Ein gelungenes Städtemarketing erhöht die Attraktivität einer Stadt. Attraktive Städte ziehen qualifizierte Fachkräfte an und setzen sich im Städteranking durch. Damit Stuttgart zukunftsfähig bleibt, muss es an seiner Attraktivität arbeiten. Neben qualitativen Wohnvierteln, einem funktionierenden ÖPNV und Wirtschaftsstandort, haben auch Wahrzeichen einen gewissen Einfluss. Das London Eye, der Pariser Eifelturm, die Christus- oder Freiheitsstatue sind solche Wahrzeichen. In Stuttgart liegt der Fernsehturm zu weit außerhalb, jedoch lässt sich ein kleines, zentrales Wahrzeichen relativ einfach umsetzten.
Die wichtigste Straße der Stadt ist die Königsstraße. In ihrer Verlängerung liegt die zentral gelegene Karlshöhe. Diese Erhöhung liegt mitten im Kessel, bietet jedoch keinen Ausblick. Der Vorschlag ist, einen Aussichtsturm auf der Karlshöhe zu bauen. Dies könnte im kleinen Maßstab geschehen, wie der Turm auf dem Killesberg, oder mit Unterstützung der lokalen Firmen eine Nummer größer.
In Kopenhagen, zum Beispiel, hat die Brauerei Carlsberg erheblich an der Verbesserung des Stadtbildes beigetragen. Es muss kein riesiger Komplex sein, wie auf dem Victoria Peak in Hongkong, aber die Kombination mit Gastronomie erhöht die Qualtät des Wahrzeichens. Mit den entsprechenden Förderern und einem architektonischen Wettbewerb liese sich solch ein Projekt umsetzten. Um den Erfolg des Projektes zu garantieren, müsste die Erreichbarkeit erleichtert werden. Hier kann sich Stattgart an Barcelona orientieren. Wichtige Sehenswürdigkeiten, wie der Parque Guingle oder der Montjuic sind über Rolltreppen zugänglich. Rolltreppen als öffentlicher Nahverkehr sind keine neue Idee und lassen sich vergleichsweise einfach umsetzten.
Stuttgart ist eine Stadt mit großem, ungenutzten Potential. Ein kleines Wahrzeichen gibt unserer Stadt Identität und Charme.