Immer mehr Bürger meinen die anderen Bürger anhalten zu müssen, sich nach ihren eigenen Vorstellungen verhalten zu müssen und ihre Lebensgewohnheiten entsprechend zu ändern. Oft wird deshalb nach noch mehr Verboten, Geboten und anderen Zwangsmaßnahmen geschrien (sieht man auch hier an vielen Vorschlägen). Das ist spießig, intolerant und macht uns alle nur noch unfreier und erschwert das Zusammenleben - vor allem zwischen jung und alt, Frauen und Männern, Rauchern und Nichtraucher, Eltern und Kinderlosen, Hundeführer und Nichthundeführer etc. Darum sollte ein Rock, äh, ein Ruck durch Stuttgart gehen, der den Menschen wieder ins Bewusstsein ruft: leben und leben lassen. Die Schwaben können alles außer hochdeutsch? Können wir auch weltoffen, tolerant und respektvoll gegenüber der Lebensweise der eigenen Mitbürger?? Die Stadt sollte zum Beispiel mit einer Plakataktion/Radiospots und so weiter, mit einem entsprechenden Slogan wie "Deine Art, meine Art" dafür werben und so das Image der Stadt und von uns Schwaben aufpolieren. Wir hocken im Kessel, stehen aber für ganz Baden-Württemberg und wir haben viele tolle "Cleverle", von denen aber viele nach Berlin und andere, für ihre Offenheit durchaus bekanntere Städte, gegangen sind. Muss des denn sei???
Wenn wir die Stadt (vor allem für Junge) lebenswert halten und damit die klugen und unternehmerischen Köpfe nicht abwandern, dann wirkt sich das auch im Stadtsäckl positiv aus. Aber eben nur, wenn man sich privat und beruflich frei entfalten kann. Stuttgart ist im Vergleich zu ähnlichen Städten ohnehin schon ein "Altenheim". Wer pflegt die Alten, wenn die Jungen weg sind?
P.S. In einer Stadt soll es urban sein. Dazu gehört zum Beispiel auch mal ein leerer Pappbecher im ÖPNV, ein Punk im Straßenbild, ein Raucher, Musik auf der Straße, Spinner die Stände in der Fuzo aufbauen, Jugendliche, welche die Füße in der Bahn auf den Sitzen ablegen und Eltern und Senioren, die wissen, sie sind in der Stadt und nicht auf dem Land!