Fakten:
• Durchbruch der Elektromobilität: E-Auto-Neuzulassungen sind trotz rückläufiger Gesamtzulassungen von 2019 auf 2020 um 207% gestiegen.
• Die Autoindustrie ist voll in der Transformation vom Verbrenner zum E-Auto und wird 2021 über 25 neue E-Automodelle auf den Markt bringen.
• Es ist deshalb zu erwarten, dass die Zahl der E-Autos exponentiell weiter wachsen wird.
• Die öffentliche Ladeinfrastruktur in Stuttgart ist heute bereits fast überall zu 100% ausgelastet.
Die Folg dieser Entwicklung ist:
Alle E-Autofahrer, die weder am eigenen Stellplatz noch bei ihrem Arbeitgeber ihr E-Auto laden können, sind auf die teure öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen. Für sie wird das Laden zu einem sehr zeitaufwendigen, frustrierenden und stressigen Unterfangen, denn sie werden bei der sich abzeichnenden Entwicklung nur noch in den seltensten Fällen einen freien Ladepunkt vorfinden. Sie müssen entweder weitersuchen oder warten bis der Ladepunkt frei wird.
Besonders ärgerlich ist, dass die Zeit, in der das E-Auto ohnehin ungenutzt rumsteht, nicht zum Laden genutzt werden kann. Es ist zu erwarten, dass in den urbanen städtischen Bezirken, wo wegen fehlender privater Stellplätze das Parkraummanagement eingeführt wurde, die Autobesitzer als aller Letzte auf das E-Auto umsteigen werden.
Dieser Benachteiligung der zig-tausend „Laternenparker“ kann auf einfache Weise durch Nutzung einer privat installierten Wallbox, eines eingeschränkt öffentlichen Bewohnerparkplatzes und einem organisatorischen Trick abgeholfen werden. Für diese sogenannte „hybride Ladeinfrastruktur“ fällt kein einziger Bewohnerparkplatz weg, es sind keine Netzerweiterungen notwendig und die Kosten der Installation des Ladepunkts werden von privater Seite getragen.
In einem überschaubaren innerstädtischen Bezirk könnte dieses Konzept in kurzer Zeit als Pilotprojekt realisiert, getestet und verfeinert werden und so auch zum Vorzeigeprojekt für andere Städte im In- und Ausland werden.