Erst vor wenigen Tagen hat die Stadt selbst festgestellt, dass die Einwohnerzahl weiter steigt. Bereits jetzt haben über 620.000 Menschen ihren (Haupt+Neben-) Wohnsitz in Stuttgart angemeldet.
Stuttgarts exorbitant hohen Mietpreise, für viel zu wenige und oftmals schlecht sanierte Wohnungen, machen die Stadt bereits heute für viele Menschen, darunter Studierende, RentnerInnen, sowie z.B. Pflegekräfte und auch Angehörige des mittleren öffentlichen Dienstes unbezahlbar. Oftmals wird von Seiten der Stadtverwaltung die Vielfältigkeit und Offenheit unserer Stadt angepriesen. Diese macht Stuttgart zweifellos prima und ist ein wichtiger Teil von uns, doch beim Wohnungsbau lässt sich keine Offenheit erkennen. Die Exklusivität der Stadt schreitet immer weiter voran. Wenn Menschen aufgrund Ihres Einkommens oder Berufes aus Stuttgart ausgegrenzt werden, gar keine Wohnung mehr finden, da es keine gibt und wegziehen müssen, läuft dann nicht etwas schief?
Stuttgart braucht deshalb dringend neuen Wohnraum, die Nachverdichtung, wird dabei nicht ausreichen. Und auch, wenn man sich verständlicherweise schwer tut, Ackerflächen zu versiegeln und Kleingärten zu roden, ist es doch notwendig, neue Stadtteile und Wohngebiete zu schaffen. Denn eine Stadt, die Menschen, die gerne in Stuttgart leben und arbeiten würden, bewusst ausschließt, ist nicht sozial, offen und zukunftsorientiert.
Deshalb soll sich die Stadt schnellstens für folgendes öffnen:
Baugebiete für neue Stadtteile suchen und festlegen, diese können auch am Rand der Stadt, und im Grünen liegen!
Das ist teuer aber notwendig: weitere Schulen, Altersheime, Feuerwachen und Stadtbahnlinien müssten gebaut werden.
Am Beispiel Freiburg lässt sich zeigen, welchen Weg die Stadt gehen sollte, um neuen Wohnraum zu schaffen. Unter Führung des grünen OB wurde Dietenbach als neuer klimaneutraler Stadtteil für 15.000 Menschen auserkoren, am 24.2. findet dazu ein Bürgerentscheid statt. Ähnliches sollte auch in Stuttgart passieren.