Die Vergabe der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren (U3-Bereich) und die Bearbeitung der Anträge für Tagespflege sind eine reine Katastrophe.
Finden Eltern beispielsweise eine Tagesmutter, müssen sie jährlich nachweisen, ob und in welchem Umfang sie berufstätig sind. Da für eine Tagesmutter nachgewiesen werden muss, dass das Kind auch in den Kitas angemeldet wurde, muss man für diese Anmeldung ebenfalls nachweisen, wer arbeitet - und hat doppelten Aufwand.
Wer eine Tagesmutter hat, muss sich diese jedes Jahr neu genehmigen lassen - einen Kita-Platz hat man dagegen für immer. Das ist ungerecht.
Darüberhinaus sind die Vergabekriterien für die Kita-Plätze nicht eindeutig genug. Dies fördert ungerechte Kungeleien.
Das sind nur wenige Missstände, die durch eine durchdachtere Planung und Vergabe leicht zu beheben wären. Die wenigsten Mitarbeiter im Jugendamt sind wahrscheinlich von dem Vergabechaos persönlich betroffen. Es sollte endlich mit den betroffenen Eltern gesprochen und diese ins Boot geholt werden, anstatt weiter ohne Sinn und Verstand Schnellschüsse abzufeuern. Durch klarere Vergaberichtlinien und eine bessere Zusammenarbeit innerhalb des Jugendamtes können Eltern und Jugendamtsmitarbeiter entlastet werden.
Die betroffenen Eltern, die teils mehrere Jahre mit diesem System kämpfen müssen, habe sicherlich Vorschläge, wie man dem entgegenwirken kann. Bieten Sie einen Workshop an und sammeln Sie die Ideen.