Stand Umsetzung der Vorschläge aus 2011 bis 2017

Lesen Sie hier den Stand der Umsetzung der Bürgervorschläge, die im Gemeinderat beraten wurden. Aktualisierte Ergebnisse (Februar 2019) liegen vor für 2015 und 2017.

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2021

11 in 2021 | Digitalisierung der Stuttgarter Schulen

Digitalisierung der Stuttgarter Schulen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

1007
weniger gut: -108
gut: 1007
Meine Stimme: keine
Platz: 
11
in: 
2021

Gefordert wird eine sofortige Umsetzung elementarer Digitalisierungsmaßnahmen an den Stuttgarter Schulen, insbesondere im Stadtbezirk Vaihingen!
Die Corona-Krise bringt, neben all der Herausforderungen, auch Chancen mit sich. Eine Chance besteht darin, dass Momentum in Richtung Digitalisierung konsequent weiter zu nutzen und nach Corona eben nicht wieder in analoge Muster zurückzukehren.
Aufbauend auf den bereits im letzten Bürgerhaushalt geforderten Schulsanierungen im Stadtbezirk Vaihingen Nr. 51419 und der Gymnastikhalle Fanny Nr. 52740, die hoch bewertet und im politischen Prozess befürwortet werden und wo dennoch keine Fortschritte spürbar ist, fordern wir daher die sofortige Umsetzung elementarer Digitalisierungsmaßnahmen, um das bestehende Momentum in Richtung Digitalisierung zu nutzen! Dazu gehören u.a. ein flächendeckendes WLAN in den Schulen, Ausstattung aller Lehrkräfte sowie aller Schüler*innen mit der notwendigen Hardware. Dies bildet die Grundvoraussetzung, um
• in Corona-Zeiten einen sinnvollen Fernunterricht bieten,
• den in Übergangsphasen erforderlichen Hybridunterricht gewährleisten,
• nachhaltigen digitalen Unterricht anbieten zu können und
• die mit viel Aufwand jetzt entstehenden digitalen Lehrmaterialien als Grundlage eines Digitalisierungsschubes für die Schulen nutzen zu können.
Wir erachten dies als eine ‚Selbstverständlichkeit‘, die unseren Kindern dieselben zukunftsorientierten Bildungschancen gewährt, wie anderswo in Deutschland und im internationalen Vergleich.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für die Digitalisierung an Stuttgarter Schulen wurden bis einschließlich 2024 insgesamt rd. 31 Mio. Euro im Haushaltsplan berücksichtigt. Aus den aufgenommenen Mitteln sollen unter anderem digitale Endgeräte für Schüler*innen und Lehrer*innen beschafft, aber auch baulich notwendige Maßnahmen zur Digitalisierung finanziert werden. Durch die Maßnahmen im Rahmen des DigitalPakts Schule können auch weitere Unterrichtsbereiche mit WLAN-Access Points ausgestattet und eine flächendeckende Verfügbarkeit weiter vorangetrieben werden. Aktuell verfügen 147 von 152 Schulen über eine WLAN-Infrastruktur mit mindestens einem WLAN-Access-Point. Insgesamt sind aktuell 3.482 WLAN-Access-Points in den Stuttgarter Schulen in Betrieb.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Mit dem wegweisenden Stuttgarter Programm „Schule online“ begann die Stadt Stuttgart ab 1998 mit der systematischen Digitalisierung der Schulen. Zunächst mit einem Umsetzungskonzept zur Computerausstattung, welches auch die Refinanzierung berücksichtigte, über einen Ausbau der lokalen Netzwerke (LAN) und Internetzugänge an den Schulen sowie einen Einstieg in die Betreuung der Systeme und Netzwerke (Schule online 2). In einer dritten Stufe (Schule online 3) wurde die Grundlage für die Wiederbeschaffung und eine zentrale Supportstruktur für die Digitale Schule in Stuttgart gelegt. In den Folgejahren wurden zahlreiche Programme des Landes und der Stadt umgesetzt und die Computerausstattung sukzessive gesteigert.

Ab 2011 wurde eine PC:Schüler-Relation von 1:10 als Mindeststandard für Stuttgarter Schulen gesetzt. Im Zuge der weiteren Digitalisierung wurde in Stuttgart weitgehend auf mobile Lösungen gesetzt (Notebookwagen, Multimedia-Cases, Tabletkoffer). In diesem Zuge wurde auch vermehrt WLAN als Ergänzung zum kabelgebundenen pädagogischen Netz eingeführt.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur innerhalb der Schulgebäude in Stuttgart ist aufgrund der relativ alten Bausubstanz im Bestand nur schrittweise - meist nur im Rahmen von weitgehenden Umstrukturierungen oder Sanierungen - möglich. Neu- und Erweiterungsbauten werden seit 2004 grundsätzlich entsprechend jeweils aktuellen Standards voll digital verkabelt.

Neben der regelmäßigen Wiederbeschaffung von Hard- und Software konnte im Zeitraum des Doppelhaushalts 2020/2021 unter anderem im Rahmen des Bundesförderprogramms „DigitalPakt Schule“ als „Corona-Sofortausstattung“ 13.000 mobile Leihgeräte für Schüler*innen beschafft werden. Darüber hinaus sollen beispielsweise rund 3.000 – 4.000 mobile Leihgeräte für Lehrkräfte in 2021 bereitgestellt werden. Coronabedingt wurde damit in kürzester Zeit die geplante Anzahl von mobilen Endgeräten bei den Schulen beschafft, welche eigentlich erst am Ende des DigitalPakts Schule realisiert werden sollte.

Diesbezüglich ist eine weitreichende digitale Ausstattung der Stuttgarter Schulen zu erkennen. Diese wird durch den DigitalPakt Schule in Anlehnung an die zu erstellenden Medienentwicklungspläne weiter ergänzt. Die Stadt Stuttgart kann aus diesem Pakt Finanzierungsmittel in Höhe von bis zu 30,6 Mio. Euro abrufen. Diese Finanzmittel sollen bis zum Ende des DigitalPakts im Jahr 2024 in die Digitale Infrastruktur und Ausstattung investiert werden.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Vaihingen unterstützt diese Forderung ausdrücklich. Seit Monaten versuchen die Schulen, die für Fern- und Hybridunterricht fehlende Hard- und Software sowie fehlende digitale Lehrmaterialien mit viel Kreativität und Einsatz auszugleichen. Vielerorts mangelt es an elementaren Dingen wie der flächendeckenden Breitbandanbindung und der elementaren Ausstattung für Lehrkräfte sowie Schülerschaft. Der Schulträger darf die betroffenen Schulen bei der Bewältigung der Krise nicht alleine lassen.

12 in 2021 | Neckar erlebbar machen

Neckar erlebbar machen

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Stadt am Fluss
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

999
weniger gut: -106
gut: 999
Meine Stimme: keine
Platz: 
12
in: 
2021

Ein Vorschlag den Herr Grimm 2019 gemacht hat und der zum Umgestalten des Neckarufers bestens passt.
Luftkuren im Freien sind nicht nur in anerkannten Luftkurorten möglich: Ein Gradierwerk ist eine Architektur für Luftkuren. Gradierwerke wurden vor Jahrhunderten für die Salzgewinnung entwickelt und im 19. Jahrhundert für die Luftkur entdeckt.
Salzhaltiges Mineralwasser rieselt an Reisigwänden herab, bindet Feinstaub und reichert währenddessen die Umgebungsluft mit Aerosolen an. Letztere wirken sich positiv auf die Atemwege aus, helfen z. B. Asthmatikern und Allergikern. Eine vergleichbar gesunde Luft atmet man fast nur am fernen Meer oder im stadtnahen Wald ein. Gradierwerke zählen aktuell zu den beliebtesten Attraktionen in Kurorten. In Bad Orb, Bad Kreuznach und Bad Rappenau stehen eindrucksvolle Vorbilder.
Mit der Hofrat-Seyffer-Quelle hat Stuttgart-Bad Cannstatt eine geeignete Sole zum Bau eines Gradierwerks, sogar eine Salzgewinnung wäre möglich. Diese Quelle wird im Mineralbad Cannstatt genutzt und kann entarseniert werden. Der ehemalige Brunnen der Hofrat-Seyffer-Quelle, aber ist seit 2006 versiegelt und bleibt ungenutzt; das salzhaltige Mineralwasser ist zum Trinken nicht geeignet. Die Quelle befindet sich unterhalb der Reinhold-Maier-Brücke am Neckar, nahe der Kreuzung Gnesener Straße – Hofener Straße, neben dem Fußballplatz der SpVgg Cannstatt. Der parallel verlaufende, schmale Grünzug am Fluss bietet sich für den Bau eines langgestreckten Gradierwerks geradewegs an.
Das Projekt würde einen kleinen Teil dazu beitragen, die bekanntermaßen verunreinigte Luft in Stuttgart an dieser Stelle zu verbessern und wäre ein äußerst wertvolles Inhalatorium.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Hofrat-Seyffer-Quelle wurde im Jahr 1974 in der Hofener Straße in Bad Cannstatt erschlossen und gefasst. Das Wasser der Quelle ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mehrere zehntausend Jahre alt und wird aus großer Tiefe an die Oberfläche befördert. Das Wasser enthält sehr viel gelöstes Steinsalz und riecht und schmeckt entsprechend salzig. Dadurch wäre das Quellwasser grundsätzlich für ein sogenanntes Gradierwerk geeignet. Ein Gradierwerk ist eine Anlage, über die das Salzwasser verdunstet. Die Umgebungsluft einer solchen Anlage wird gerne mit Meeresluft verglichen. Sie wirkt besonders für Allergiker und Asthmatiker gesundheitsfördernd und ist deshalb in Kurhäusern beliebt.

Die Hofrat-Seyffer-Quelle liefert allerdings mit maximal 2 Litern pro Sekunde deutlich zu wenig Wasser, um sie sinnvoll für ein Gradierwerk zu verwenden. Das verfügbare, salzhaltige Wasser wird im Betrieb vollständig aufgebraucht und zur Befüllung einiger Becken im SoleBad Cannstatt verwendet. Freie Ressourcen zur anderweitigen Nutzung stehen daher leider nicht zur Verfügung.

Im SoleBad Cannstatt sprudelt Stuttgarts einzige Thermalsole. Um das Thema Salz mehr in den Vordergrund zu rücken, wird derzeit die Idee eines Gradierwerks im SoleBad Cannstatt umgesetzt. Dieses soll jedoch mit eigens erzeugtem Salzwasser geschehen. Dabei wird Steinsalz in Wasser gelöst, welches aus Heilbronn entstammt und dort bergmännisch aus dem Steinsalzlager im Mittleren Muschelkalk abgebaut wird. Die in der Hofrat-Seyffer-Quelle auf natürliche Weise entstandene Sole entstammt ebenfalls aus dem Steinsalz des Mittleren Muschelkalks.

Die Quellfassung selbst liegt auf städtischem Gelände zwischen dem Geh- und Radweg auf dem Neckardamm und den Sportflächen. Der Uferstreifen zwischen Sportplatz und Neckar einschließlich des Uferweges ist Teil der Bundeswasserstraße Neckar und im Eigentum des Bundes. Auf diese Flächen hat die Stadt keinen Zugriff. Bei Hochwasser werden Teile des Uferstreifens überschwemmt. Da das Wasser bei der Annahme des so genannten 100-jährigen Hochwassers (HQ100) ca. die Hälfte des Uferstreifens überströmt, ist aus Gründen des Hochwasserschutzes und der dazu erlassenen Vorschriften im Wassergesetz die Errichtung baulicher Anlagen nicht möglich.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt nimmt die Vorschläge der Bürger*innen zustimmend zur Kenntnis und kommentiert sie bewusst nicht.

13 in 2021 | Ausbau der Schulsozialarbeit und außerschulischer Angebote

Ausbau der Schulsozialarbeit und außerschulischer Angebote

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Jugendarbeit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

990
weniger gut: -113
gut: 990
Meine Stimme: keine
Platz: 
13
in: 
2021

Stuttgart ist eine Großstadt mit vielen Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichsten Herkunftsfamilien mit entsprechend unterschiedlichen Voraussetzungen. Die Krawalle in der Stuttgarter Innenstadt zeigten deutlich, dass bisher nicht alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden. Auch in Anbetracht der aktuellen Erhebungen zu den Nebenerscheinungen des Lockdowns für Kinder, Jugendliche und Familien muss der Ausbau der Schulsozialarbeit weiter vorangetrieben werden, um Prävention in jede Richtung auch umfassend und gut betreiben zu können. Im Zuge dessen werden ebenfalls Personal und Mittel für außerschulische Angebote wie Jugendfarm Theaterprojekte usw. benötigt.

https://geb-stuttgart.de/

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Gemeinderat hat für den Ausbau neuer und die Aufstockung bestehender Schulsozialarbeitsstandorte gestimmt. Hierzu wurde die Förderung von insgesamt 7,5 zusätzlichen Stellen bei den Trägern der Schulsozialarbeit beschlossen. In diesem Zusammenhang sollen die Arbeitsplätze an sechs neuen Schulstandorten ausgestatten werden. Zudem wird der von den Trägern selbst zu finanzierende Eigenanteil im Arbeitsfeld von 5% auf 2,5% gesenkt. Außerdem wird die Förderung der Leitungsstellen verbessert. Für all diese Maßnahmen wurden im Doppelhaushalt 2022/2023 Mittel von insgesamt 1,125 Mio. Euro eingestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Bedarf an Schulsozialarbeit an den jeweiligen Schulen wird vom Jugendamt regelmäßig geprüft, priorisiert und mündet in einen Vorschlag zur Aufstockung bestehender Schulsozialarbeitsstandorte. Gemeinderätliche Grundlage hierfür ist, solche Schulen aufzustocken, deren Schülerschaft sozial heterogen ist. Eine höhere Heterogenität soll auch einen höheren Stellenumfang bei der Schulsozialarbeit nach sich ziehen. Das bedeutet, dass dort, wo sich die Schülerinnen und Schüler in ihren Bildungsvoraussetzungen stark unterscheiden, nach einem festgelegten Stellenbemessungsmodell um einen ebenfalls festgelegten Stellenanteil aufgestockt werden soll. Ausschlaggebend sind die Bezugspunkte

- Gesamtzahl der Schüler*innen
- Anzahl der Bonuscardberechtigten Schüler*innen sowie
- Anzahl der inklusiv beschulten Schüler*innen.

Die Fachverwaltung nimmt also einen gesamtstädtisch, vergleichenden Blick ein und orientiert sich an der aktuellen amtlichen Schulstatistik.

Schulsozialarbeit nach dem Stuttgarter Modell fokussiert sich nicht ausschließlich auf die Schule, sondern wirkt auch in die außerschulischen alltäglichen Bezüge der jungen Menschen in ihrem jeweiligen Sozialraum hinein. Sie ist daher mit der außerschulischen Jugendarbeit, Jugendberatung etc. konzeptionell verknüpft.

14 in 2021 | 365€-Ticket für Stuttgart einführen

365€-Ticket für Stuttgart einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

982
weniger gut: -160
gut: 982
Meine Stimme: keine
Platz: 
14
in: 
2021

Um in Stuttgart mehr Leute von Bus und Bahn langfristig zu überzeugen, muss man den Nahverkehr preislich attraktiv machen. Egal welche Großstadt, Paris, Wien oder London: Die Preise für die Öffentlichen sind nur halb so teuer, wie die in Stuttgart. Je mehr Menschen vom Auto auf den Nahverkehr umsteigen, umso besser könnten Stau-, Park- und Luftprobleme gesenkt werden, was gut fürt den Klimaschutz ist.

365 Euro im Jahr rund um die Uhr im ganzen VVS-Netz zu fahren, ist ein günstiger Preis, der in anderen Städten längst in die Tat umgesetzt wurde:
In Wien zahlt man etwa nur 1 Euro am Tag für das gesamte Liniennetz, und das sogar mit 3-Min- Takt, Express-S-Bahnen und durchgehendem Nachtverkehr. Natürlich schnellten die Fahrgastzahlen an die Decke.

Im letzten Bürgerhaushalt gab die Verwaltung an, dass ein 365-Euroticket in Stuttgart 60 Millionen Euro kosten würde. Es wird Zeit, diesen Meilenstein endlich umzusetzen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Über die Einführung eines 365-Euro-Tickets für alle Stuttgarter*innen wurde in den Haushaltsplanberatungen beraten, jedoch wurde dazu kein Beschluss gefasst.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Es ist das Bestreben der Landeshauptstadt Stuttgart, mit verschiedenen Maßnahmen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu gestalten, um mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen und einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu liefern. Dazu haben sich bereits 2014 auch die Partner des ÖPNV-Pakts in der Region Stuttgart (Land Baden-Württemberg, Verband Region Stuttgart, Verbundlandkreise und Landeshauptstadt) verständigt. Hierzu gehören Maßnahmen zur Verbesserung des Leistungsangebots (zum Beispiel Erweiterung des Stadtbahnnetzes, neue Fahrzeuge, Verbesserung des Fahrplans) und des Tarifangebots (zum Beispiel Einführung neues Abo-Verfahren, neues Firmen- und Senioren-Abo, Ausbildungs-Abo, eTicket, HandyTicket). Dass die eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen bereits erfolgreich waren, belegen seit Jahren kontinuierlich gestiegene Fahrgastzahlen für den Bereich des VVS.

Zum 1. April 2019 wurde mit der Tarifzonenreform ein wahrer Meilenstein in der Geschichte des VVS umgesetzt. In Summe werden 42 Mio. Euro pro Jahr für die Tarifzonenreform aufgewendet. Finanziert wird die Reform durch die Stadt Stuttgart, das Land Baden-Württemberg und die Verbundlandkreise. Ziel der Tarifzonenreform war es, den Zonenplan beziehungsweise die Tarife spürbar zu vereinfachen, um somit insgesamt noch mehr Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen und die Schadstoffbelastung im Stuttgarter Talkessel und im Umland spürbar zu reduzieren. Dass dies bereits gelang, belegen bis zum Beginn der Corona-Pandemie die vorliegenden Fahrgastzahlen. Für die von der Tarifreform betroffenen Tickets (Inhaber von generell netzweit gültigen Tickets, wie zum Beispiel das StudiTicket oder SeniorenjahresTicket, hatten von der Tarifzonenreform nicht unmittelbar profitiert), betrug die Steigerung der Fahrgastzahlen im Zeitraum April bis Dezember 2019 rund fünf Prozent.

Die Einführung eines 365-Euro-Tickets wird derzeit vielfach im Bereich des VVS und nicht nur in Stuttgart gefordert. Die Einführung eines solchen Tickets würde zu sehr hohen Einnahmeausfällen bei den Verkehrsunternehmen führen (verbundweit je nach Variante zwischen 120 Mio. und 150 Mio. Euro pro Jahr), sodass die Finanzierung eines solchen Angebots durch die öffentliche Hand unabdingbar ist. Allein mit den erhofften Fahrgastzuwächsen ist eine solche Maßnahme nicht zu finanzieren. Die Stadt hat für die Stuttgarter Schülerinnen und Schüler (Scool-Abo) und die Auszubildenden (Ausbildungs-Abo) seit 1. September 2020 das 365-Euro-Ticket umgesetzt. Des Weiteren hat der Stuttgarter Gemeinderat im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Nahverkehrsplans einen Beschluss gefasst, der das Ziel verfolgt, allen Stuttgarterinnen und Stuttgartern ein Jahresabo für das Bus- und Bahnfahren in Stuttgart zum Preis von 365 Euro anbieten zu können. Aus diesem Grund verfolgt die Landeshauptstadt mit Interesse die Überlegungen auf Landesebene, den Kommunen mit einem Landesgesetz neue Finanzierungsmöglichkeiten an die Hand zu geben. Ohne zusätzliche Finanzierungsmöglichkeit ist es der Stadt allein aus dem städtischen Haushalt nicht möglich, ein 365-Euro-Ticket einzuführen.

15 in 2021 | Stadtstrand am Neckar

Stadtstrand am Neckar

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadt am Fluss
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

981
weniger gut: -121
gut: 981
Meine Stimme: keine
Platz: 
15
in: 
2021

Stuttgart liegt am Neckar. Für Büger*innen gibt es keine Möglichkeit, an den Fluss zu gelangen. Mein Vorschlag: Grünfläche und Strand am Neckar für die Menschen. Den Neckar zugänglich machen für Menschen und nicht nur für Autos und Industrie.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Neckarufer soll in Zukunft zu einem attraktiven Erholungsraum werden. Dafür sind mehrere Projekte geplant, die im Masterplan „Erlebnisraum Neckar“ zusammengefasst sind. Im Doppelhaushalt 2022/2023 sollen beispielsweise Gutachten und Planungen für die Projekte Grünes Band am alten Neckarlauf, Neckarknie und Binnenflächen Einfahrbahn - Wasenpark beauftragt werden. Dafür wurden 3,08 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt hat der Gemeinderat seit 2010 für den "Erlebnisraum Neckar" 54,305 Mio. Euro für Planungen sowie bauliche Maßnahmen beschlossen, die im Rahmen des Großprojekts in den kommenden Jahren weiter umgesetzt werden sollen.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Landeshauptstadt Stuttgart beschäftigt sich seit Jahren mit der Umgestaltung der Neckarufer. Leider sind die Handlungsspielräume der Stadt stark begrenzt, da die Flächen am Neckar in Besitz des Bundes sind und den Bestimmungen der Bundeswasserstraße (mit eigener Gesetzgebung!) unterliegen.

Dennoch hat die Landeshauptstadt mit dem "Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss" ein Handlungsprogramm aufgelegt, um auf vielen Abschnitten der Neckarufer Maßnahmen umzusetzen und damit für Freizeit und Erholung, aber auch für Natur und Landschaft gestalterische wie funktionale Verbesserungen herbeizuführen (siehe https://www.stuttgart-meine-stadt.de/stadtentwicklung/masterplan-neckar/...).

Wegen der Anforderungen an Ökologie, Schifffahrt und Hochwasserschutz sind die Planungen komplex und erfordern langwierige Genehmigungsverfahren. Für Teilprojekte im Uferpark Austraße sowie für die Projekte "Naturoase Auwiesen", "Hechtkopf am Sicherheitshafen", "Wasenufer und Wasenquerung" sowie "Neckarufer am Lindenschulviertel" hat der Gemeinderat die Umsetzung beschlossen und die dazu erforderlichen finanziellen Mittel bereitgestellt. Im Zuge des Rückbaus der Neckartalstraße vor der Wilhelma sollen auch die Uferflächen an diesem Neckarabschnitt, die heute Baustelleneinrichtungsflächen sind, umgestaltet und für die die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Verwaltung arbeitet gleichzeitig an der planerischen Vorbereitung weiterer Projekte. Schwerpunkt hierbei bilden die Bereiche Mühlgrün und Neckarknie. Für letztgenannten Bereich wurde ein Ideenwettbewerb durchgeführt, dessen Ideen nun abschnittsweise in die Realisierung überführt werden sollen (https://www.stuttgart.de/leben/stadtentwicklung/oeffentlichkeitsbeteilig...).

16 in 2021 | Lebensmittel retten und verteilen hilft dem Klima und den Menschen

Lebensmittel retten und verteilen hilft dem Klima und den Menschen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

974
weniger gut: -113
gut: 974
Meine Stimme: keine
Platz: 
16
in: 
2021

Täglich landen große Mengen genussfähiger Lebensmittel im Müll, weil sie nicht verkauft wurden, nahe am MHD sind oder den strengen optischen Anforderungen nicht genügen. Durch Erzeugung, Verarbeitung und Transport werden Ressourcen verbraucht, CO² fällt in erheblichem Maß an. Die Reduzierung dieser riesigen Verschwendung nützt nicht nur dem Klima und der Umwelt, sondern kann auch sozial benachteiligten Menschen helfen. Die Stadt soll die vorwiegend von Ehrenamtlichen getragenen Initiativen bei ihrer Arbeit unterstützen: Indem sie Räumlichkeiten für Verteilstellen - sogenannte "Fairteiler" - zur Verfügung stellt (in manchen Gemeinden wird im Rathaus ein Fairteiler betrieben) bzw. bei der Suche nach passenden Stellplätzen und Räumlichkeiten hilft. Ziel ist, daß möglichst in jedem Stadtteil ein Fairteiler entsteht. Die Kosten für Einrichtung und Betrieb werden von der Stadt getragen, sofern keine anderen Kostenträger vorhanden sind. Die Stadt veranstaltet einen Wettbewerb, der Unternehmen aus der Lebensmittelbranche (Erzeugung, Verarbeitung, Vertrieb) motiviert, weniger Lebensmittelabfall zu erzeugen und/oder nicht verkaufte Waren zu spenden. Es wird eine Kampagne entwickelt und in Schulen, über Info-Veranstaltungen usw. über die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung von Lebensmittelverschwendung und Möglichkeiten zur Vermeidung informiert.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Ernährungs- und Lebensmittelsektor ist als Verursacher von rund 30% der weltweiten Treibhausgasemissionen laut Global Carbon Project dem Themenbereich Klimaschutz zuzuordnen. Da es sich um ein Querschnittsthema handelt, von dem verschiedene Ämter betroffen sind, hat der Gemeinderat eine zusätzliche Koordinierungsstelle zur Bearbeitung des Themas Ernährung unter dem Gesichtspunkt Klima beschlossen. Angedacht ist, dass diese Koordinierungsstelle die strategische Konzeption des Themenfeldes mit städtischen und externen Akteuren (zum Beispiel Ernährungsrat) koordiniert und in diesem Zusammenhang beispielsweise auch Konzepte prüfen und entwickeln könnte, inwiefern sich die Stadt mit einem akzeptablen Kosten-Nutzen-Verhältnis über so genannte „Fairteiler“ bei der Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung einbringen kann.
wird teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es bereits verschiedene, ehrenamtlich betriebene Fairtailer (https://foodsharing.de/?page=fairteiler&bid=48). Das Leerstands- und Zwischennutzungsmanagement der städtischen Wirtschaftsförderung kann Initiativen bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten unterstützen.

Eine neue Förderung zur Deckung von Ausgaben des regelmäßigen Betriebs (zum Beispiel Miete oder Personalkosten) einer solchen Einrichtung bedarf eines Beschlusses des zuständigen gemeinderätlichen Gremiums. Im Jahr 2020 hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart beispielsweise eine institutionelle Förderung (Personalkostenförderung) für Raupe Immersatt e.V. beschlossen. Die Zuwendung ist für den Betrieb und zur Weiterentwicklung eines Foodsharingkonzepts bestimmt.

Im Zuge der pädagogischen Beratung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) an Schulen und Kindergärten wird bereits die Verschwendung von Lebensmitteln thematisch aufgegriffen. Entsprechende Ressourcen vorausgesetzt, kann dieses Angebot gegebenenfalls künftig weiter intensiviert werden. Das Potential für darüberhinausgehende Inhalte wie zum Beispiel einer Funktionseinheit, die die bereits bestehenden Angebote gewerblicher Anbieter, Tafeln und privaten Endverbrauchern übergeordnet betreiben soll, besteht beim AWS in dieser Form aktuell nicht. Die Sensibilisierung von Unternehmen über die Bedeutung von Lebensmittelverschwendung und die Möglichkeiten zur Vermeidung ist keine klassische Aufgabe einer öffentlichen Verwaltung und wird bei der Landeshauptstadt Stuttgart aktuell auch nicht durch eine freiwillige Leistung abgedeckt. Die gezielte Unterstützung einer nachhaltigen Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung würde zunächst die Erstellung einer inhaltlichen Gesamtkonzeption voraussetzen.

17 in 2021 | Kostenlose Förderangebote für alle Schüler:innen

Kostenlose Förderangebote für alle Schüler:innen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Betreuung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

951
weniger gut: -145
gut: 951
Meine Stimme: keine
Platz: 
17
in: 
2021

Die aktuelle Situation unter der Pandemie zeigt uns sehr offensichtlich, wie es um die Ausstattung und die Bildung in den Schulen bestellt ist. Die Kinder von heute sind unsere Fachkräfte von morgen. Baden-Württemberg verfügt über keine Bodenschätze, unsere einzige Ressource ist Bildung. Kein Kind darf verlorengehen. Stuttgart als vergleichsweise wohlhabende Kommune muss Vorreiter sein.
Förderangebote müssen für alle Schüler:innen kostenlos sein, da Lernrückstände aufgeholt und Lerndefizite ausgeglichen werden müssen. Die Schulen selbst haben schon in „normalen“ Zeiten zu wenige oder gar keine Kapazitäten für Förderunterricht. Stuttgart soll zusätzliches Personal in die Schulen holen und Nachhilfe und Förderangebote "einkaufen" - möglich ist das z.B. über Student:innen oder Projekte mit älteren Schüler:innen gegen ein gewisses Entgelt.

https://geb-stuttgart.de/

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde während der Haushaltsplanberatungen behandelt, neben den bereits bestehenden Bildungsförderangeboten wurden im Doppelhaushalt 2022/2023 keine weiteren Förderangebote beschlossen. Zur weiteren Entwicklung der Ganztageskonzeption an Stuttgarter Schulen wurden aber drei neue Stellen geschaffen.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

In erster Linie ist das Land zuständig für die schulische Bildung, dennoch engagiert sich auch die Stadt als Schulträger seit mehreren Jahrzehnten, um die schulische Bildung – neben einer hochwertigen sächlichen Ausstattung - mit zusätzlichen pädagogischen Maßnahmen zu unterstützen und zu ergänzen.

Besonders ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass der Gemeinderat im Jahr 2011 einen richtungsweisenden Beschluss gefasst hat, die Stuttgarter Grundschulen flächendeckend zu Ganztagsgrundschulen weiter zu entwickeln. Dieses Modell verbindet die schulische Pädagogik mit qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten freier Träger der Jugendhilfe und des städtischen Jugendamtes. Der festgeschriebene Qualitätsstandard ist deutschlandweit einmalig, sodass inzwischen bereits 45 Schulen diesen Weg gegangen sind. Alle Angebote im Ganztagsrahmen sind kostenfrei für die Familien, Entgelte in vertretbarer Höhe gibt es nur für die Betreuungsangebote, die vor und nach dem schulischen Ganztag benötigt werden, sowie in den Ferien.

2020 hat der Gemeinderat noch eine weitere Verbesserung für Ganztagsgrundschulen beschlossen: die Finanzierung zusätzlicher Angebote in Ganztagsgrundschulen nach sozialräumlichen Kriterien. Das Konzept ist derzeit in Arbeit und wird einen wesentlichen Schwerpunkt auf den Ausgleich von Bildungsbenachteiligungen legen, insbesondere auch auf solche, die durch die Coronapandemie entstanden sind.

Ganztagsschulen sorgen nachgewiesen für mehr Bildungsgerechtigkeit. Deshalb sollten Bund und Land den Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung nicht nur - wie seither vorgesehen - lediglich für die Kinder der Klassenstufen 1-4 einführen, sondern darüber hinaus auch für Kinder in der Sekundarstufe. Dies wäre eine wünschenswerte Grundlage, an die die Stadt ihr Modell für Grundschulkinder anpassen könnte.

Bereits die intensive Zusammenarbeit mit den Jugendhilfeträgern, die sich zum Ziel gesetzt haben für die Anliegen insbesondere benachteiligter Kinder und Jugendlichen einzutreten, bietet eine Gewähr dafür, dass auch in Pandemiezeiten kein Kind verloren geht. So halten die Träger mit großem Einsatz auch in Zeiten der Schulschließung telefonisch oder persönlich Kontakt zu allen Kindern, unterstützen den Fernunterricht durch freizeitpädagogische Angebote, statten die Kinder mit Tabelts aus und sind Ansprechpartner für das Projekt „erweitertes Wohnzimmer“. Darüber hinaus hat die Stadt während der Coronapandemie neue Projekte für besonders betroffene Kinder und Jugendliche aufgelegt, so zum Beispiel „Lernräume“.

Für Kinder aus Halbtagesklassen sowie Kinder der Sekundarstufe gibt es seit dem Schuljahr 2006/2007 das Programm der außerschulischen Bildung und Betreuung. Hier werden schwerpunktmäßig Lernangebote wie Hausaufgabenbetreuung und Lernförderung über Freizeitangebote mit Personal gefördert, welches hierfür eine Ehrenamtsvergütung erhält. Das Angebot ist für Eltern, die im Besitz einer Bonuscard sind, kostenfrei ansonsten ist ein Betreuungsentgelt fällig. Eine grundsätzlich kostenlose Bereitstellung des Förderangebots würde rund 180 000 Euro pro Jahr an zusätzlichen Kosten verursachen.

18 in 2021 | Sporthalle für Möhringen realisieren

Sporthalle für Möhringen realisieren

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Stadtbezirk: 
Möhringen
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Thema: 
Sporthallen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

932
weniger gut: -155
gut: 932
Meine Stimme: keine
Platz: 
18
in: 
2021

In Folge der Einwohnerzuwächse der vergangenen zehn Jahre sind die Hallenkapazitäten für den Vereins-, Breiten- und Schulsport in Möhringen äußerst knapp. Die Stadt kann den Vereinen nach eigenen Angaben derzeit nur 75% der erforderlichen Hallenzeiten zur Verfügung stellen. Darunter leidet der Sport und die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Die Hallensituation muss dringend verbessert werden.
In Möhringen gibt es nur die Rembrandthalle an der Sigmaringer Straße als wettkampftaugliche Halle. Sie muss in absehbarer Zeit zudem saniert werden.
Mit einer zusätzlichen Sporthalle neben der bestehenden kann ein zukunftsfähiger, attraktiver Sportbereich mit zwei Hallen an einem Standort realisiert werden. Durch einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft kann die Situation für den Vereins-, Schul- und Breitensport in Möhringen nachhaltig verbessert werden.
Der Neubau direkt neben der Rembrandthalle kann kostengünstig auf städtischem Grund errichtet werden. Durch eine gemeinsame Erschließung und Nutzung verschiedener Bereiche für die beiden zusammenhängenden Hallen können der Flächenbedarf minimiert und die Baukosten geringgehalten werden.
Von einer zusätzlichen Sporthalle für Möhringen profitiert der gesamte Stadtbezirk, der Vereins- und Breitensport ebenso wie die Möhringer Schulen.
Weitere Informationen unter www.sporthalle-fuer-moehringen.de

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Über eine Sporthalle für Möhringen wurde beraten. Für die weitere Planung wäre zunächst eine Machbarkeitsuntersuchung notwendig. Hierfür gab es in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2022/2023 keine Mehrheit im Gemeinderat.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Versorgungsgrad an Turn- und Sporthallen für den Allgemeinen Sport liegt in Möhringen mit 64,5 % noch unter dem gesamtstädtischen Versorgungsgrad in Stuttgart (75%). Schulen und Vereine nutzen die vorhandenen Schulhallen und eine vereinseigene Halle, die jedoch allesamt voll ausgelastet und teilweise stark renovierungsbedürftig sind.

Schulbedarf
Im aktuellen Schuljahr 2020/2021 besteht kein schulischer Bedarf für eine weitere Turn- oder Sporthalle. Der Bevölkerungsprognose entgegen, entwickeln sich die Schulen im Stadtbezirk jedoch durchaus und erhöhen ihre Zügigkeit und damit die Schülerzahlen in den kommenden Jahren. Langfristig ist daher von einem steigenden Bedarf an Turn- und Sporthallen in Möhringen auszugehen.

Problematisch ist die anstehende Sanierung der Sporthalle Möhringen. Bei einem Wegfall der Sporthalle Möhringen über 1,5 bis 2 Jahre wäre der Schulsport massiv beeinträchtigt, da neben dem Königin-Charlotte-Gymnasium auch die Riedseeschule und die IT-Schule die Räumlichkeiten der Sporthalle Möhringen mitnutzen und in benachbarten Hallen kaum Belegungskapazitäten vorhanden sind. Der Neubau einer Sporthalle auf dem Schulgrundstück Königin-Charlotte-Gymnasium/Riedseeschule wäre daher mittelfristig als Interim während der Sanierung der bestehenden Sporthalle und langfristig zur Deckung des hinzukommenden Sportbedarfes sinnvoll.

Vereinsbedarf
Die zwei größten im Stadtbezirk aktiven Vereine (SV Stuttgarter Kickers mit Handball und SV Möhringen mit Basketball) und weitere Vereine haben dringend Bedarf an zusätzlichen Trainingszeiten und wettkampfgerechten Sportstätten, der derzeit nicht abgedeckt werden kann. Bei einer Sanierung der einzigen wettkampfgerechten Sporthalle Möhringen können in Möhringen und angrenzenden Stadtbezirken so gut wie keine Ersatzzeiten geschaffen werden, da die dortigen Hallen ebenfalls voll ausgelastet sind. Trotz des bereits berücksichtigten Neubaus der Fasanenhof-Turnhalle liegt der Versorgungsgrad für den Vereinssport/Allgemeinen Sport im Stadtbezirk Möhringen nur bei 64,5 %. Es besteht ein Fehlbedarf von rund 6 Übungseinheiten, was zwei dreiteilbaren Sporthallen entspräche.

Fazit
Der Bau einer neuen Sporthalle auf dem städtischen Schulgrundstück wäre sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport sinnvoll und würde den enormen Fehlbedarf im Stadtbezirk reduzieren. Zudem können Synergie-Effekte mit der bestehenden Sporthalle Möhringen erfolgen. Bei der Sanierung der alten Sporthalle Möhringen kann ein Neubau dem Schul- und Vereinssport während der Bauarbeiten als Interimslösung für eine Ersatzbelegung dienen. Nach Sanierung der alten Halle könnten zwei nebeneinander liegende wettkampfgerechte Hallen auch für größere Wettkampf-Turniere der Vereine genutzt werden.

Ob bautechnisch eine Verbindung zur neuen Halle hergestellt und technische Einrichtungen gemeinsam genützt werden könnten, müsste im Gesamtverfahren geprüft werden.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Vorschlag wird seitens des Bezirksbeirates Möhringen unterstützt.
Der Bezirksbeirat Möhringen hat diesbezüglich Anträge gestellt. (Lehrschwimmbecken/ Sanierung der Sporthalle des Königin-Charlotte-Gymnasiums)

19 in 2021 | Uferzone der Neckar-Ostseite zwischen Cannstatt / Untertürkheim begehbar und erlebbar machen

Uferzone der Neckar-Ostseite zwischen Cannstatt / Untertürkheim begehbar und erlebbar machen

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
|
Thema: 
Fluß, See, Teich
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

919
weniger gut: -87
gut: 919
Meine Stimme: keine
Platz: 
19
in: 
2021

Der Fuß- und Radweg zwischen Cannstatt und Untertürkheim oberhalb des Neckars ist eine einzige Tristesse, langweilig, schmutzig und an vielen Stellen viel zu eng für Fußgänger und Radfahrer.

Es sollte analog der Lösung in Remseck mit der Rems einen ufernahen holzbeplankten Spazierweg direkt am Wasser geben, der nur für Fußgänger da ist, bei renaturierten Uferzonen für die Natur und Erlebnischarakter hat.
Der jetzige kerzengerade Rennweg auf der Höhe der Böschung kann für Radfahrer zum Schnellweg werden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Neckarufer soll in Zukunft zu einem attraktiven Erholungsraum werden. Dafür sind mehrere Projekte geplant, die im Masterplan „Erlebnisraum Neckar“ zusammengefasst sind. Im Doppelhaushalt 2022/2023 sollen beispielsweise Gutachten und Planungen für die Projekte Grünes Band am alten Neckarlauf, Neckarknie und Binnenflächen Einfahrbahn - Wasenpark beauftragt werden. Dafür wurden 3,08 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt hat der Gemeinderat seit 2010 für den "Erlebnisraum Neckar" 54,305 Mio. Euro für Planungen sowie bauliche Maßnahmen beschlossen, die im Rahmen des Großprojekts in den kommenden Jahren weiter umgesetzt werden sollen. Außerdem soll 2022/2023 die Vorplanung für die Radschnellverbindung zwischen der Gemarkungsgrenze Esslingen und den Mineralbädern erarbeitet werden.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Uferzone am ostseitigen Ufer zwischen Bad Cannstatt und Untertürkheim ist von der Bundesstraße B10/B14 geprägt. Die Fahrbahnen liegen teilweise unmittelbar an der Böschungsoberkante des Neckarufers. Zwischen Böschungsoberkante und Fahrbahnrand besteht nicht einmal ausreichend Platz, um einen angemessen breiten Radweg zu trassieren. Die Böschungen des Neckars unterhalb der Böschungsoberkante müssen von baulichen Anlagen freigehalten werden, um den Hochwasserabfluss des Neckars nicht zu behindern. Insofern sind hier die gestalterischen Spielräume außerordentlich stark eingeschränkt.

Zukünftig ist vorgesehen, die geplante Radschnellverbindung von Esslingen kommend am Ostufer des Neckars zu trassieren. Während dieses Ufer vorwiegend dem Verkehr dienlich ist (B10/B14 sowie die künftige Radschnellverbindung), soll das westseitige Ufer aufgewertet und insbesondere für Fußgänger attraktiv gestaltet werden (Projekt Wasenufer und Wasenquerung aus dem Handlungsprogramm "Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss").

Nachdem die Entscheidung über die Trassierung der Radschnellverbindung getroffen wurde, soll nun die Planung der Radschnellverbindung sowie einer begleitenden Fußwegeverbindung angegangen werden. Dabei sollen auch Fußwege in der Böschung sowie die fußläufige Anbindung der Uferflächen bei Frieda´s Pier Berücksichtigung finden, auch wenn hier wegen dem erforderlichen Hochwasserabfluss die Gestaltungsspielräume stark eingeschränkt sind. Für erste Planungsschritte zur Verbesserung der fußläufigen Verbindung stehen Planungsmittel bereit. Umfangreiche Uferumgestaltungen wie angeregt, sind aus oben genannten Gründen nicht möglich.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt nimmt die Vorschläge der Bürger*innen zustimmend zur Kenntnis und kommentiert sie bewusst nicht.

20 in 2021 | Bienenfutterpflanzen/Wildblumen auf öffentlichen Rabatten (lange Blumenbeete) pflanzen

Bienenfutterpflanzen/Wildblumen auf öffentlichen Rabatten (lange Blumenbeete) pflanzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

918
weniger gut: -80
gut: 918
Meine Stimme: keine
Platz: 
20
in: 
2021

Alle öffentlichen Rabatten sollten mit Bienenfutterpflanzen oder Wildblumen bepflanzt werden. Das sieht mindestens ebenso schön aus. Im Killesberger Park gibt es dazu schon Beispiele.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Bereits zum Doppelhaushalt 2020/2021 wurden auf einigen Grünflächen neue Blumenwiesen angelegt. Zudem werden im Doppelhaushalt 2022/2023 weitere Begrünungsmaßnahmen mit den im Klimaschutzprogramm eingestellten Mitteln in Höhe von 7,862 Mio. Euro fortlaufend vorangetrieben und realisiert, dabei werden die Aspekte der Nachhaltigkeit, Ökologie und Artenvielfalt im besonderem Maße berücksichtigt. Ebenso hat sich das Garten-, Friedhofs- und Forstamt mit dem Amt für Umweltschutz und den Naturschutzverbänden auf Prinzipien eines Mäh-Managements verständigt, die zu einer verbesserten Pflege nach ökologischen Aspekten führen sollen.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Stadt Stuttgart weist viele repräsentative Flächen auf, bei denen die Bürgerschaft eine gestalterisch hochwertige und blüh-intensive Bepflanzung wünscht und einfordert. Sogenannter Wechselflor besticht durch eine lange Blühphase, die in der Regel Wildpflanzen nicht bieten können. Eingesäte Blumenwiesen benötigen vergleichsweise lange bis ein Blütenflor entsteht, der ein adäquates Erscheinungsbild hinterlässt. Zudem ist die Akzeptanz der Bürgerschaft nicht überall gegeben vermeintliches Unkraut zu tolerieren.

Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt stellt angesichts des Klimawandels und des Insektensterbens dennoch - dort wo eine Umsetzung erhöhte Akzeptanz findet - vermehrt Pflanzbeete auf trockenresistentere Pflanzen um, wie beispielsweise Staudenpflanzungen. Hier wird gezielt im Rahmen der Pflanzplanung auf Pflanzen geachtet, die als Nahrungsquelle für Insekten dienen. Durch die Reduzierung der Mahdvorgänge konnten bereits in den vergangenen Jahren intensiv gepflegte Rasenflächen zu artenreicheren Wiesenbeständen umgewandelt werden. Für die zusätzliche Optimierung vorhandener Beete wurden im Doppelhaushalt 2020/2021 insgesamt 200 000 Euro zur Verfügung gestellt.

In den aktuellen Planungen zur Freiraumgestaltung von neuen Wohnquartieren und Grünflächen werden immer die Aspekte der Nachhaltigkeit, Ökologie und Artenvielfalt im besonderen Maße berücksichtigt. Dabei spielt eine artenreiche Pflanzung eine zentrale Rolle.

Wertvolle Lebensräume für Insekten werden auch im Rahmen des Artenschutzkonzepts der Stadt Stuttgart geschaffen. In einem ersten Schritt wurden bereits 20 Pilotflächen ausgewiesen, die eine hohe natur- und artenschutzfachliche Relevanz besitzen. Hierbei zu nennen sind unter anderem die Dachswaldböschung in Stuttgart-Vaihingen, der südexponierte Waldrand am Lemberg in Stuttgart-Feuerbach und die wertvollen Felsaufschlüsse wie der Muschelkalk-Steinbruch Stephan, das Kotzenloch am Lemberg, der Stubensandsteinaufschluss auf der Egelseer Heide und die Felswand am Friedhof in Zuffenhausen.