In den Niederlanden laufen derzeit politische Versuche, die gesundheitliche Versorgung in einer Großstadt zu verbessern. Stuttgart sollte ein ähnliches Experiment mit Stuttgart-Süd machen.
Ein Punkt ist die verbesserte Soforthilfe: Ein Unfall passiert schnell und häufig dauert es zu lange, bis jemand geholfen wird. Daher soll ein Versuch gemacht werden, in dem Krankenwägen in einem ganzen Stadtbezirk die Vorfahrt über die Ampelschaltung erhalten, ein schnelles Alarmiersystem bekommen und mit den modernsten Geräten ausgestattet werden. Dadurch können viel mehr Menschenleben im Verkehr gerettet werden.
Auch die Beratungsstellen sollen ausgeweitet und optimiert werden: Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen werden bei diesem Versuch rund um die Uhr erreichbar sein, damit jedem Mensch mit gesundheitlichem Problemen schnellstens geholfen werden kann. Dazu zählt aber ein 24-stündige Erreichbarkeit, wie es zum Beispiel in dem Modellversuch in Antwerpen funktioniert.
Ebenfalls wurde im Versuch eine verbesserte Relation zwischen Hausarzt und Chefarzt geschaffen. Damit Patienten die beste Entscheidung immer bekommen, hilft ein Dialog und eine starke Kooperation mit mehreren Ärzten miteinander. In Groningen beispielsweise tauschen sich die Ärzte persönlich, über Skype, über Telefon aus und finden so zusammen mit dem Patienten die beste Lösung. Dadurch wird das Verhältnis zu den Ärzten verbessert.
Zu guter Letzt sollen die Öffnungszeiten der Apotheke ausgeweitet werden und auch hier bietet sich ein 24-Stunden-Service für eine solidarische und soziale Gesundheitspolitik an. In Amsterdam gibt es bereits Apotheken mit 24-Stunden-Service und sie werden sogar nach Mitternacht gut frequentiert. Im Gegensatz zu den Notdiensten, können Menschen rund um die Uhr Soforthilfe erhalten.
Der Grund, dass dies in Süd passieren soll, basiert auf die günstige Lage durch das Marienhospital, einer hohen Zahl von Menschen, dort lebenden Ärzten und einem manuellen Ampelsystem.