, zwischen den unterschiedlichen Kulturhäusern in Stuttgart, wie etwa in der Nachbarschaft mit dem Kunstverein, mit dem Kunstmuseum, oder der Oper.
Ein Haus für Ideen
Dieses Haus soll ein Haus der Ideenentwicklung sein. Ideen sollen gesponnen werden dürfen. Ich traüme von einem Ort der Innovation, nicht nur der künstlerischen oder kulturellen Innovation, sondern auch der sozialen und der technischen Innovation im Bezug auf Kulturarbeit. Unsere Vorstellungskraft muss an diesem Ort gefordert werden, so dass das Neue erfunden werden und entstehen kann.
Hier soll es möglich sein, einen Diskurs über die neuen Formen des Kulturlebens zu führen. Wie sieht es mit Finanzierungsmodellen aus? Welchen Platz im System der sozialen Marktwirtschaft sollen in der Post-Covid19-Zeit die KünstlerInnen und die Kulturschaffenden einnehmen? Da haben sich in Coronazeiten einige Lücken aufgetan.
Ein Haus für das Experimentieren
Dieser Ort soll ein Ort der Experimente sein. Hier gibt es keinen Erfolgsdruck. Das Recht auf Scheitern wird gelebt und muss gewährleistet sein. Man könnte zum Beispiel Formate für das künftige Haus für Film und Medien Stuttgart ausprobieren. Es wäre eine Art Spielwiese. Eine erlebbare Plattform für Pop-up-Konzepte. Warum nicht Pop-up Cinema Veranstaltungen oder Pop-up Konzerte veranstalten, oder neue Formen der Präsentation bzw. des Erlebbaren austesten?
Warum nicht alternative Formen der Zusammenarbeit ausprobieren? Warum nicht z.B. Start-Up Unternehmer und Menschen aus der Kunst- und Kulturszene zusammenbringen? Hier könnte man neue Arbeitsweisen testen, diskutieren und reflektieren.
Bis das Haus für Film und Medien fertiggestellt wird, dauert es einige Jahre. Wie das Wilhemspalais ein Übergangsraum war, bevor es zum Stadtpalais wurde, könnte das Metropol eine Art Labor des Perspektivenwechsels werden. Eine Chance für Film und Innovation. Ein Haus für den fruchtbaren Austausch, für neuartige Ideen und für das fröhliche Experimentieren in der Filmkultur im Besonderen und in der Kultur im Allgemeinen.

Es gibt andere Kinos.

Ich fand die Kletterhallen-Idee äußerst charmant. Endlich mal frischer Wind! Als das Kino in den 20ern kam, fürchtete man den Tod von Oper & Theater.... . Heute glorifiziert man laufende Bilder als die ultimativen Kulturträger. Jetzt werde ich einfach mal ketzerisch: Gehen wir mit der Zeit und machen einen E-Sport-Center daraus. Multimediales Erlebniscenter a la ZKM Karlsruhe. Und dann hätte das Trickfilmfestival dort auch seinen berechtigten, da eingebetteten Platz. Huch! Zukunft! Vorsicht bissig!

Das Metropol muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Es ist ein geschichtsträchtiges Gebäude, und gehört zu Stuttgart wie das Alte Schloß, die Markthalle, die Stiftskirche etc.
Außerdem ist die Nutzung als Festivalkino sehr charmant und sinnvoll. Auchdie Live-Übertragungen aus der Met in New York fanden dort ein stilvolles Ambiente.