Villa Berg kaufen und beleben!
Die Villa Berg ist als ehemaliges Königsschloss, Städtische Galerie und langjährige Rundfunk- und Konzertstätte ein identitätsstiftendes Bauwerk für die Stadt Stuttgart. Gleichwohl steht die Villa Berg seit mehreren Jahren leer, verwahrlost und verfällt, die Verhandlungen über einen Rückkauf vom Immobilieninvestor PDI stocken. Wir fordern die Stadt Stuttgart auf, die Villa Berg rasch zurückzukaufen und die für Kauf, Erforschung, Sanierung und Entwicklung der Villa und weiterer Gebäude notwendigen Mittel im Rahmen der Haushaltsberatungen bereitzustellen. Im Einzelnen fordern wir die Stadt auf,
• den Eigentümer PDI zu Sofortmaßnahmen zu verpflichten, um den weiteren Verfall der unter Denkmalschutz stehenden Villa Berg zu verhindern,
• Transparenz hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse, dem Stand der Verhandlungen und den Rückkaufsangeboten der Stadt herzustellen,
• alle Dokumente, Fotos und Pläne der Stadt zur Villa Berg online kostenfrei zu publizieren,
• die Historie und Bedeutung des Ortes in einem interdisziplinären Forschungsprojekt gemeinsam mit Hochschulen und städtischen Einrichtungen zu erforschen, auch um Anknüpfungspunkte für ein zukünftiges Konzept zu schaffen,
• einen ergebnisoffenen und extern moderierten Beteiligungsprozess zu initiieren und dabei die Ergebnisse von Occupy Villa Berg zu berücksichtigen.
Weitere Informationen dazu unter www.occupyvillaberg.de
Kulturellen Freiraum in Stuttgart schützen !
contain't e.V. ist eine der wenigen nicht-kommerziellen Kunst- und Kulturplattformen der Stadt. In Containern, Waggons und anderen mobilen Räumen will contain't ungenutzte Orte kulturell beleben und günstig Ateliers, Proberäume und Werkstattplätze anbieten. 2011 hat das Projekt ein Gelände am Cannstatter Güterbahnhof bezogen. Viele Helfer_innen engagieren sich ehrenamtlich, zahlreiche Gäste nehmen das vielfältige Veranstaltungsangebot (Musikveranstaltungen, Performances, Vorträge, Workshops u.v.m.) an. Der Verein zählt knapp 400 Mitglieder und hat über 140.000 € an Eigenmitteln investiert.
Langwierige Bauanträge, Lärmgutachten, Umweltauflagen und geplatzte Förderzusagen der Stadt haben den Start jedoch immer wieder verzögert. Trotz intensiver, vierjähriger Zusammenarbeit zwischen contain't und der Stadt liegt noch immer keine Nutzungsgenehmigung vor!
Ende 2015 droht das Aus: das Gelände soll als Ausweichhabitat für Eidechsen zur Verfügung stehen.
Sehen: https://www.youtube.com/watch?v=P3aLeIeP3ZE
Hören: https://soundcloud.com/thisisjakob/kunst-stadtt-bau-der-verein-containt-ev
Wir beantragen:
- eine Verlängerung des Mietvertrags bis zum letztmöglichen Zeitpunkt. Ein Leerstand der Fläche ohne Nutzung muss auf jeden Fall vermieden werden.
- einen anschließenden Standort für contain't! Die Stadt unterstützt contain't bei der Suche danach, auch in Form aktiver Fürsprache bei Beteiligungsgesellschaften und Firmen. Auch die Anmietung oder der Kauf von Fläche wird in Betracht gezogen.
- Erschließungs- und Antragskosten am neuen Standort. Ein Lotse verbessert und beschleunigt die Kommunikation und verwaltungsinternen Abläufe.
- finanzielle, räumliche und logistische Unterstützung bei der Einlagerung der mobilen Räume von contain't, wenn kein nahtloser Übergang auf ein neues Gelände möglich ist.
Als grundstücksverwaltendes Amt des ehemaligen Güterbahnhofs in Bad Cannstatt hat das Amt für Liegenschaften und Wohnen den kulturellen Verein contain`t e.V. seither umfangreich unterstützt. Was die Nutzungsmöglichkeit des Grundstückes anbelangt, wurde von der Verwaltung signalisiert, bis zum letztmöglichen Zeitpunkt, sofern keine städtebaulichen Themen in den Vordergrund treten, die Grundstücksnutzung zu gewährleisten. Nachdem direkte Maßnahmen zur Umstrukturierung beziehungsweise zur Umnutzung des Geländes anstehen, ist es der Verwaltung nicht möglich, den Mietvertrag über den 31.12.2015 hinaus zu verlängern. Die Baugenehmigung wurde ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt befristet. Im Gesamtkonzept zur Eidechsenvergrämung auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs wird diese Fläche zwingend ab Anfang 2016 für die Eidechsenhabitate benötigt und kann nicht über diesen Zeitpunkt hinaus genutzt werden. Sofern sich Änderungen zum Zeitplan ergeben, wird selbstverständlich eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit vereinbart. Die Verwaltung ist auf der Suche nach einem Ersatzstandort und unterstützt den Verein im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten. Allerdings ist es nicht möglich, einen zentralen Lotsen zur Verbesserung und Beschleunigung der Kommunikation und der Abläufe einzurichten. Für den Verein stehen die bekannten Ansprechpartner bei den jeweiligen Dienststellen zur Verfügung.
Der Vorschlag wird mehrheitlich vom Bezirksbeirat Bad Cannstatt befürwortet.
Fahrpreissenkung im VVS
Mit einer Mehrheit der Regionalversammlung wurde am 17. Juli 2014 abermals eine Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich 2,6% durchgesetzt. Dies wird damit zur Folge haben, dass die Attraktivität des Öffentlichen Nahverkehrs geschwächt wird.
Begründet wird dies damit, dass das Angebot, die Personalkosten, als auch die Energiekosten in der letzten Zeit angestiegen sind. Den Lokführern wird somit in die Schuhe geschoben, verantwortlich für die Preiserhöhung zu sein.
Wenn man sich aber ein Bild von der Fahrpreisentwicklung der VVS macht, kann man langfristig sich nicht auf diese Argumente stützen, denn seit 2001 erhöht die VVS ihre Tarife pünktlich zum Jahreswechsel. Selbst in den teuersten Metropolen Europas wie Paris oder Brüssel sind die Preise fast doppelt so niedrig wie hier in Stuttgart.
Das Argument, dass Geld in den Ausbau gesteckt zu haben, unterschlägt, dass Stadt, Land und Bund Hauptgeldgeber dieses Ausbaus sind, und nicht die VVS. Was die VVS zudem untergräbt ist, dass seit 2010 jährlich die Rekordfahrgastzahlen gebrochen werden, da in der Gesellschaft endlich das Interesse gestiegen ist, auf der Schiene durch Stuttgart zu fahren. Wenn diese Millionen Euro Mehreinnahmen nicht die Löhne der Lokführer, sowie die Strompreise kompensieren, dann muss man sich fragen, wohin das ganze Geld verschwunden ist.
Es ist nicht mehr gesellschaftlich hinnehmbar, dass die Bürger mehr zahlen müssen, während die VVS weiter an einem pünktlichen S-Bahnsystem scheitert.
Ziel ist die Senkung des Preises für den Öffentlichen Nahverkehr zu erreichen, um noch viel mehr Menschen in die Bahnen zu bekommen, damit der ÖPNV vor dem umweltbelastenden Verkehr bevorzugt werden kann. Die VVS soll ihren wirtschaftsorientierten unsozialen Kurs zu beenden, um eine Bahnpolitik zu entwickeln, die nur auf den Wünschen der Bürger basieren
Im VVS bestimmen die Verkehrsunternehmen in den Gremien der VVS GmbH über die Höhe der Tarifanpassungsraten. Der Verband Region Stuttgart hat (lediglich) ein Mitgestaltungsrecht in Bezug auf die Tarifstruktur. Diese wird durch alle Gesellschafter der VVS GmbH beschlossen, auch durch die Stadt Stuttgart. Anders als der Verband Region Stuttgart hat die Stadt über ihre „Tochter“ SSB AG auch unmittelbaren Einfluss auf die Höhe des VVS-Tarifes. Die Stadt hält diese Höhe angesichts des sehr guten ÖPNV-Angebotes in Stadt und Region für gerechtfertigt und unter haushalterischen Gesichtspunkten auch für angezeigt.
Die derzeitigen Probleme bei der S-Bahn sind unbestritten. Originär zuständig für die S-Bahn ist nicht der VVS. Die Verkehrsdurchführung obliegt der DB Regio AG. Bestellt werden die S-Bahnverkehre durch den Verband Region Stuttgart (VRS). Die Störungen des S-Bahnverkehrs beruhen neben Eingriffen von außen (Suizide, fahrlässiges Verhalten: z. B. Kinder im Gleis) sehr häufig auf Defiziten im Bereich der Infrastruktur (Kapazitätsprobleme, Signal- und Weichenstörungen). Für die Infrastruktur ist die Deutsche Bahn mit ihren Infrastrukturunternehmen Netz und Station & Service zuständig. Allen Akteuren im ÖPNV ist bewusst, dass die S-Bahn wieder zuverlässiger werden muss. Deshalb wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Die darin enthaltenen Maßnahmen wirken überwiegend mittel- bis langfristig. Die Landeshauptstadt Stuttgart wird dem VRS und der Bahn immer wieder die hohe Bedeutung eines zuverlässigen S-Bahnbetriebes für die Stadt und das Umland deutlich machen.
VVS Gebühren senken und damit Feinstaub reduzieren
Die Ticketgebühren für den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) sind viel zu teuer im Vergleich zu vielen Großstädten in Europa. In Rom kostet ein 7 Tage Ticket fürs gesamte Netz 24 €. In Mailand für 3 Tage 8,25 €.
Ich persönlich würde viel öfter mit der Stadtbahn nach Stuttgart fahren, aber wenn ich nur kurz in die Stadt muss, ist es leider mit dem Auto und ins Parkhaus billiger als mit dem VVS (2 Zonen mit Mehrfach-Fahrkarte 5,30 € hin und zurück).
Ich bin der Meinung man muss den Anreiz, mit der Stadtbahn zu fahren, durch massive Preissenkungen schaffen. Dadurch würde ganz sicher auch die Feinstaubbelastung in der Stadt sinken. Ich möchte sogar soweit gehen, das dies die einzig wirkungsvolle Möglichkeit ist, die Senkung der Feinstaubwerte zu erreichen.
Übrigens, in in Rom und Mailand fahren jede Menge Straßenbahnen herum, die älter als 50 Jahre sind, und die funktionieren noch ganz prima.
Schon ein Vergleich der ÖPNV-Preise und -Tarife innerhalb Deutschlands ist problematisch, da oft stark unterschiedliche
- politische (z. B. öffentliche Kofinanzierung)
- geografische/topografische (z. B. Tunnel, Steigungsstrecken)
- volkswirtschaftliche (z. B. Einkommensverhältnisse, Arbeitslosigkeit, etc.)
- strukturelle (z. B. Art der Organisation der Besteller öffentlicher Verkehre)
Rahmenbedingungen großen Einfluss auf das Angebot, tariflicher wie betrieblicher Art, haben. Noch schwieriger ist ein Vergleich mit anderen Städten in Europa da auch beim eingesetzten Fahrzeugmaterial, bei der Taktfrequenz oder beispielsweise der Haltestellenausstattung unterschiedliche Systemansätze verfolgt werden, die einen validen und aussagekräftigen Vergleich (nahezu) unmöglich machen. Insoweit erscheint der Vergleich mit den Tarifen anderer europäischer Großstädte als wenig zielführend. Die Tarifgestaltung im VVS muss sich an den örtlichen Gegebenheiten ausrichten. Fahrpreissenkungen führten zu Mindererlösen, deren Finanzierung nicht sichergestellt werden kann. Bereits heute werden nur ca. 60 % der Kosten des ÖPNV aus Fahrgelderlösen erwirtschaftet. Der verbleibende Rest ist steuerfinanziert. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu Vorschlag Nr. 10028 verwiesen.
Höhere Einstiegsgehälter für Erzieher/-innen ermöglichen
Der Gesamtelternbeirat der städtischen Kindertageseinrichtungen und Horte fordert ein höheres Einstiegsgehalt für alle Erzieherinnen und eine Einstufung, die sich nach der zugeordneten Aufgabe richtet (Gruppenerzieherin, Gruppenleitung, Einrichtungsleitung). Die bisherige Einstufungspraxis nach Anzahl der Kinder in einer KiTa bzw. nach Ortsansässigkeit einer Einrichtung ist abzuschaffen! (Zusatzaufgaben oder besondere Herausforderungen bedürfen einer individuellen Entscheidung und leistungsgerechten Bezahlung.)
Wenn eine Erzieherin für eine Einrichtung entscheidet, sollte sie die Entscheidung nicht danach treffen müssen, in welcher Einrichtung sie, bei gleicher Aufgabenstellung, am meisten Geld bekommt, sondern danach treffen können, welches Konzept die Einrichtung hat und wo deren fachliche Arbeitsschwerpunkte liegen. Eine unterschiedliche Bezahlung in unterschiedlich großen Einrichtungen oder eine unterschiedliche Bezahlung, die sich danach richtet, ob die Einrichtung in einem Randgebiet mit einer gut situierten Bevölkerungsschicht liegt oder in einem Brennpunktgebiet, sollte vermieden werden!
Die vorhandene Gehaltsstruktur führt dazu, dass bestimmte KiTas von Bewerbern und Bewerberinnen bevorzugt werden, andere z. B. kleinere Einrichtungen, es dadurch schwerer haben, Mitarbeiter/-innen zu finden. Diese Tatsache führt auch dazu, dass bestimmte KiTas unter häufigen Mitarbeiterwechseln leiden und dass es Abwanderungsbewegungen in andere Städte gibt.
Das ist auch nicht im Sinne der Stadt Stuttgart, die nach wie vor dringend nach geeigneten Mitarbeiter/-innen für ihre bestehenden und neu einzurichtenden KiTas sucht.
Unterstützen Sie daher unseren Vorschlag, Erzieherinnen besser und gerechter zu bezahlen!
Der Gesamtelternbeirat
der städtischen KiTas und Horte
Die Tarifabschlüsse des Sozial- und Erziehungsdienstes der vergangenen Jahre haben zu deutlichen Einkommensverbesserungen für alle Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen geführt, die deutlich höher ausgefallen sind, als bei vergleichbar qualifizierten anderen Berufsgruppen des kommunalen öffentlichen Dienstes. So wurden für den Zeitraum ab 01.01.2012 bis 01.02.2017 im Tarifvertrag lineare Entgeltleistungen für die Gruppenleitungen von insgesamt 28,49 % und für die Zweitfachkräfte im Gruppendienst von insgesamt 30,56 % vereinbart.
Die Frage der Eingruppierung der Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes (SuE) ist Sache der Tarifpartner, über die in den laufenden Tarifverhandlungen eine Einigung herbeigeführt werden muss. Ob und in welchem Umfang lineare sowie strukturelle Verbesserungen bei der Eingruppierung möglich sind, entzieht sich dem direkten Einfluss der Stadtverwaltung. Dabei ist eine Interessenabwägung zwischen einer qualifizierten und leistungsfähigen Kinderbetreuung durch angemessen vergütete Fachkräfte sowie der dauerhaften finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommunen notwendig. Falls die Forderungen von ver.di vollständig erfüllt werden sollten, wäre mit einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf in der Größenordnung von jährlich 30 Mio. EUR zu rechnen (einschließlich Förderung freier Träger) .Diese Mehrkosten gingen zulasten anderer, konkurrierender Aufgaben.
Unzweifelhaft leisten Erzieherinnen und Erziehern sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen eine qualitativ hochwertige Arbeit mit großer Bedeutung, z. B. für die frühkindliche Bildung. Deshalb hat die Stadt bereits bisher eine Reihe von Verbesserungen und Freiwilligkeitsleistungen eingeführt, um den hohen Stellenwert der Kinderbetreuung zu würdigen. Seit dem 01. Januar 2014 bezahlt die Landeshauptstadt Stuttgart den Erzieherinnen und Erziehern freiwillig monatlich eine außertarifliche Zulage in Höhe von 100 EUR. Hinzu kommt, dass Gruppenleitungen im Ganztagesbereich sowie Springkräfte und Kinderpfleger/innen bei der Stadtverwaltung höher eingruppiert werden, als das sonst üblich ist. Außerdem erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit April 2014 das neue bezuschusste Jobticket, das sich ebenfalls finanziell positiv auswirkt.
Seit 2009 wurde die Vergütung der Erzieherinnen und Erzieher nachhaltig verbessert und diese im Vergleich zu kommunalen vergleichbar qualifizierten Berufsgruppen im öffentlichen Dienst besser gestellt. Die Stadt Stuttgart hat die Ausgaben für Kindertagesstätten seit 2000 um jährlich 128 Mio. erhöht und dabei sehr viel Geld auch in den qualitativen Ausbau investiert. Andererseits muss auch darauf geachtet werden, dass im Quervergleich das Tarifgefüge des öffentlichen Dienstes nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Es bleibt deshalb zu hoffen, dass eine Tarifeinigung erzielt werden kann, die einerseits der Wertschätzung der erzieherischen Fachkräfte und anderseits der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt gleichermaßen Rechnung trägt.
Fernsehturm wieder eröffnen
Ich wünsche mir, dass die Stadt Stuttgart endlich zusammen mit dem SWR unser Wahrzeichen wieder eröffnet! Wir sind ja in ganz Deutschland blamiert. Nur Baustellen, nichts klappt. Das sollte doch wohl möglich sein!
Das Baurechtsamt der Stadt Stuttgart hat die Baugenehmigung zum Umbau des Fernsehturms für öffentliche Veranstaltungen mit den dafür erforderlichen Brandschutzmaßnahmen im September 2014 erteilt. Seither ist der SWR als Eigentümer des Fernsehturm mit der Umsetzung der Baumaßnahmen beschäftigt. Aufgrund der ungünstigen und sehr engen Raumgeometrie innerhalb des Fernsehturms sind die Baumaßnahmen aufwändig. Während andere Fernsehtürme in Deutschland aufgrund der prekären Rettungswege weiterhin geschlossen bleiben, kann das Stuttgarter Wahrzeichen nach dem Abschluss der Maßnahmen wiedereröffnet und sicher genutzt werden.
Der Vorschlag befindet sich bereits in der Umsetzung.
Den Fahrradverkehr richtig voranbringen
Das Ziel der Stadt Stuttgart, den Anteil des Fahrrads bis 2020 auf 20% zu steigern, erfordert eine zügige Verbesserung der Fahrradinfrastruktur – ob Radwege, Radstreifen, Abstellanlagen oder Instandhaltung. Dies scheitert bislang an fehlenden Mitteln.
Der Ausbau des geplanten Hauptradroutennetzes hinkt den Zielen weit hinterher: Bis Ende 2015 werden erst etwa ein Viertel der Maßnahmen dafür umgesetzt sein. Es ist daher eine gewaltige Aufholjagd erforderlich, um das Netz bis 2020 fertig zu stellen. Im Nationalen Radverkehrsplan der Bundesregierung heißt es „Ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen sind wesentliche Grundlagen der Radverkehrsförderung.“ Die Bundesregierung geht dabei von einem Mittelbedarf von 8 bis 19 Euro pro Einwohner und Jahr aus, wobei die Kommunen in "Einsteiger", "Aufsteiger" und "Vorreiter" aufgeteilt werden.
In Stuttgart werden 2014 und 2015 weniger als 3 Euro pro Kopf und Jahr ausgegeben – also nicht einmal halb so viel wie benötigt. Die Mittel sind nun entsprechend anzuheben und dabei mindestens so weit zu erhöhen, dass das Hauptroutennetz bis 2020 fertig gestellt werden kann. Zudem ist das dazu erforderliche Personal bereitzustellen.
Stand Februar 2019:
Mit den bereitgestellten Budgets und Personal konnten in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt werden. Neben großen Maßnahmen wie die Fahrradstraße Tübinger Straße, der Verbreiterung des Überwegs am Marienplatz, dem Radweg am Kräherwald, der Radstreifen in der Werner Straße und Schwieberdinger Straße konnten an vielen Punkten des gesamten Stadtgebiets viele kleinere Verbesserungen hergestellt werden.
Auf der Hauptradroute 3 (S-Mitte nach Degerloch) wurden drei Maßnahmen umgesetzt. So wurde die Radverkehrsführung über den Wilhelmsplatz neu eingerichtet, die Wartezeiten der Radfahrer an der Kreuzung Eberhard-/Tor-/ Steinstraße wurde durch eine neue Verkehrsführung ohne Lichtsignalanlage verkürzt und ein Radfahrstreifen (Bus frei) an der Fritz-Elsas-Straße realisiert.
Mit dem DHH 2018/2019 wurde das Radwegebudget erheblich aufgestockt und auch zusätzliches Personal bereit gestellt. Damit erhöhen sich die pro Kopf bereitgestellten Mittel deutlich. Über den Stand der Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs wird noch in diesem Jahr im Gemeinderat berichtet.
Stand Dezember 2017:
Über den Stand der Radverkehrsmaßnahmen wurde im Juli 2017 (GRDrs 228/2017) berichtet. Hierin sind die Radverkehrsprojekte zur Förderung des Fahrradverkehrs des laufenden Haushaltes dargestellt.
Stand 2016:
Das Fahrradförderprogramm für den Haushalt 2016/2017 wurde mit der Gemeinderatsdrucksache 814/2015 (Radverkehrsförderprogramm-Bericht 2015) vom Ausschuss für Umwelt und Technik beschlossen. Hierin sind die Radverkehrsprojekte zur Förderung des Fahrradverkehrs des laufenden Haushaltes dargestellt.
Die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes mit Themen wie der Realisierung der Hauptradrouten erfolgt im Rahmen der finanziellen und personellen Kapazitäten.
Park der Villa Berg entwickeln!
Der Park der Villa Berg ist eine Parkanlage von historischer Bedeutung und eine „grüne Oase“ für die Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts – insbesondere für den Stuttgarter Osten. Obwohl der Park im Eigentum der Stadt Stuttgart ist, wird er vernachlässigt und verwildert. Wir fordern die Stadt Stuttgart auf, unabhängig vom Rückkauf der Villa Berg im Rahmen der Haushaltsberatungen Mittel bereitzustellen, um den Park sachgerecht zu pflegen, landschaftsgärtnerisch zu entwickeln und kulturell zu beleben. Das Park der Villa Berg soll in Zukunft wieder ein zusammenhängender Landschaftspark für die Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts sein – und kein vergessener Flickenteppich wie heute. Im Einzelnen fordern wir die Stadt auf,
• ein sog. Parkpflegewerk zu beauftragen, das die Entwicklungsgeschichte darstellt, die aktuellen Bestandteile bewertet und ein Gesamtkonzept mit Kosten und Zeitrahmen für den Park vorschlägt,
• bei der Entwicklung des Konzepts die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen und die Ergebnisse von Occupy Villa Berg zu berücksichtigen,
• durch ein Leitsystem auf den Park und die Besonderheiten im Park (z.B. Friedhof, historische Anlage, Achsen, Planer und Architekten) hinzuweisen,
• in Anknüpfung an die laufende Sanierung des Belvederes und Rosengartens eine Jugendbeteiligung zu starten mit dem Ziel deren Wünsche und Ideen einzubeziehen, die Akzeptanz zu erhöhen und Alternativflächen für Graffiti anzubieten,
• gemeinsam mit Vereinen und Bürgerinitiativen den Park der Villa Berg durch kulturelle Aktivitäten – insbesondere ein Parkfest – zu beleben.
Weitere Informationen dazu unter www.occupyvillaberg.de
Stand Februar 2019:
Die Einweihung des wiederhergestellten Rosengartens mit Belvedere und Inbetriebnahme des Springbrunnens erfolgte am 2. Oktober 2018. Im Anschluss an die Sanierung der Villa Berg werden die Flächen in der direkten Umgebung gestalterisch bearbeitet.
Stand Dezember 2017:
Die Sanierung Belvedere & Rosengarten ist in Arbeit. Die Inbetriebnahme des Nymphenbrunnens ist, Dank einer Spende der Stiftung Stuttgarter Brünnele, im Mai 2018 geplant.
Das Parkpflegewerk wird erarbeitet und soll noch in diesem Jahr vorliegen.
Stand 2016:
Die Sanierung Belvedere & Rosengarten ist in Arbeit. Auch das Parkpflegewerk wird erarbeitet.
Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt erstellt aktuell für den Bereich „Westgarten“ zur Analyse, zur Dokumentation, zur denkmalgerechten Pflege, zur Erhaltung und Restaurierung des historischen Parks der Villa Berg ein Parkpflegewerk.
Des Weiteren werden das Belvedere sowie der Rosengarten im Bereich des Westgartens abschnittsweise saniert.
Bei der Entwicklung dieser Konzepte werden Bürgerinnen und Bürger (z.B. über ‚Occupy Villa Berg‘) ebenso beteiligt, wie die Jugend des Stadtbezirks (z. B. über die Mobile Jugendarbeit). Kulturelle Aktivitäten sind stets willkommen und werden von der Verwaltung aktiv unterstützt (z.B. „Gospel im Osten“).
Die Anregungen bezüglich Grünanlagenleitsystem und Graffitiwand werden aufgenommen.
Bis zur abschließenden Klärung der Gebäude- und Grundstückssituation der alten Villa Berg, der ehemaligen Funkhäuser und des Betriebshofs Sickstraße des Garten- Friedhofs- und Forstamts, sind Planungen in den übrigen Parkbereichen einstweilen zurückgestellt.
Der Bezirksbeirat Stuttgart-Ost bewertet die Umsetzung dieses Vorschlags einstimmig als wünschenswert.
Schauspielbühnen in Stuttgart, "Theater unterm Dach" und "International Theatre" stärker fördern
Durch das Einfrieren der Zuschüsse für die Schauspielbühnen in Stuttgart im Doppelhaushalt 2014/2015 müssen nun nicht beeinflussbare Kosten (zum Beispiel Tariferhöhungen) intern kompensiert werden. Dadurch musste unter anderem das "Theater unterm Dach" geschlossen werden. Hier wurden vor allem Inszenierungen des "International Theatres" in verschiedenen Fremdsprachen für Stuttgarter Schulen aufgeführt. Auch Nachwuchsregisseure und -schauspieler konnten hier erste wichtige Erfahrungen mit einem - vorwiegend jungen - Publikum sammeln. Die Resonanz bei Lehrern und Schülern war außerordentlich positiv!
Ich schlage vor, die notwendigen Mittel bereitzustellen, um diese - für ein Stadttheater wichtigen Aufführungen - wieder zu ermöglichen.
Stand Februar 2019:
Der Zuschuss an die Schauspielbühnen in Stuttgart wurde ab 2016 auf rd. 3,04 Mio. EUR pro Jahr angehoben und wird seither in dieser Höhe gewährt.
Stand Dezember 2017:
Der Zuschuss in entsprechender Höhe wurde auch in 2017 gewährt.
Stand 2016:
Der Zuschuss in entsprechender Höhe wurde in 2016 gewährt.
Die Schauspielbühnen in Stuttgart bestehen aus den Spielstätten Altes Schauspielhaus und Komödie im Marquardt. Mit rund 200.000 Zuschauern im Jahr sind die Schauspielbühnen die Sprechtheater mit den höchsten Zuschauerzahlen in Baden-Württemberg.
Das „Theater unterm Dach“ ist unter der Kuppel des Alten Schauspielhauses beheimatet, hier werden Ein- bis Zwei-Personenstücke realisiert. Das „International Theatre“ wurde 2007 gegründet um dem Interesse an fremdsprachigen Aufführungen nachzukommen. Es werden eigene internationale Produktionen in englischer Sprache aufgeführt, die gelegentlich durch ausgewählte Gastspiele ergänzt werden.
Da die Schauspielbühnen zum Doppelhaushalt 2014/2015 keine Erhöhung der institutionellen Förderung erhalten haben, fielen verschiedene Projekte den Sparmaßnahmen zum Opfer.
Zum Doppelhaushalt 2016/2017 hat die Kulturverwaltung erneut den Vorschlag zur strukturellen Unterfinanzierung dem Ausschuss für Kultur und Medien vorgestellt. Dabei werden alle Einrichtungen berücksichtigt, die in den Haushaltsberatungen 2013 keine oder nur eine geringere Erhöhung erhalten haben. Daher schlägt die Kulturverwaltung vor, die Schauspielbühnen mit einer 15%igen Erhöhung und somit rund 400.000 Euro jährlich mehr zu fördern. Eine Entscheidung über die Erhöhung der Förderung trifft der Gemeinderat im Zuge der Haushaltsplanberatungen.
VVS: Kurzzeittickets für 1 Euro wieder einführen
Es sollen wieder Kurzzeittickets für 1 Euro für die Stuttgarter Busse und Bahnen eingeführt werden.
Zum 1.1.2006 hatte der VVS eine Reform der Kurzstrecke durchgeführt. Seither kann man mit dem KurzstreckenTicket in Bus und Stadtbahn bis zur dritten Haltestelle nach dem Einstieg fahren. Der Preis wurde von 1,20 Euro auf 1,00 Euro gesenkt und ist bis Ende 2011 sechs Jahre lang preisstabil geblieben. Erst zum 1.1.2012 wurde der Preis wieder auf 1,20 Euro angehoben, da seit diesem Zeitpunkt die Kurzstrecke nun auch wieder für den gesamten Eisenbahnverkehr gilt (Fahrt bis zur nächsten Haltestelle). Mit 1,20 Euro liegt der VVS im bundesweiten Vergleich am unteren Ende der Preise für KurzstreckenTickets und auf demselben Niveau wie 2006.
Eine Reduzierung des Kurzstreckenpreises auf 1,00 Euro würde zu Minderertragsrisiken in Millionenhöhe führen. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass die durch die Preisabsenkung resultierenden Mindererlöse in vollem Umfang durch zusätzliche Fahrgäste kompensiert werden können. Bei steigenden Kosten müssen die Tarife analog angepasst werden, weil sonst das Defizit steigt.