Dieser Vorschlag initiiert die Einrichtung eines kostenlosen Internetzugangs für alle Bürger im Stuttgarter Stadtgebiet. Es sollen zunächst die privaten WLAN-Zugänge für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden. Dies kann durch eine Software wie beim Anbieter fon.com ohne Nachteile für die Besitzer der WLAN-Spots geschehen. An öffentlichen Plätzen ohne ausreichende Versorgungsdichte soll die Stadt für Zugänge sorgen.
Kosten:
Die Kosten sollten in der Größenordnung von einigen 100.000 Euro im ersten Jahr, dann wenige 10.000 Euro pro Jahr liegen.
Strahlung:
Die Strahlenbelastung ist heutzutage ein kritisches Thema, welches weiterhin im Auge behalten werden muss. Durch den Vorschlag hier könnte in Wohngebieten mit dichter Bebauung (z.B. Stuttgarter Westen) sogar eine Reduzierung der Belastung stattfinden da manche Haushalte durch die Mitnutzung ihren eigenen WLAN-Sender einsparen könnten. Auf öffentlichen Plätzen ist durch die kurze Verweildauer keine Gesundheitsgefährdung zu erwarten.
Sicherheit:
Die Sicherheit kann durch die schon seit langem erprobte Software des Anbieters Fon.com gewährleistet werden. Hierfür bekommt jeder Bürger der Stadt eine Zugangsnummer über die im Falle einer Straftat der Verursacher zurückverfolgt werden kann. Somit haben die Anbieter von Hot-Spots kein Risiko mehr zu tragen.
Wirkung:
- Kurzfristig: Für die Stuttgarter Bürger entstehen kurzfristig vielschichtige Nutzen. Zum einen werden Empfangsprobleme in den Wohnungen reduziert durch die Möglichkeit Nachbarnetze mitzunutzen. Des Weiteren wird der öffentliche Raum aufgewertet durch die Möglichkeit, überall mit dem Internet verbunden zu sein.
- Mittelfristig:
Touristen, welche Stuttgart besuchen, könnten mit einem Gastzugang ausgestattet, erheblich bei der Erkundung der Stadt unterstützt werden. Navigationsdienste, lokale Hilfen und weitere internetbasierte Dienste könnten das touristische Image der Stadt enorm aufwerten.
- Langfristig:
Für die Stuttgarter Einzelhändler bieten sich völlig neue Möglichkeiten Kunden über standortbasierte Dienste zu gewinnen. Beispiel Szenario: Ein Kunde am Anfang der Königsstraße könnte über seine Stuttgart-App herausfinden, in welchem Laden er die von ihm gewünschte Ware bekommt und dann durch die Navigation zu der nähesten Filiale geleitet werden. Und selbst in dem Laden kann das Internet ihm durch den Standort des Produktes noch weiterhelfen.
Stuttgart könnte dadurch eine Modellstadt für standortbasierte Internetdienste werden und dadurch die Neugründung von Softwarefirmen unterstützen. Die wesentlichen Entwicklungen in diesem Bereich werden derzeit eher in amerikanischen Städten gemacht, da hier viele Nutzer mit ständigem Internetzugang vorhanden sind. Auf diese Weise könnte jedoch in Stuttgart, einer Stadt mit vielen talentierten Programmierern, eine weiterer Schwerpunkt geschaffen werden. Der langfristige Nutzen für die Stadt würde die Kosten bei weitem übertreffen.