Einer der neu entstehenden oder entstandenen Plätze (Mailänder, Pariser, Stockholmer Platz) im Europaviertel, im Stuttgarter Zentrum, soll nach Clara Zetkin benannt oder umbenannt werden.
Clara Zetkin verbrachte einen nicht unerheblichen Teil ihres Lebens in Stuttgart, sie war eine große Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin. Besonders in der heutigen Zeit sollten wir uns der Wichtigkeit des Friedens und der Friedensbewegung bewusst sein. Wir sollten nicht vergessen, welches Glück wir haben in dieser friedlichen Blase zu leben, während es um uns herum immer mehr brennt.
Es darf auch Clara Zetkins Kampf für die volle Emanzipation der Frau nicht vergessen werden, welches ihr politischer Schwerpunkt war. Frauen sind fast in der gesamten Welt verschiedensten Formen der Ausgrenzung, Vorurteilen, Benachteiligungen, Misshandlungen und Unterdrückung ausgesetzt, wir haben immer noch die Entgeltdiskriminierung, bei der eine Frau für die gleiche Leistung weniger bekommt und genauso ist das Risiko für Altersarmut bei Frauen viel höher als bei Männern. Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass der Prozess der Emanzipation noch lange nicht abgeschlossen ist.
Besonders in diesem neuen Quartier, welches hochkapitalisiert sein wird, mit Luxuswohnungen und Luxushotels, welche derart teuer sein werden, dass der durchschnittliche Stuttgarter sich dort kaum eine Wohnung oder ein Wochenende im Hotel leisten können wird, ist es wichtig ein Zeichen zu setzen, dass Stuttgart nicht nur für Luxus, Shopping und teure Autos steht, während auf der anderen Seite Menschen von der Luft krank werden und viele sich eine Wohnung kaum mehr leisten können. Stuttgart steht auch für Kunst, Kultur und Vielfalt, eine Vielfalt die es zu bewahren gilt.
Clara Zetkin hat eine große Verbindung mit Stuttgart und ein Platz mit ihrem Namen wäre ein Zeichen für Frieden und Gleichheit im Zentrum von Stuttgart.